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Sie kamen bis Konstantinopel

Sie kamen bis Konstantinopel

Titel: Sie kamen bis Konstantinopel
Autoren: Frank S Becker
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Abschaffung des Griechischen als Verwaltungssprache, Einführung bildloser Münzen) datiert erst auf die Zeit ab 695 n. Chr.
    Die beschriebenen Badfresken entsprechen den im omayadischen Palast Qasr al-Heir as-Gharbi gefundenen. Das zitierte Gedicht stammt aus der Ausstellung ›10.000 Jahre Jordanien‹.
    Fatimas Krankheitssymptome sind die eines entzündeten, durchgebrochenen Blinddarms.
    Kapitel 11
    Die Existenz eines Kellers unter der Johanneskathedrale mit dem Haupt des Täufers wird in einem arabischen Bericht über den Bau der Omayadenmoschee überliefert, in der die Reliquie seitdem verehrt wird.
    Die Ruinen der ›Toten Städte‹ sowie des Simeonsklosters sind noch heute gut erhalten. Das extreme Vorbild des Säulenheiligen fand viele Nachahmer (u.a. Thomas bei Konstantinopel), sein Kloster war bis ins Mittelalter ein beliebtes Pilgerziel. Die drei zentralen Teile der dort von mir geschilderten Pilgerpredigt beruhen wörtlich auf der um 470 verfassten Lebensbeschreibung des Heiligen; der Schluss mit der Abwertung des Islams ebenfalls auf zeitgenössischen Quellen.
    Kapitel 12 und 13
    Die bauliche Schilderung Konstantinopels stützt sich vor allem auf C. Mango, ›Le développement urbain de Constantinople‹; die des Alltags auf Becks ›Byzantinisches Erotikon‹.
    Von Kallinikos ist nur bekannt, dass er aus Baalbek stammte und ca. 673 nach Konstantinopel kam. Die Verbindung zu den von Johannes von Ephesus überlieferten Heidenverfolgungen des 6. Jhs. in Baalbek ist erfunden. Feuer wurde schon vorher als Waffe verwendet, Kallinikos hat aber wohl die geheime Mischung verbessert und den Abschuss durch Rohre (Siphone) entwickelt, wodurch eine Kombination aus Flammenwerfer und Vorläufer der Kanone entstand.
    Der genaue Verlauf der Schlacht ist nicht bekannt; sicher ist jedoch, dass die arabische Flotte beim ersten Einsatz des ›Griechischen Feuers‹ noch nicht gänzlich vernichtet wurde. Die arabischen Angriffe wiederholten sich noch vier Jahre, bis die Byzantiner einen völligen Sieg zu Wasser wie zu Lande erringen konnten, wobei ein Sturm die Reste der Araberflotte zerstörte.
    Frank Stefan Becker
[email protected]

Zeittafel

610
Herakleios wird Kaiser, beginnt Abwehrkampf gegen Perser
628
Sieg über Perser, Syrien bis Ägypten nochmals oströmisch
632
Mohammeds Tod in Mekka, Abu Bekr, 1. Kalif (bis 634)
634
Omar, 2. Kalif (644 ermordet); Beginn der arabischen Expansion
636
Kaiser Herakleios am Fluss Yarmuk geschlagen, Syrien arabisch
641
Herakleios stirbt, sein Enkel Konstans II. wird kurz danach Kaiser
642
Alexandria fällt als letzte ägyptische Stadt an die Araber
642*
Arabische Vorstöße nach Libyen, oströmische Küstenstädte erobert
644
Uthman, 3. Kalif (656 ermordet), lässt Koran zusammenstellen
647
Arabischer Einfall in oströmisches Afrika, Abzug durch Geld erkauft
652*
Emmeram (Haimhram) bei Helfendorf ermordet
653
Papst Martin unter Hochverratsanklage nach Konstantinopel verschleppt, stirbt 655 nach schweren Misshandlungen in der Verbannung
654*
Arabischer Überfall auf Rhodos, Trümmer des Kolosses eingeschmolzen
656
Ali, 4. Kalif (661 ermordet), Bürgerkrieg
661
Mu'âwija Kalif in Damaskus (bis 680)
663
Kaiser Konstans II. in Rom, zieht weiter nach Sizilien
668
Kaiser Konstans II. in Syrakus ermordet, sein Sohn Konstantinos Kaiser
669*
Arabischer Flottenüberfall auf Syrakus
670*
Kairouan (Tunesien) als arabischer Vorposten gegründet
673
Araber besetzen Rhodos, setzen sich unweit Konstantinopels fest
674
Beginn der Schlacht um Konstantinopel, erster Einsatz des ›Griechischen Feuers‹
678
Endgültige arabische Niederlage vor Konstantinopel, Vernichtung der Flotte
698
Oströmisches Afrika (Tunesien) wird arabisch, Karthago wird zerstört
* historische Daten widersprüchlich überliefert

Glossar

Abacus
antike Rechenmaschine
Amir al Mu'minîn
arab. ›Beherrscher der Gläubigen‹, Titel der Kalifen
Balliste
antikes Pfeilgeschütz
Basileus
griech. ›König‹, Titel der oströmischen Kaiser ab dem 7. Jh.
Basstölpel
großer Seevogel
Charidschiten
arab. ›Auszügler‹, radikale islamische Gruppe
Cubicularius
lat. Kammerdiener des Kaisers
Curragh
irisches Boot mit Holzgerüst und Lederhaut
Dar al-Harb
arab. ›Haus des Krieges‹, Gebiet der Feinde des Islams
Dhimmi
arab. ›Schutzbefohlene‹, religiöse Minderheiten
Dinar
arabische Goldmünze, ca. 4 Gramm
Dirham
arab. ›Drachme‹, Silbermünze, ca. 4 Gramm
Djihad
arab. ›Bemühen‹ (um den Glauben)
Dromone
gerudertes
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