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Silberband 035 - Magellan

Titel: Silberband 035 - Magellan
Autoren: Perry Rhodan
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Mikrophon der Hyperkomanlage in
der Faust und wartete auf den entscheidenden Augenblick.
    »Falken an Adler«, ertönte es aus dem Hyperkomlautsprecher. »Höhe X und Y erreicht, beginnen
mit Horizontalflug.«
    »Adler an Falken!« sagte Kastori ruhig. »Beginnen mit Paukenschlag. Ende!«
    Das war gleichzeitig das vereinbarte Signal für die Kommandanten der fünf
Ultraschlachtschiffe. Die Riesengebilde verzögerten und ließen die Gruppe der ›Geier‹ – die
fünfzehn Superschlachtschiffe – unter sich vorziehen.
    Notgedrungen verlagerten die Robotschiffe ihr Sperrfeuer teilweise an diese Stelle.
    Darauf aber hatte General Kastori nur gewartet.
    »Pauke, Pauke!« schrie er in sein Mikrophon.
    Die VESPASIAN machte einen ungeheuren Satz nach vorn, als die Triebwerke mit hundertzehn
Prozent belastet wurden. Das ganze Schiff bebte. Aber eine Überlastung von zehn Prozent ließ sich
kurzfristig ertragen.
    Alle fünf Einheiten stießen durch das spärlicher gewordene Sperrfeuer und rasten zwischen den
Robotschiffen hindurch, während ihre Transformgeschütze Salve auf Salve abfeuerten.
    Einige Sekunden lang war der Gegner verwirrt. Bevor er begriff, was geschah, explodierte eines
der Ultraschlachtschiffe OLD MANS. Die Männer auf den anderen Schiffen schlossen geblendet die
Augen.
    Dann waren die ›Adler‹ hindurch.
    Jenseits der gegnerischen Formation schwenkten drei der Schiffe nach Backbord und zwei nach
Steuerbord. Sie rasten auf einer Ellipsenbahn zurück und beschossen nunmehr die restlichen drei
Robotschiffe von zwei Seiten zugleich.
    »Adler an Falken«, sprach Kastori ins Mikrophon, »Deckel schließen!«
    »Verstanden!« antwortete der Führer der Kreuzer. »Deckel wird geschlossen.«
    Kurz darauf senkte sich der ›Deckel‹ aus Gigaexplosionen rasend schnell auf die ›Pfanne‹
herab, deren ›Boden‹, von den fünfzehn Superschlachtschiffen und deren ›Rand‹ von den fünf
Ultragiganten des 82. GSV gebildet wurde.
    Die drei Robotschiffe mit ihren Kristallen saßen in der Falle.
    Aus großer Überhöhung stürzten fünfzig Leichte Kreuzer und Schlachtkreuzer herab.
    Unterdessen jedoch hatten auch die Robotschiffe Fahrt aufgenommen. Sie schossen mit einer
Beschleunigung von etwa sechshundert Kilometern pro Sekundenquadrat aus dem Sonnensystem hinaus
und zogen die Kristallkugeln innerhalb ihrer HÜ-Schirme hinter sich her.
    Der General fragte sich, warum keiner der Männer drüben und keine Positronik auf den Gedanken
kam, mit den Kristallkugeln im Schlepp in den Linearraum zu gehen. Wahrscheinlich, folgerte er,
lag das daran, daß von Modula II noch keine entsprechenden Befehle eingegangen waren. Hier
offenbarte sich die Schwäche eines Gegners, der seine Schiffsbesatzungen aus Hypnosklaven
rekrutierte.
    Längst waren die Bildschirme der Panoramagalerie auf Impulserfassung umgeschaltet worden. Die
Tausende und aber Tausende riesiger Kunstsonnen hätten die Männer trotz der Polarisationsfilter
geblendet. Von den Navigationspositroniken gelenkt, rasten die Schiffe mit einer Beschleunigung
von siebenhundert Kilometern pro Sekundenquadrat durch den Raum. Sie mußten mit den drei
Robotraumern Schritt halten und gleichzeitig in ihren Kampfpositionen verbleiben. Die schwerste
Aufgabe oblag den fünf Giganten der GALAXIS-Klasse, denn sie hatten ihre Ellipsenbahnen exakt
einzuhalten.
    Nach einer halben Minute explodierte das zweite Robotraumschiff. Eine Viertelminute später das
dritte und dann das vierte.
    Ems Kastoris Gesicht wirkte wie versteinert. Er wußte, daß er mit seinem Angriffsbefehl die
terranischen Besatzungen der OLD MAN-Schiffe zum Tode verurteilt hatte. An dieser Last würde er
sein Leben lang tragen; das war sein Teil des Opfers, das der gesamten Menschheit dargebracht
werden mußte.

3.
    Die Wasserfläche des großen Urmeeres war getrübt von aufgewirbeltem Schlamm.
Ölflecken, Trümmer und Tote kennzeichneten die Stellen, an denen das Bombardement der Gurrads die
unterseeischen Städte der Perlians getroffen hatte.
    Und immer wieder stießen die Birnenraumschiffe der Guerillaflotte bis dicht über die
Wasseroberfläche herab und schossen ihre Raketenbomben ab.
    In die relativ leichten Explosionen brennender Kraftwerke und Versorgungsdepots mischten sich
die gigantischen Glut- und Wasserdampfsäulen explodierender Kernbomben.
    Major Tschai Kulu steuerte die KC-31 mit geradezu schlafwandlerischer Sicherheit zwischen den
Explosionssäulen hindurch. Die
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