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Silberband 035 - Magellan

Titel: Silberband 035 - Magellan
Autoren: Perry Rhodan
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angerichtete
Schaden an eigenen Einrichtungen größer war als der Schaden, den sie dem feindlichen Schiff bei
seiner derzeitigen Position zufügen konnten, und wogen die Fakten streng logisch gegeneinander
ab.
    Perry Rhodan blickte aus rotgeränderten Augen auf den verwüsteten Raumhafen hinab. Er fragte
sich, warum Major Hohle und Fellmer Lloyd nichts von sich hören ließen. Beide Männer waren
erfahren und intelligent genug, sich rechtzeitig aus einer unhaltbaren Stellung abzusetzen.
Rhodan konnte nicht glauben, daß sie geblieben waren, bis die Angriffe aus dem Raum sie getötet
hatten.
    Andererseits wußte er, daß jeder Mann der Einsatzgruppe Hohle in seinem leichten Kampfanzug
ein leistungsstarkes Normalfunkgerät bei sich trug. Der laufend hinausgehende Funkruf der KC-31
mußte gehört werden.
    Es gab nur eine einzige Erklärung dafür, daß keine Antworte erfolgte – vorausgesetzt
immer, mindestens einer der Männer war noch am Leben: Die Einsatzgruppe Hohle befand sich in
einer Lage, in der die Benutzung der Funkgeräte sie feindlichen Suchtrupps verraten
hätte …
    Die Untersuchung des Raumhafens ergab, daß sämtliche vorhandenen Energietürme mit
Antimodulatoren restlos zerstört waren.
    Perry Rhodan zögerte nicht länger. Er war in erster Linie gekommen, um einen noch unzerstörten
Energieturm zu finden und zu untersuchen. Die Rettung der Einsatzgruppe hatte am Rande des
Geschehens erfolgen sollen, weil das bedeutend unproblematischer erschienen war. Im Gegensatz zu
diesem Plan hatte man bisher fast alle Aufmerksamkeit auf den Verbleib der Einsatzgruppe
gerichtet. Rhodan wollte ganz einfach nicht wahrhaben, daß die Männer gefallen sein könnten.
    Doch nun, da sie sich nach so langer und intensiver Suche immer noch nicht gemeldet hatten,
mußte man an die Hauptaufgabe denken.
    Perry Rhodan gab den Befehl, den Raumhafen zu verlassen und tiefer in den Kontinent
einzufliegen. Dort mußte es noch mehr Raumhäfen geben – und wahrscheinlich auch noch mehr
Energietürme.
    Er befahl es schweren Herzens, und an den Gesichtern Roi Dantons, Tschai Kulus und der beiden
Ertruser erkannte er, daß es auch ihnen nicht leichtfiel, den Ort zu verlassen, von dem aus sich
Hole Hohle und seine Männer zuletzt gemeldet hatten.
    Major Kulu steuerte die Korvette dicht über dem zerbombten Boden westwärts. Sobald die
Umgebung des Raumhafens hinter dem Beiboot zurückblieb, tauchten wieder robotgesteuerte
Abwehrflugkörper auf. Sie kamen von drei Seiten und in verschiedenen Höhen, und die
Feuerleitzentrale schaffte es kaum, sich der kleinen, gefährlichen Angreifer zu erwehren. Die
Flugbahn der KC-31 wurde von den Explosionswolken abgeschossener Boden-Luft-Raketen gesäumt.
    Unter dem Beiboot lag jetzt dampfender Dschungel und bildete einen beklemmenden Kontrast zu
den technischen Anlagen der übrigen Gebiete des Planeten. Hier hatten die Perlians völlig darauf
verzichtet, die unbändige Natur der Urwelt zu zähmen; ihre Wohngebiete lagen ja ausschließlich
unter Wasser.
    Plötzlich, während eines besonders heftigen Angriffs von feindlichen Abwehrraketen, schrillte
der Interkommelder. Der Funker meldete sich mit aufgeregter Stimme und teilte mit, er habe soeben
schwache Funksignale empfangen.
    Rhodan horchte auf.
    Seinem scharfen Verstand fiel die Formulierung der Meldung sofort auf. Der Funker hatte nicht
von einem Notruf oder einer Meldung der Einsatzgruppe Hohle gesprochen, sondern ganz allgemein
von Funksignalen!
    Der Unterschied charakterisierte die Entdeckung ziemlich eindeutig!
    »Gehen Sie in eine enge Kreisbahn um den derzeitigen Standort!« befahl er dem Major.
    Die Steuerbordtriebwerke donnerten los, als Tschai Kulu die KC-31 in eine enge Linkskurve
zwang. Zwei Schwärme anfliegender Abwehrraketen gerieten durch den abrupten Kurswechsel in
Frontstellung und flogen plötzlich aufeinander los. Ihre Robotsuchknöpfe waren nicht in der Lage,
die entgegenkommenden anderen Flugkörper als freundlich einzustufen. Dutzende gewaltiger
Explosionen erschütterten die Luft.
    Durch den Zwischenfall begünstigt, konnte Tschai Kulu die befohlene Kreisbahn um den
vermutlichen Standort des unbekannten Senders ohne Ausweichmanöver einhalten.
    Als die Funkzentrale kurz darauf wiederum Signale auffing, konnte deren Quelle einwandfrei
angemessen werden.
    Sie mußte sich inmitten einer vulkanischen Bergkette befinden!
    »Auf Bodennähe gehen und Ziel ansteuern!« befahl Rhodan.
    Er
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