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Silberband 010 - Thora

Titel: Silberband 010 - Thora
Autoren: Perry Rhodan
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Robotregent«, behauptete Rhodan.
    »Natürlich. Dieser an erster Stelle«, erwiderte Crest leicht bedrückt.
    Für Rhodan war dieses Thema erledigt. Über Bordverständigung rief er die Funkzentrale an.
»Meldet sich Leutnant Cardif immer noch nicht?«
    »Nein«, kam die Antwort, »wir versuchen es ununterbrochen.«
    »Danke«, sagte Rhodan knapp, und der Blick, den er Crest zuwarf, wurde nur von dem Arkoniden
verstanden.
    Perry Rhodan sorgte sich jetzt auch noch um seinen Sohn.
    In breiter Front, einen gewaltigen Halbkreis bildend, donnerte der Verband auf das System
4186-4-162 zu. Die namenlose Sonne wuchs aus dem blitzenden Spiel Tausender Sterne immer mehr
heraus, wurde vom Punkt zum Scheibchen und begann stärker zu strahlen. Ihr einziger, gigantischer
Planet zeigte sich als schwach leuchtende Sichel und leuchtete grün. Die Trabanten dieser
Riesenwelt waren auf dem großen Rundsichtschirm der DRUSUS noch nicht zu sehen. Auch Perry Rhodan
machte sich von Siliko V falsche Vorstellungen.
    Die Schiffe flogen unter stärkstem Ortungsschutz, aber es war klar, daß dieser Schutz immer
mehr an Wert verlor, je näher sie dem Ziel kamen. Von einer bestimmten Distanz an erschienen auf
den feindlichen Ortungsschirmen jene berüchtigten, verschwommenen Dreifach-Diagramme, die wohl
keine klaren Werte lieferten, aber eindeutig auf das Vorhandensein fremder Raumschiffe hinwiesen.
Ein geschulter Mann, der mit den Phänomenen der Dreifach-Diagramme schon öfter zu tun gehabt
hatte, war trotz der ›Verschattung‹ in der Lage, die Position des unter Ortungsschutz
anfliegenden Raumverbands ungefähr festzustellen.
    Bei fünfzehn Lichtminuten Abstand gab die DRUSUS ihren Ortungsschutz als einziges Schiff auf,
strahlte in derselben Sekunde den Erkennungskode ab und gab zu verstehen, daß Perry Rhodan an
Bord war.
    Siliko V antwortete nicht. Die starken Sender der DRUSUS strahlten auf allen nur möglichen
Wellen in ununterbrochener Folge ihr Signal ab. Die Suchrufe nach Leutnant Cardif und der
Space-Jet liefen nebenher.
    Von der Meßstelle kam durch: »Siliko V, achtzig Kilometer Durchmesser, Himmelskörper besitzt
globale Form. Atmosphäre keine, aber Schwerkraft 1,1!«
    Rhodan nickte dazu. 1,1 g für eine Welt mit dieser lächerlichen Masse bedeutete künstlich
erzeugte Schwerkraft. In dieser Sekunde wurde es ihm zur Gewißheit, daß die Galaktischen Händler
mit Wissen und Unterstützung des Robotregenten seine Frau nach Siliko V verschleppt hatten. Aber
warum meldete sich Thomas nicht?
    Die Bordverbindung verband ihn mit der Forschungsstelle für kosmische Strahlen. »Überprüfen
Sie den Raum um Siliko V! Ich möchte wissen, ob überall die radioaktive Strahlung von gleicher
Intensität ist. Berücksichtigen Sie die Sonnenfleckenaktivität dabei. Die Messung hat an dem
Bahnpunkt des Himmelskörpers zu beginnen, wo er vor vierundzwanzig Stunden stand. Resultate
sofort an mich.«
    Crest sackte sichtlich zusammen. Er verstand, welchen furchtbaren Verdacht Perry Rhodan hatte.
Nach seiner Ansicht gab es keine Space-Jet mehr. Im Strahlfeuer des kosmischen Forts mußte sie in
den letzten vierundzwanzig Stunden vernichtet worden sein.
    Von den Ortungsgeräten in der Zentrale der DRUSUS kam der erregte Ruf: »Siliko V hat plötzlich
Schutzschirme aufgeschaltet! Du lieber Gott, die haben ja Arkon-Stärke!« Dann gab der Mann Werte
bekannt, die selbst bei Crest Unglauben auslösten. Aber der kam nicht dazu, eine Bemerkung zu
machen.
    Die Forschungsstelle für kosmische Strahlung meldete sich. »Starke radioaktive Strahlung.
Einwandfrei aus Stahl 465/r 02. Gemessen an der Umlaufbahn von Siliko V ist der Prozeß vor acht
Stunden siebzehn Minuten in etwa sechshundert Kilometer Höhe über dem Mond ausgelöst worden. Der
beschleunigte Ablauf des Zerfallprozesses kann nur durch Impulsstrahlen ausgelöst worden
sein.«
    Stahl 465/r 02 war eine auf der Erde entwickelte Legierung, die gegenüber dem Arkon-T-Stahl,
aus dem das Imperium seine Raumer baute, besonders in thermischer Hinsicht bedeutend besser war
und auch im ungeschützten Zustand starker radioaktiver Strahlung Widerstand entgegenbrachte.
    Die Augen leicht zusammengekniffen, unbeweglich im Pilotensitz den Schirm musternd, ließ
Rhodan Sekunden in Schweigen vergehen.
    Nur Crest wußte, was der Freund jetzt durchmachen mußte.
    Da saß der Mann im Steuersitz, ein gequälter Mensch, ohnmächtig dem Schicksal gegenüber, das
ihm nacheinander die
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