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Silberband 046 - Der Todessatellit

Titel: Silberband 046 - Der Todessatellit
Autoren: Perry Rhodan
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den dramatischen Ereignissen, die in der Vernichtung der Uleb durch die Okefenokees aus M 87 gipfelten und die Bedrohung der Menschheit durch die Erste Schwingungsmacht und deren Helfer endgültig beendeten, sind 993 Jahre vergangen. Auf Terra und den Welten des Solaren Imperiums schreibt man den Monat Oktober des Jahres 3430.
    Die Menschheit existiert inzwischen nicht mehr als geschlossene Einheit. Die meisten Kolonialwelten haben sich vom Solaren Imperium gelöst, drei große Machtblöcke sind in der Milchstraße entstanden. Daneben gibt es eine Reihe von Interessenbünden und Gruppierungen wie die kosmischen Prospektoren, die Piraten Tipa Riordans oder die geheimnisvollen Wissenschaftler.
    Terra, die Mutterwelt, hat keine Möglichkeit mehr, die gegenwärtig 5.813 von Menschen besiedelten Sonnensysteme zu kontrollieren oder politisch zum Besten der galaktischen Menschheit zu lenken. Die Gefahr, daß sich die neuen Imperien eines Tages gegen die Stammwelt wenden würden, sah Perry Rhodan schon vor langer Zeit voraus und entwickelte mit seinen besten Spezialisten einen sogenannten Fünfhundertjahresplan, um im Ernstfall unvorstellbares Blutvergießen in einem galaktischen Bruderkrieg zu verhindern.
    Dieser Ernstfall kommt, als die drei großen Sternenreiche sich verbünden, um dem Solaren Imperium den Todesstoß zu versetzen. Perry Rhodan ordnet den ›Fall Laurin‹ an, und das gesamte Solsystem wird um fünf Minuten in die Zukunft versetzt und damit unangreifbar. Es ist dennoch nicht isoliert, denn über die sogenannte Temporalschleuse hält man mit Vertrauten überall in der Realzeit Verbindung. Anson Argyris, ein Vario-500-Roboter in der Maske des ›Kaisers‹ des Freihandelsplaneten Olymp, präsentiert sich der Galaxis als legitimer Nachfolger Perry Rhodans und organisiert die geheime Versorgung des Solsystems mit Gütern aller Art.
    Perry Rhodan nimmt also weiterhin rege, wenn auch unerkannt, am galaktischen Geschehen teil. Und dies ist auch nötig, denn die Bewohner der Milchstraße sehen sich mit zwei Gefahren konfrontiert, die fast zeitgleich auftauchten: die Energieblasen der aus einem Antimaterieuniversum stammenden Accalauries und der Terror des Supermutanten Ribald Corello, der ganze Planeten geistig versklavt.
    Corello, so weiß man inzwischen, ist der Sohn des beim Amoklauf der Mutanten im Jahr 2909 umgekommenen Kitai Ishibashi und des Anti-Mädchens Gevoreny Tatstun. Er glaubt nicht an Rhodans Tod und verfolgt mit unstillbarem Haß sein Ziel, das Solsystem und Rhodan zu finden und zu vernichten.
    Im März des Jahres 3432 treten allerdings die Accalauries wieder in den Vordergrund. Rhodan weiß, daß er nach einer Möglichkeit suchen muß, sich mit den Antimateriellen zu verständigen, um weitere schreckliche Katastrophen zu verhindern. Und da ahnt er noch nichts von dem, was in Sol, dem Muttergestirn der Menschheit, zu mörderischem Leben erwacht ist …

 
    1.
    März 3432
    Der Planet Obsunthys schimmerte auf dem Frontsektor der Panoramagalerie wie ein blauweiß leuchtender Edelstein. Derbolav de Grazia nickte seinem Vetter zu, der die ROSSA OBERA flog.
    »Bei einer Distanz von hunderttausend Kilometern steuerst du das Schiff in einen Orbit. Ich werde unterdessen die Raumhafenkontrolle von Obsunthys City anrufen.« Juan Mellone-Grazia nickte. Sein feistes Gesicht glänzte vor Schweiß.
    Auch Derbolav de Grazia schwitzte. Er murmelte eine Verwünschung und wischte sich die Feuchtigkeit von der Stirn.
    Die verdammte Klimaanlage funktionierte wieder einmal nicht einwandfrei. Aber was war das schon. Die ROSSA OBERA war schließlich kein Luxusschiff. Da konnte schon mal etwas ausfallen.
    Derbolav stapfte auf das Schott zu, das die Kommandozentrale mit der Funkkabine verband. Unwillkürlich zog er den Kopf ein, als er durch die Öffnung trat. Zu oft in seinem Leben hatte er sich schon den Schädel an zu niedrigen Türen angestoßen, so daß er bereits instinktiv reagierte. Mit 2,01 Meter Größe überragte er eben das Normalmaß.
    »Soll ich die Kontrolle anrufen, Chef?« fragte der Funker.
    »Nein«, entgegnete Derbolav, »laß es mich lieber selbst tun. Seit seiner Blamage mit Olymp ist Imperator Dabrifa ziemlich gereizt, und etwas davon hat bestimmt auf seine Leute auf den anderen Planeten abgefärbt.«
    Der Funker machte ihm wortlos Platz.
    Derbolav de Grazia schaltete den Kanal ein, der auf Dabrifa-Welten von den Raumfahrtkontrollen verwendet wurde.
    »Hier Prospektorenschiff ROSSA OBERA,
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