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Silberband 035 - Magellan

Titel: Silberband 035 - Magellan
Autoren: Perry Rhodan
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Korvette über dem großen Raumhafen.
    Durch den Dunst und den Wasserdampf, den fettigen Qualm der zahlreichen Brände und den
blendenden Feuerschein hindurch blickten die Männer in der Beibootzentrale auf das von riesigen
Kratern umgepflügte Start- und Landefeld. Dieser Raumhafen war für lange Zeit unbrauchbar gemacht
worden.
    »Von hier aus kam Major Hohles Funknachricht«, flüsterte Perry Rhodan beklommen. »Demnach
müßte hier seine Space-Jet gestanden haben.«
    »Wenn sie hier stand, ist von ihr nichts mehr übrig«, sagte Roi Danton tonlos. »Auf dem
Raumfeld sind schätzungsweise dreißig Kernbomben explodiert. Der atomare Feuersturm muß jedes
kleine Raumschiff innerhalb eines Sekundenbruchteils verdampft haben.«
    Rhodan zog das Mikrofon des Bordtelekoms an seine Lippen.
    »Hier Perry Rhodan! Ich rufe die Gruppe Hohle! Bitte, melden Sie sich! Wir wollen Sie
abholen. – Hier Perry Rhodan! Ich rufe die Gruppe …«
    Zehnmal wiederholte er seinen Spruch.
    Danach wartete er.
    Es kam keine Antwort.
    Perry Rhodan befahl dem Funker, den Spruch auf Band zu nehmen und pausenlos abzuspielen. Wenn
die fünf Männer noch lebten, würden sie sich irgendwann einmal melden.
    Danach wandte er sich an Tschai Kulu.
    »Kreisen Sie über dem Raumhafengelände, Major. Wir müssen jetzt vordringlich nach einem
unzerstörten Anti-Modulatorprojektor suchen. Inzwischen empfängt Major Hohle vielleicht unseren
Funkspruch und antwortet uns. Solange das nicht der Fall ist, können wir ihm und seinen Leuten
ohnehin nicht helfen.«
    Major Kulu bestätigte den Befehl.
    Die Korvette stieg einen Kilometer empor und begann den gigantischen Raumhafen zu
umkreisen.
    Aus dieser Höhe offenbarte sich erst das ganze Ausmaß der Zerstörung. Die Abfertigungshallen,
Reparaturwerften und die Verlademaschinen von der Ausdehnung terranischer Kleinstädte waren zu
skurrilen Gebilden zusammengeschmolzen. Hier und da tobten Brände. Der pulverisierte
Panzerplastbelag der Lande- und Startfelder wurde vom Wind abgetragen.
    Rhodan richtete sein Augenmerk auf einen wirren Haufen halbzerschmolzener Trümmer am Ostrand
des Raumhafens.
    »Dort müssen nach Major Hohles Angaben die sieben gelandeten Birnenraumschiffe gestanden
haben«, sagte er.
    »Erstaunlich, wie die Thermostrahlschüsse der Guerillaschiffe gewirkt haben«, warf Oro Masut
ein. »Diese zusammengeflickten Birnenraumer scheinen innen in viel besserer Verfassung zu sein
als die Kristalltransporter.«
    Er deutete auf eine in den Feldbelag geschmolzene Furche. Die Ränder klafften mindestens zehn
Meter auseinander, und der Boden der Schmelzrinne verlief in etwa fünf Metern Tiefe schnurgerade
bis in die Überreste der Birnenschiffe. Einer der weniger schwer zerstörten Kristalltransporter
lag auf der Seite. Ein Thermostrahl hatte ihn mittschiffs auseinandergeschnitten, und eine
kleinere Raketenbombe war im stielförmigen Bug explodiert.
    »Ja, das ist wirklich bemerkenswert«, murmelte Perry Rhodan. »Ich wollte, wir könnten die
Gurrads zu unseren Verbündeten machen. Sicherlich wissen sie bedeutend mehr über die Kristalle
als wir.«
    Er betrachtete die zerstörten Kristalltransporter. Dann rief er die Feuerleitzentrale an.
    »Geben Sie Desintegratorfeuer auf die Schiffswände!« befahl er. »Ich möchte hundertprozentige
Sicherheit haben, daß die Ladung vernichtet ist.«
    Sekunden später huschten grünlich flimmernde Strahlenbündel von der KC-31 zum Raumfeld hinab.
Die Trümmer der sieben Birnenraumschiffe lösten sich in rasch verwehende Wolken molekularen Gases
auf.
    Plötzlich schrillte ein Alarm. Gleich darauf meldete sich die Ortungszentrale.
    »Achtzehn kleinere Flugkörper achteraus mit Kollisionskurs!«
    Das Ortungsbild erschien auf dem Übertragungsschirm.
    »Robotgesteuerte Abwehrraketen!« stellte Rhodan sachlich fest. »Feuer frei!«
    Tschai Kulu drückte die Korvette tiefer und ließ sie eine enge Kurve beschreiben. Zugleich
begannen die Impuls- und Desintegratorkanonen im Beiboot zu feuern. Die Zielerfassungsautomaten
ließen den Robotflugkörpern keine Chance, ihr Ziel zu erreichen oder den Schüssen auszuweichen.
Eine Abwehrrakete nach der anderen explodierte in großer Entfernung. Die atomaren Glutbälle
verwüsteten weitere technische Anlagen des Raumhafens.
    Andere Robotflugkörper tauchten vorläufig nicht auf. Die gegnerischen Feuerstellungen waren
ganz offensichtlich ebenfalls robotgesteuert. Sie erkannten sicherlich, daß der
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