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Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta

Titel: Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta
Autoren: Perry Rhodan
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Ortungszentrale ab. Waffentechniker eilten herbei und befestigten kleine Sprengkapseln mit
Zeitzündern an den Behältern. Damit waren die Bomben fertig. Sie mußten nur noch in den Moby
transportiert und gezündet werden. Nicht jede Stelle innerhalb des Ungeheuers kam dafür in Frage.
Dr. Scharzowa hatte die empfindlichste Stelle genannt. Es handelte sich um einen Hohlraum dicht
unter der Körperoberfläche des Mobys. Dort saßen die hausgroßen Kristallblöcke, in denen die
Instinktintelligenz des Wesens verankert war. Rhodan und Atlan nahmen an, daß den Blöcken
gleichzeitig der Empfang der fünfdimensionalen Befehlssendung zukam und dort die
Fernsteuerungsanlage installiert war.
    Wieder sah Perry Rhodan nach der Uhr. Von den kalkulierten acht Minuten waren zwei
verstrichen. Es wurde allerhöchste Zeit, denn die Parasprinter konnten nicht damit rechnen, sich
sofort in dem Moby zurechtzufinden.
    Gleichzeitig verschlossen Tronar und Rakal ihre Druckhelme. Ihre Gesichter wirkten wieder
einmal wie Original und Spiegelbild.
    Die Zwillinge ergriffen jeder eine der Säurebomben und wandten sich dem Aggregatblock des
Ortungseingangs zu.
    Der angreifende Moby sandte unerhört starke Energieströme aus, die inzwischen das ganze
Sonnensystem erfüllten. Die ausgefahrenen Ortungsantennen sammelten und bündelten die
Impulsströme und leiteten sie über den Eingangsblock zu den Anzeigegeräten. Von dort aus wurden
sie zu den Sendeeinheiten umgeleitet und zum Moby zurückreflektiert. Aus diesem Grunde war der
Ortungseingangsblock für die Woolvers der geeignetste Ansatzpunkt.
    Die Luft um Rakal und Tronar begann plötzlich zu flimmern, als stünden die Mutanten hinter
einer bewegten Wasserwand. Ihre Körper pulsierten, wobei sie mehr und mehr die ursprüngliche Form
verloren. Die STOG-Säurebomben wurden mit in die Umwandlung gerissen. Alles dauerte nur
Bruchteile einer Sekunde.
    Eben noch hatten die Wellensprinter deutlich sichtbar vor dem Aggregatblock gestanden. Im
nächsten Augenblick huschten schemenhafte Gebilde in die Verkleidung des Gerätes hinein.
    Ein schwaches ›Plopp‹ erklang, als die Luft in das zurückgelassene Vakuum strömte, dann waren
die Woolver-Zwillinge verschwunden.
    Rakal und Tronar Woolver waren zu Bestandteilen jener Energieströme geworden, denen
sie sich anvertraut hatten.
    Da sie sich in hyperphysikalische Impulse ›eingefädelt‹ hatten, legten sie die gewaltige
Entfernung praktisch ohne Zeitverlust zurück. Sie verfügten über einen unschätzbaren Vorteil: sie
kannten den Körperbau eines Mobys auswendig. Einige Male hatten sie mit solchen Wesen ja bereits
zu tun gehabt, vor allem während ihrer Gefangenschaft im Twonoser-Moby.
    Dieser Vorteil war lebensnotwendig. Die Woolvers waren während des Transportes eben keine
intelligenten Wesen mehr, sondern nur noch energetische Impulse. Dementsprechend hilflos waren
sie in diesem Zustand. Sie besaßen keinerlei Orientierungsmöglichkeit mehr und konnten auch keine
willkürlichen Bewegungen ausführen. Nur jahrelanges Training hatte bewirkt, daß sie ihren
Wiederverstofflichungsort bestimmen konnten – das allerdings nur vor der ›Einfädelung‹. Dazu
mußten sie Ausgangs- oder Zielort des benutzten Energieflusses genau kennen. Es wäre
beispielsweise ihrer Gesundheit abträglich gewesen, wenn sie mitten im Konvertermagen des Mobys
materialisiert hätten.
    Als erste Etappe hatten sie ein Organ gewählt, das in seiner Funktion einem Strukturumformer
glich. Es handelte sich dabei um einen schneckenhausförmig gewundenen Schlauch von rund achtzig
Metern Durchmesser und etwa vierzehn Kilometern Länge. In den gelappten Wänden vollzog sich die
Umformung von normaler zu Hyperenergie.
    Die Zwillinge wußten, daß eine unmittelbare Berührung mit der Schlauchwandung den Tod
bedeutete. Sie waren im Augenblick der Wiederverstofflichung für etwa drei Sekunden völlig
hilflos. So lange brauchten ihre Körper, um das Atomgefüge wieder zu ordnen.
    Aus diesem Grunde hatten sie die kleinen Antigravgeräte ihrer Raumanzüge auf Abstoßfunktion
eingestellt.
    Sie drangen als leuchtende Nebel aus dem Endpunkt der Schlauchspirale hervor, wurden in den
Gang hineingestoßen und trieben allmählich dem Ausgang zu. Drei Sekunden lang blieben ihre Körper
reglos mitten im Abstoßfeld hängen, dann begannen sie sich zu regen.
    Rakal und Tronar vergewisserten sich zuerst davon, daß die Säurebomben noch in den Greifklauen
der
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