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Silberband 038 - Verschollen in M 87

Titel: Silberband 038 - Verschollen in M 87
Autoren: Perry Rhodan
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grenzenlosem Staunen von
einer Wand der Halle zur anderen wandern zu lassen.
    Er sah schließlich auf und bemerkte, daß Perry Rhodan die gigantische Ansammlung von Maschinen
mit wesentlich größerer Nonchalance betrachtete, als es ihm selbst möglich gewesen war. Er
studierte die gewaltige Halle, wie er die Generatorenhalle eines seiner Raumschiffe inspiziert
hätte.
    Und irgend etwas war da, das ihm nicht gefiel.
    Irven hörte seinen Befehl:
    »Holler, schätzen Sie den Ausstoß der Fusionsgeneratoren im Hintergrund. Von hier aus sind
acht Generatoren zu sehen. Nehmen Sie an, daß es insgesamt fünfzehn gibt.«
    Irven begann zu rechnen. Die monströsen Türme waren in ihrer Funktion leicht erkennbar, aber
wieviel Energie sie lieferten, hing von einer Anzahl kleiner Dinge ab, die von hier aus nicht
durchschaut werden konnten. Irven ging von den Werten terranischer Maschinen aus und errechnete
den Gesamtleistungsausstoß der fünfzehn Generatoren. Das Resultat war atemberaubend.
    »Ich schätze auf zehn hoch achtzehn Watt, Sir«, meldete er, ein wenig unsicher, weil die
Ziffer ihm zu hoch vorkam.
    »Gut. Schätzen Sie jetzt den Leistungsverbrauch aller anderen Maschinen, die sich um die
Generatoren gruppieren. Oder besser noch – versuchen Sie, sich vorzustellen, wieviel
Leistung eine neunhundert Quadratkilometer große Festung dieser Art wohl verbrauchen könnte.«
    Irven hielt sich an den zweiten Rat – er war leichter zu befolgen. Er verglich die
Festung mit ähnlichen Anlagen im Bereich des Solaren Imperiums, gab zur Sicherheit einen Faktor
einhundert zu und kam schließlich auf zehn hoch sechzehn Watt.
    Er nannte die Zahl. Perry Rhodan erwiderte amüsiert:
    »Erstaunlich, wie unsere Schätzungen sich gleichen.« Dann wurde er ernst. »Die Diskrepanz
fällt Ihnen auf?«
    »Selbstverständlich, Sir«, beeilte sich Irven zu versichern. »Die Generatoren erzeugen, wenn
ich richtig schätze, etwa einhundertmal soviel Leistung, wie die Festung möglicherweise
verbrauchen kann.«
    »Richtig«, stimmte Rhodan zu. »Und das ist etwas, dem wir auf den Grund gehen sollten.«
    Sie drangen in die Halle ein. Die Maschinen waren übersichtlich angeordnet. Zwischen den
einzelnen Maschinengruppen gab es Gänge, die ein leichtes Vorwärtskommen ermöglichten. Irven
schätzte den Durchmesser der Halle auf etwa zwei Kilometer. Die Fusionsgeneratoren, denen Rhodans
Aufmerksamkeit galt, waren nur zehn Marschminuten entfernt.
    Irven fiel auf, daß die Mehrzahl der Maschinen stillag. Er hatte schon an der Mündung des
Ganges bemerkt, daß der Geräuschpegel der gewaltigen Halle äußerst niedrig war. Das war
überraschend, auch wenn man in Rechnung zog, daß die Kuppeldecke nach akustischen Gesichtspunkten
konstruiert worden war, um ein Maximum an Geräusch zu absorbieren oder so zu streuen, daß es
nirgendwo konzentriert empfunden wurde. Jetzt wurde ihm der Grund klar. Auf dem Marsch zur Mitte
der Halle kamen sie nur höchst selten an einem Gerät vorbei, das sich in Tätigkeit befand.
    Es mochte sein, überlegte Irven, daß die Festung in früheren Zeiten größer war oder
weiterreichende Funktionen erfüllt hatte – wie zum Beispiel, das Klima auf Truktan zu
kontrollieren. Planetarische Klimaregelung war ein Unternehmen mit äußerst hohem Leistungskonsum.
Eines Tages dann war diese Aufgabe entfallen, und seitdem lag die Mehrzahl der Maschinen im
Zentrum der Festung still.
    Der Gedanke war plausibel, aber Irven fand ohne Mühe zwei gewichtige Gegenargumente.
Stillgelegte Maschinen waren leicht zu erkennen. Die Wartung kümmerte sich nicht mehr um sie. Die
stummen Geräte, die er passierte, waren dagegen auf Hochglanz poliert, und er hätte einen Eid
darauf geleistet, daß sie noch vor kurzem in Tätigkeit gewesen waren.
    Das zweite Argument war nicht weniger überzeugend. Unter den untätigen Maschinen gab es viele,
die aufgrund ihrer Funktion mit der Klimaregelung nicht das geringste zu tun haben konnten.
Trotzdem waren sie nicht in Betrieb.
    Es mußte einen anderen Grund geben.
    Irven kam nicht mehr dazu, darüber nachzudenken.
    Wie durch Zufall richtete er den Blick in die Höhe und sah ein Geschwader von kegelförmigen
Gleitrobotern aus der Höhlung der Kuppeldecke in die Tiefe stoßen.
    Der Gegner hatte verstanden, worum es ging. Der entscheidende Kampf begann.
    Die gegnerische Streitmacht bestand aus etwa fünfzig Robotern des Typs, der Rhodan bereits
hinreichend bekannt war.
    Irven
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