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Silberband 038 - Verschollen in M 87

Titel: Silberband 038 - Verschollen in M 87
Autoren: Perry Rhodan
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hastete in einen der schmalen Gänge, die die verschiedenen Maschinengruppen voneinander
trennten. Er war sicher, daß die feindlichen Roboter sich davor hüten würden, die kostbare
Maschinerie zu beschädigen.
    Er preßte sich gegen den halb mannshohen Sockel eines großen Umformers und suchte nach einem
günstigen Ziel. Eine Gruppe von fünf Robotern stieß in steilem Gleitflug auf ihn zu. Er feuerte
seine Strahler ab. Einer der Roboter explodierte in einem grellen Feuerball. Der Explosionsdruck
trieb die übrigen vier wie Spreu vor dem Wind auseinander. Irven erwischte noch zwei davon, bevor
sie sich endgültig zurückzogen, um eine neue Formation zu bilden.
    Perry Rhodans Stimme klang aus seinem Empfänger.
    »Höchste Vorsicht ist geboten! Die Roboter sind unter anderem mit Vibratorstrahlern
ausgerüstet, die auf organische Nervensysteme einwirken. Es verlasse sich keiner darauf, daß er
im Schutz einer Maschine sicher ist.«
    Irven erhielt die entsprechende Lehre nur wenige Minuten später. Er bemerkte den Robot, der
von hinten auf ihn zuglitt, erst im letzten Augenblick. Er hörte das leise Surren des Motors, als
es schon fast zu spät war, wirbelte herum und schoß. Er traf das mechanische Geschöpf, aber im
selben Augenblick fuhr es ihm wie ein elektrischer Schlag durch den Körper. Er fing an zu zittern
und hatte Mühe, die Nerven unter Kontrolle zu halten. Er hatte nur einen Streifschuß abbekommen,
sonst wäre er keiner kontrollierten Bewegung mehr fähig gewesen.
    Er begriff, daß die Lage keineswegs so günstig war, wie er im ersten Augenblick vermutet
hatte.
    Er orientierte sich und stellte fest, daß er noch etwa zweihundert Meter von dem nächsten der
Generatortürme entfernt war. Die hochaufragenden Plastikmetallkolosse der Türme boten wirksameren
Schutz gegen die Angriffe der Roboter als die vergleichsweise kleineren Maschinen, in deren
Deckung er sich im Augenblick befand. Er sah sich weiter um und entdeckte das Bein eines mit
einer Kampfmontur bekleideten Mannes, das zehn Meter vor ihm zwischen zwei Maschinensockeln in
den Gang hervorragte. Nach der Schuhgröße zu urteilen, mußte Hinn Hinner sich dort versteckt
haben. Von den anderen war nichts zu sehen. Selbst der Meßrobot hatte sich unsichtbar
gemacht.
    Ein Schwarm von zehn Robotern schwebte in geringer Höhe heran. Hinners Bein zuckte, und in
Irvens Helmempfänger gellte ein wütender Schrei, als des Korporals unvorsichtig entblößte
Extremität einen Vibratortreffer erhielt. Irven drückte sich tief in seine Deckung und schoß.
    Die Roboter schienen darauf gewartet zu haben. Einer von ihnen explodierte, aber die übrigen
flogen so geschickte Ausweichmanöver, daß Irven keinen zweiten Treffer mehr anbringen konnte.
Statt dessen schloß sich der Ring der Gleitroboter um seinen Standort. Sie hielten sich
vorsichtig im Schatten der Maschinen. Wenn sie hervorbrachen, würde er den ersten, vielleicht
auch noch den zweiten ausschalten können, aber bevor er sich nach dem dritten umwenden konnte,
hätte er mit Sicherheit die kritische Vibrationsdosis erhalten.
    Er hatte einen Einfall. Es blieb ihm keine Zeit mehr, Für und Wider gegeneinander abzuwägen.
Er mußte handeln.
    »Bitte um Erlaubnis, den Deflektor zu aktivieren!« sagte er laut.
    Rhodans Antwort kam unverzüglich.
    »Erlaubnis erteilt! Versuchen Sie, in Richtung der Türme vorzudringen.«
    »Verstanden, Sir!«
    Irven schaltete den Deflektor ein. Im selben Augenblick brachen die Gleitroboter aus der
Deckung hervor. Mit bläulich funkelnden Sensorringen rasten sie auf sein Versteck zu.
    Er schoß einen davon ab, dann sprang er auf und rannte. Über die Schulter zurückblickend, sah
er, wie die Roboter über der Stelle, an der er sich vor Sekunden noch befunden hatte, wirr
durcheinandertorkelten, als hätte ihr Leitsystem versagt. Er triumphierte. Seine Theorie war
richtig. Der Gegner besaß ein Ortungssystem, mit dem die Deflektorfelder angemessen werden
konnten. Aber die Roboter waren geblendet. Sie verloren Zeit, während sie Anweisungen einholten.
Hinter einem Maschinenblock hervor brach die grell leuchtende Bahn einer Strahlensalve. Für den
Bruchteil einer Sekunde sah Irven den hohen Aufbau des Meßroboters neben einem der Geräte
auftauchen. Die Gleitroboter bemerkten ihn ebenfalls. Ein Schwarm von fünfzehn stürzte sich auf
ihn. Irven blieb stehen und legte auf die Angreifer an. Bevor er zum Schießen kam, fauchte dicht
neben ihm ein
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