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Silberband 035 - Magellan

Titel: Silberband 035 - Magellan
Autoren: Perry Rhodan
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verweisenden
Blick seines Chefs sofort wieder ab.
    Allerdings vermochten selbst Atlan und Rhodan ihre Überraschung kaum zu verbergen.
    Roi Danton hatte alles Stutzerhafte abgelegt. Er trug einen schmucklosen Kampfanzug mit dem
Emblem der Freihändler auf der Brust. Mit festem Schritt näherte er sich der Seite des
Kartentisches, an der der Großadministrator saß. Oro Masut folgte ihm in etwa zwei Metern
Entfernung.
    Erst als der Freihändler näher kam, entdeckte Perry Rhodan den bekannten Zierdegen am breiten
Waffengürtel.
    Ganz hatte Danton also doch nicht auf seine antiquierte Ausrüstung verzichten wollen. Immerhin
aber wußte Rhodan, daß der Degen einige geheime Ausrüstungsgegenstände enthielt, um die jeder
Agent der Galaktischen Abwehr den Freihändler beneidet hätte.
    Drei Schritte vor Rhodan blieb der Freihändler stehen und grüßte.
    Seine Worte allerdings straften sein Äußeres Lügen.
    »Bonjour. Messieurs!« sagte er in dem singenden, näselnden Tonfall, der charakteristisch für
seine Rolle als Stutzer aus dem Frankreich des 18. Jahrhunderts war. »Sie haben mich rufen
lassen, und ich bin gekommen!«
    Er neigte den Kopf in Rhodans Richtung.
    »Grandseigneur! Ich stehe ganz zu Ihrer Verfügung.«
    Mit kaum merkbarem Lächeln wandte er sich dem Lordadmiral zu.
    »Sire! Es ist mir ein Vergnügen, Sie anzutreffen.«
    »Bitte, nehmen Sie Platz!« sagte Perry Rhodan knapp.
    Die beiden Freihändler hatten inzwischen schon ihre Stammplätze am Kartentisch der
Kommandozentrale, so daß sie nicht erst eingewiesen werden mußten. Sie ließen sich in ihre Sessel
sinken.
    Danton schnippte mit den Fingern, und Oro Masut überreichte ihm ein Bündel Plastikfolien.
    Roi legte die Symbolstreifen auf den Tisch.
    »Die Wissenschaftler an Bord der FRANCIS DRAKE schlagen vor, wir sollten versuchen, die
Schwingungsfrequenz des von Major Hohle entdeckten Anti-Modulatorfeldes herauszufinden, das die
hypnosuggestive Beeinflussung der Kristalle kompensiert. Dazu müssen wir wenigstens einen
Anti-Modulatorprojektor in unseren Besitz bringen und genauestens untersuchen. Ich schlage
deshalb vor, nicht erst auf das Eintreffen der hundert terranischen Schiffe zu warten, sondern
sofort ein Kommandounternehmen nach Modula II zu entsenden. Vielleicht gelingt es diesem
Unternehmen auch, Major Hohle und seine Leute zu finden und zu retten.«
    Atlan und Rhodan wechselten einen raschen Blick. Major Tschai Kulu, ein großer Afroterraner
und Kommandant der Dritten Beibootflottille, grinste.
    »Die Wissenschaftler der CREST IV kamen zum gleichen Ergebnis«, sagte der Großadministrator
bedächtig. »Für unseren Kampf gegen die Hypnokristalle und ihre Herren ist es eminent wichtig,
herauszufinden, welche Art von Energiefeld die Eigenschaft besitzt, die natürlichen
Ausstrahlungen der Kristalle zu kompensieren. Wenn uns das gelingt, dürfte es nicht mehr schwer
sein, gleichwertige Feldprojektoren zu entwickeln.«
    »Wir sind uns also im Prinzip einig«, stellte Danton fest. »Wie denken Sie über meinen
Vorschlag, einen Kommandotrupp auf Modula II abzusetzen?«
    Perry Rhodan sah den Chef der Dritten Beiboot-Flottille fragend an.
    »Major …?«
    »Die KC-31 steht startbereit und mit voller Ausrüstung im Schleusenhangar!« meldete der
Major.
    »Danke!«
    Rhodan blickte zum Chef des Landungskommandos.
    »Captain Aleara …?«
    »Das Spezialkommando von neunundneunzig Mann wartet abrufbereit im Bereitstellungsraum 3.001,
Sir.«
    Rhodan bedankte sich und blickte wieder zu Roi Danton.
    »Mit Ihnen, Masut, Kasom und mir wären das genau 103 Mann, die zur Stammbesatzung der KC-31
hinzukämen, Monsieur Danton. Das heißt, falls Sie bereit sind, uns bei diesem Unternehmen zu
begleiten.«
    Sekundenlang malte sich Überraschung auf Dantons Zügen, dann hatte der Freihändler sich wieder
gefaßt. Er lachte trocken.
    »Mein Kompliment, Grandseigneur! Bitte, verfügen Sie über mich. Ich habe das Kommando über die
FRANCIS DRAKE bereits an Rasto Hirns übergeben und ihm befohlen, sich dem Oberkommando des edlen
Lordadmirals zu unterstellen.«
    Nun war die Reihe, überrascht zu sein, an Perry Rhodan.
    Er beugte sich weit vor.
    »Woher wußten Sie, daß Atlan als Kommandeur der beiden Raumschiffe zurückbleiben soll?«
    Roi lächelte hintergründig.
    »Einer von Ihnen beiden muß zurückbleiben, Grandseigneur. Und da Sie selbst in der Rolle des
passiv Abwartenden keine glückliche Figur machen würden …«
    Rhodan
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