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Silberband 042 - Das Zeitkommando

Titel: Silberband 042 - Das Zeitkommando
Autoren: Perry Rhodan
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Sphäre der Sonne Haluta.
    »Hier spricht der Kommandant«, hallte es aus einem runden Dutzend von Interkomlautsprechern. »Wir stehen kurz vor Haluta, die Bremsverzögerung setzt bereits ein. Ich bitte alle diejenigen, die es angeht, in die Kommandozentrale.«
    Sie erschienen nacheinander.
    Zuerst die vier Riesen von Halut. Sie blieben vor den Panoramaschirmen stehen und starrten die Sonne an, in deren Nähe ihr Heimatplanet sich drehte.
    »Jetzt, Icho Tolot«, sagte Bontainer laut, während Rhodan eintrat und hinter seinem Sessel stehenblieb, »wird es kritisch. Sie wissen, was wir alle von Ihnen erwarten.«
    »Ich weiß es«, sagte Tolot.
    Das Schiff raste, langsam abbremsend, durch einen gewaltigen kosmischen Raum. Die Lichtgeschwindigkeit trug es in die Nähe der roten Sonne, dann erfaßten die Instrumente den Planeten, und in einer leichten Korrekturparabel fegte die EX-3333 an der Sonne vorbei, ließ sie hinter sich und verzögerte weiter. Ortung und funktechnische Abteilung des Schiffes arbeiteten zusammen und richteten den Sender aus, dann stellten sie die Wellenlänge ein, die sie von den Halutern erhalten hatten.
    »Technik?« fragte Bontainer kurz und halblaut in sein Mikrophon.
    »Kommandant?«
    »Legen Sie die Leitung hierher. Icho Tolot wird sprechen.«
    »Eine Sekunde.«
    Innerhalb erstaunlich kurzer Zeit hatten sich sämtliche Männer an die präzisen Befehle gewöhnt, die Bontainer gab. Jetzt wußten sie, daß sich Rückfragen oder langwierige Erläuterungen erübrigten. Bontainer wußte stets vorher sehr genau, was er wollte, und wie schnell er es wollte.
    »Frei!« sagte er und nickte Tolot zu.
    Hinter dem Giganten standen wie ein lebender Wall drei andere Haluter und sahen, wie die beleuchtete Halbkugel des Planeten aus der Anonymität der Schwärze hervortrat; vor einem Hintergrund aus Tausenden winziger Lichtpünktchen, die das Zentrum der Galaxis andeuteten.
    »Hier spricht Icho Tolot an Bord eines terranischen Schiffes«, sagte der Haluter. Die Technik hatte die Empfindlichkeitsgrenze der Mikrophoneinrichtungen heraufgesetzt, so daß die Gefahr nicht bestand, daß Instrumente versagten, oder daß die Töne bis zur Unkenntlichkeit verzerrt wurden.
    »Ich rufe Halut.«
    Eine Pause entstand, in der nur das kosmische Rauschen störender Stellarstrahlungen aus den Lautsprechern drang. Dann, urplötzlich, stand fast greifbar eine dunkle, verhaltene Stimme im Raum:
    »Hier Halut. Ich spreche mit Icho Tolot?«
    Tolots Augen schienen aufzuleuchten, dann sagte er laut:
    »Ich rede außerdem in Vertretung von Fancan Teik, Hisso Rillos und Pinar Alto; sie stehen neben mir. Wir sind in einem terranischen Schiff und ersuchen um Landeerlaubnis. Unsere eigenen Schiffe sind vernichtet worden, und es gab keinen anderen Weg als diesen.«
    Der andere schien zu zögern.
    »Ihren Worten kann ich entnehmen, Icho Tolot, daß Sie sich in Gesellschaft von Fremden befinden. Sie wissen, daß fremde Völker Halut nicht betreten dürfen.«
    »Richtig. Ich erbitte deshalb Landeerlaubnis. Diese Terraner sind unsere besten Freunde. Wir haben zusammen viele Kämpfe bestanden. Sie haben ein großes Anliegen an uns. Abgesehen davon, daß wir den Boden unserer Heimat wieder betreten müssen, würden Verhandlungen außerhalb des Planeten lächerlich wirken. Ich appelliere an die starke Sympathie, die Terra bei uns Halutern seit Jahren genießt. Bitte antworten Sie schnell und, wenn irgend möglich, positiv.«
    »Ist Perry Rhodan bei Ihnen?« fragte die Stimme des Unsichtbaren.
    »Er sitzt hier und hört uns gespannt zu«, gab Tolot zur Antwort.
    »Fragen Sie ihn, ob es für ihn keine andere Möglichkeit als die der Landung gibt. Besitzen die Terraner die Koordinaten unseres Planeten?«
    »Rhodan hat eine Frage, die über die Existenz der Menschheit und anderer Völker entscheiden kann. Ich muß sein Ansinnen befürworten, zuerst zu landen und dann mit uns zu reden und zu verhandeln. Die Koordinaten sind nur einigen wenigen Männern an Bord dieses Schiffes bekannt, aber die gesamte Mannschaft weiß, daß das Schiff über Halut steht.«
    »Warten Sie!« bekam er zu hören.
    »Ich weiß«, erklärte Hisso Rillos, »daß jetzt ein vorläufiger Mehrheitsbeschluß eingeholt wird. Von ihm hängt es ab, ob sie ein Fährschiff hochschicken oder der EX die Landung gestatten.«
    Die Pause war unerträglich und strapazierte die Nerven der Männer. Mareaux saß seitlich von Bontainer und sah seinen Vorgesetzten an; er wußte nicht, was er
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