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Silberband 002 - Das Mutantenkorps

Titel: Silberband 002 - Das Mutantenkorps
Autoren: Perry Rhodan
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abhängig ist. Einstein, einer der größten Terraner überhaupt, ist der Beweis dafür. Sein Gehirn war identisch mit dem eines Durchschnittsmenschen. Seine Überlegenheit läßt sich nur durch die besonders ausgeprägte Aktivierung seines Gehirnvolumens erklären. Ein ähnliches Ergebnis hat die Hypnoschulung bei Rhodan erzielt.«
    »Womit erklärt wäre, weshalb wir die Führungsrolle der Terraner unter Perry Rhodan anzuerkennen haben«, sagte Thora mit einer Spur von Spott. »Ich als Arkonidin verzichte unter diesen Umständen auf eine Zusammenarbeit. Es ist mit dem Niveau unseres Volkes unvereinbar, so zu handeln.«
    »Niemand spricht von einer Führungsrolle der Menschen«, erklärte Rhodan mit erhobener Lautstärke. »Ich suche lediglich nach einem vernünftigen Kompromiß zwischen Ihren und unseren Interessen. Vernunft habe ich gesagt! Und nicht: Vorurteil oder Ressentiment. Was Sie meinem Volk vorwerfen, exerzieren Sie letzten Endes selbst vor. Ich maße mir nicht an, in diesen schweren Stunden auf Ihre Hilfe verzichten zu können. Und ich bedanke mich freudig dafür, soweit mir Ihre Unterstützung schon zuteil wurde. Ob Sie aber umgekehrt auf die Hilfe der Menschen verzichten können, das bleibt Ihre Sache. Ich dränge mich nicht auf. Und nun lassen Sie mich gehen.«
    Perry Rhodan hob grüßend einen Arm und ließ die beiden Arkoniden stehen. Er ging zur Schaltanlage des großen Robotgehirns. Nach den ersten Griffen spürte er, daß jemand hinter ihn trat. »Dürfen wir Ihnen helfen, Rhodan?« fragte Crest.
    Rhodan lächelte schwach. »Thora hat mir versichert, daß sie sich aus den Angelegenheiten der Terraner heraushalten werde. Ist das nicht auch Ihr Entschluß, Crest?«
    »Ich möchte Ihnen helfen, Rhodan. Aber nur, wenn es notwendig ist. Es wäre nicht korrekt, wenn sich Arkoniden allzusehr in die inneren Angelegenheiten der Terraner mischen.«
    »Danke, Crest«, sagte Perry und bot dem anderen die Hand. »Ich werde versuchen, es allein zu schaffen. Ihre Gegenwart könnte mir dennoch eine Hilfe sein. Noch kein Mensch vor mir hatte eine derartige Aufgabe zu lösen. Das macht mich nervös.«
    Perry Rhodan wandte sich der großen Maschine zu, die ein Geschenk der Arkoniden war. Die Bedeutung seiner heutigen Fragen lastete schwer auf ihm.
    Aus den Positronenbänken drang ein kaum hörbares Summen. Das Gehirn war aktiviert und wartete auf die Fragen, die es zu beantworten galt. Es unterlag keiner mentalen Beeinflussung und arbeitete nach den Gesetzen der Logik. Menschliche Wertmaßstäbe kannte es nicht. Ihm ging es nur um den Sinn und Inhalt einer Sache, und es kalkulierte die Möglichkeiten über den Ausgang eines Fußballspiels und einer politischen Wahl mit der gleichen Selbstverständlichkeit wie den Ausgang eines weltweiten Krieges. Wenn eine Antwort wirklich von den späteren Ereignissen abwich, so war dies einzig und allein einer nicht korrekten Fragestellung zuzuschreiben.
    Rhodan begann mit der Vorbereitung der Programmierung. Alle Details, die ihm zur Vorprüfung der endgültigen Frage wichtig erschienen, fütterte er in die positronischen Reaktionszellen und prüfte auf diese Weise mehrere Stunden lang die endgültige Formulierung. Der Individual-Gedächtnisteil der Maschine reagierte in dreifacher Hinsicht. In Wort, Bild und Schrift gab er die Ergebnisse mit Hilfe seiner Interpretationszellen in der Endstufe wieder. Gleichzeitig sorgte eine Konservierungskammer dafür, daß alle Antworten festgehalten wurden.
    Die Vorprüfung aller Fragen ergab bereits ein kaum faßbares Ergebnis.
    Unter 22,3 Milliarden Möglichkeiten hatte die Menschheit zu wählen, um einen brauchbaren Weg in die Zukunft zu finden. Nun war es nicht einfach so, daß eine Lösung als richtig und alle anderen als falsch zu definieren waren. Die Skala zwischen Nachteil und Vorteil lief über den Bildschirm wie ein ausgebreitetes Spektralband. Noch nach mehr als hundert Selektionsgängen standen auf der positiven Seite mehr als tausend empfehlenswerte Möglichkeiten, und Perry Rhodan mußte erneut nach einschränkenden Fragen suchen, um sich näher an das Kernproblem heranzutasten.
    Anfangs gab es noch kurze Wortwechsel zwischen ihm, Crest und Thora, doch mit der Fortdauer des Experiments wurde er immer wortkarger. Als draußen die Dämmerung hereinbrach, stand Thora auf und erklärte, in ihre Schiffskabine gehen zu wollen. Crest schloß sich ihr an. »Wenn Sie Schwierigkeiten haben, Rhodan, melden Sie sich. Ich stehe immer zu
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