Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta

Titel: Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Tolot?«
    Der Koloß hob die Schultern. Es war eine der Gesten, die er den Terranern abgesehen hatte. Er
ahmte sie vollendet nach.
    »Denken Sie bitte nach, Lordadmiral!«
    Gucky piepste laut und mißtönend.
    »Natürlich hat Icho recht.«
    Atlan und Rhodan blickten den Mausbiber verwundert an.
    »Ihr Menschen mit eurer langen Leitung!« sagte Gucky verachtungsvoll. »Begreift ihr nicht, daß
Icho die Wirkung der GROG-Säure besser beurteilen kann als ihr? Er ist in der Lage, seine
Körperstruktur so umzuwandeln, daß sie der Struktur von Terkonitstahl gleicht. Nicht einmal mit
einem Impulsstrahler wäre ihm dann beizukommen – jedenfalls nicht ohne weiteres«, räumte er
ein, als er Rhodans skeptischen Blick wahrnahm. »Aber GROG-Säure greift bekanntlich auch
Terkonitstahl an …«
    Atlan räusperte sich.
    »Erstens heißt es nicht GROG-, sondern STOG-Säure, Kleiner. Und zweitens kannst du Tolot nicht
mit einem Moby vergleichen.«
    »Immerhin würde für mich ein halbes Kilo STOG-Säure genügen!« fiel der Haluter mit dröhnender
Stimme ein. »In dieser Beziehung kann ich das Zeug besser beurteilen als Sie, meine Herren. Und
die Woolver-Zwillinge brauchen ja nicht den ganzen Moby zu zerstören, sondern nur einen Teil der
Kristallblöcke, die seine Instinktintelligenz beherbergen. Dazu dürften fünftausend Kilogramm
STOG-Säure ausreichen.«
    »Einverstanden!« kommentierte Rhodan. Er atmete auf. Dann warf er einen Blick auf die Uhr.
»Eigentlich müßten sie jetzt …«
    In diesem Augenblick kamen sie.
    Tronar und Rakal Woolver taumelten, als sie auf den Beinen landeten. Sofort sprangen Atlan und
Rhodan auf sie zu, um sie zu stützen.
    »Zurück!« brüllte Rakal mit überschnappender Stimme.
    Entsetzt blickten die beiden Männer auf die rotglühenden Metallplastikteile der Raumanzüge.
Die Zwillinge mußten direkt aus einem Glutorkan kommen.
    Der Haluter war vorgesprungen, als Rhodan und Atlan zurückwichen. Die mächtigen Pranken seiner
Greifarme packten zu und richteten die USO-Agenten auf. Ihm machte die Hitze der Raumanzüge nicht
das mindeste aus. Er hatte seine Körperstruktur in Augenblicksschnelle angepaßt.
    »Danke!« stieß Tronar rauh hervor. »Reichen Sie uns bitte zwei Säurebomben, ja?«
    Perry Rhodan trat einen Schritt näher. Hinter den hitzefesten Helmscheiben erkannte er die
schweißüberströmten Gesichter der Woolvers.
    »Wenn es zuviel wird, legen Sie bitte eine Pause ein«, sagte er ruhig.
    Tronar lachte humorlos. Er griff nach dem Säurebehälter, den Tolot ihm reichte.
    »Gern, Sir. Aber erst müssen wir fertig sein, nicht wahr?«
    Als die Zwillinge verschwunden waren, leuchteten Atlans Augen.
    Auf dem Schirm des Energietasters lohte die Glut des unerbittlich näher kommenden
Mobys …
    Die Parasprinter standen in einem Meer aus Feuer.
    Zwei hausgroße Kristallblöcke zerliefen unter zuckenden Entladungsblitzen und brodelnden
Flammenseen. Die Säurebomben hatten eine Wirkung auf sie gehabt wie Wasser auf Kalium oder wie
reiner Sauerstoff auf zundertrockenen weißen Phosphor.
    Es war ein Wunder, daß die Woolver-Zwillinge noch lebten. Einzig und allein die vorzügliche
Konstruktion der Raumanzüge hielt die Glut von ihren Körpern ab. Die Außenhaut bestand aus einem
zerreißfesten und vakuumbeständigen Metallplastikgewebe. Darunter lag eine Schicht schmelzfester
Isolierstoffe; und ganz innen folgte ein Unteranzug, der den Träger mit Atemluft umgab. Selbst
bei einer Beschädigung des Überanzugs würde der Unteranzug die Funktion eines Vakuumschutzes noch
erfüllen.
    Aber auch das Gehirn des Mobys war nicht leicht verwundbar. Die großen Kristallblöcke, manche
von der Größe eines Eisbergs, lagen weit auseinander. Dazwischen verstreut hingen von Decke und
Wänden der riesigen Halle kopfgroße bis mikroskopisch winzige Kristallblöcke. Sie spiegelten das
Feuer der kochenden und brodelnden Blöcke vielfältig wider. Aber ihre Funktionsfähigkeit schien
dadurch nicht beeinträchtigt zu werden.
    Rakal und Tronar schleuderten ihre fünfte und sechste Säurebombe gegen eine Ansammlung
mittelgroßer Blöcke. Dann schleusten sie sich wieder in den Energiestrom zur CREST II ein.
    Als sie zurückkehrten, floß ein roter Glutstrom auf sie zu. Sie wichen aus und erstiegen einen
Kristallblock. Von dort aus konnten sie die Wirkung ihrer letzten Bomben erkennen. Wo eben noch
Dutzende Gehirnblöcke gestanden hatten, brodelte und schäumte jetzt eine zischende,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher