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Silberband 046 - Der Todessatellit

Titel: Silberband 046 - Der Todessatellit
Autoren: Perry Rhodan
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geheimnisvoll.«
    Er lächelte.
    »Aber wozu sind Geheimnisse da?«
    »Um entschlüsselt zu werden!« rief Juan Mellone-Grazia.
    Die meisten Prospektoren spendeten Beifall. Es gab jedoch auch warnende Stimmen und solche, die das Unternehmen für Zeitvergeudung hielten.
    »Schön, Chef«, sagte ein älterer Mann ruhig, »wir haben die Ynkelonium-Legierung geprüft. Sie besitzt tatsächlich die angegebenen Eigenschaften. Als Hochdruckchemiker weiß ich ebenfalls, daß dieses rätselhafte Ynkelonium zu den Elementen der Hochdruckreihe gehört, die nur auf heißen Welten mit reaktionsfreudiger Atmosphäre, hohen Druckverhältnissen und guter atmosphärischer Durchmischung entstehen. Es lohnt sich also auf jeden Fall, eine solche Welt zu untersuchen. Aber woher wollen wir wissen, daß das Ynkelonium tatsächlich auf Maverick vorkommt? Pray Butseh war nicht selbst dort.«
    Derbolav de Grazia nickte.
    »Das alles ist richtig. Aber ich bin entschlossen, dem Geheimnis des Ynkeloniums auf den Grund zu gehen. – Niemand muß mich begleiten. Wer es wünscht, den setzen wir vorher auf einer bewohnten Welt ab. Ich würde es niemandem übelnehmen; die Gefahren sind tatsächlich groß.«
    Die Prospektoren protestierten lautstark. Derbolav mußte sich ausdrücklich dafür entschuldigen, daß er derart beleidigende Gedanken überhaupt geäußert hatte. Er tat es gern, brauchte er doch bei der Expedition nach Maverick jeden einzelnen Mann.
    »Jeder begibt sich wieder an seinen Platz«, sagte der Patriarch abschließend. »Ich werde jetzt den Autopiloten mit den Koordinaten von Maverick füttern. In ungefähr einer halben Stunde gehen wir in den Linearflug.«
    Derbolav de Grazia blickte auf, als der Autopilot mit gelben Lichtern und intervallartigem Summen Signal gab.
    Auf der schrägen Pultplatte, unter der die Einheit installiert war, befand sich unter Panzerglas eine Projektionsfläche, auf die der Autopilot sich schriftlich mitteilen konnte. Derbolav sah, wie die roten Buchstaben sich aneinander reihten.
    »Bedenken gegen eingegebene Kursdaten«, las er ab. »Vorschlag: Konferenz mit Hauptcomputer.«
    »Was will er?« fragte Juan Mellone-Grazia vom Pilotensitz herüber.
    Derbolav zuckte die Schultern.
    »Er hat Bedenken gegen die Kursdaten geäußert. Ich werde wohl oder übel den Hauptcomputer zuschalten müssen.«
    Er drückte die betreffende Schaltplatte.
    Sofort meldete sich eine gutmodulierte Stimme aus der Lautsprecheranlage des Autopilotpults.
    »Verbundschaltung hergestellt, Autopilot kreiste folgende Bedenken ein: a) Das Sonnensystem Pash mit dem Planeten Maverick befindet sich im respektierten Hoheitsgebiet der Blues; b) Auf Maverick wurde von den Blues ein Bergwerk betrieben; c) Der Kurs der ROSSA OBERA ist mit drei Orientierungsmanövern geplant, davon zwei innerhalb des Blues-Gebietes; Logikberechnung: Die Orientierungsmanöver innerhalb des Blues-Gebietes vergrößern die Gefahr, daß der Einflug der ROSSA OBERA entdeckt wird, und geben eventuellen Patrouillenschiffen der Bluesvölker Hinweise auf das Ziel. Schluß: Hauptpositronik schlägt vor, die gesamte Strecke mit einem Linearmanöver zurückzulegen und als Wiedereintrittskoordinaten einen Punkt innerhalb des Pash-Systems zu bestimmen.«
    »Hier spricht der Patriarch«, antwortete Derbolav. »Habe verstanden. Deine Argumente sind stichhaltig – bis auf eine Ausnahme. Warum sollen wir nicht nur die beiden Orientierungsmanöver im Blues-Gebiet fallenlassen, sondern auch das außerhalb dem Blues-Gebietes?«
    »Auf Grund der täglichen Informationen steht fest, daß im neutralisierten Gebiet zwischen menschlicher Einflußsphäre und des Blues-Gebietes starke Raumstreitkräfte patrouillieren. Ich beziehe mich vor allem auf Meldung vom 29. April 3432, ausgestrahlt vom Hypervideo Jaroslawl, dem geheimen Warnfunk der Nomaden, in der berichtet wurde, das Nomadenschiff ATTILA sei bei einem Vorstoß ins Interessengebiet der Blues sowohl von Raumschiffen der Zentralgalaktischen Union als auch von den Terranerschiffen des Freihändlerkaisers Argyris verfolgt worden. Die ATTILA entkam ihren Verfolgern nur, weil ein Flottenverband der Blues sich auf die Verfolger stürzte und sie lange genug aufhielt. – Es ist also damit zu rechnen, daß auch die ROSSA OBERA von Patrouillenschiffen geortet und verfolgt wird. Zumindest würde uns das zwingen, den Einflug ins Pash-System auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben.«
    Derbolav de Grazia überlegte.
    »Wie groß ist die
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