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Sie haben 1 ungelesenes Buch

Sie haben 1 ungelesenes Buch

Titel: Sie haben 1 ungelesenes Buch
Autoren: Niklas Haye , Max Graefe
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Böse aufzuteilen, ist ein Bestreben, das insbesondere in den USA populär ist. Die bereits im Vorfeld viel diskutierte Meinungsplattform »Amen« geht allerdings ausnahmsweise auf ein deutsches Start-up zurück, das spätestens dann ein Problem bekommen dürfte, wenn Facebook doch noch den → Dislike-Button einführen sollte. Nach dem Motto »Der beste Ort der Welt, um eine Meinung zu haben« kann bei »Amen« jeder eine eingestellte Aussage für richtig erklären (also sein Amen darunter setzen) oder mit »Hell no« bewerten und einen Vorschlag machen, der seiner Meinung nach treffender ist.
    Für die einen ist das eine echte Orientierungshilfe im Informationsdschungel, für die anderen der effektivste Weg, ihre Zeit mit einer weiteren App zu verschwenden. Amen!
Angeber
    »Heute NY, morgen Barcelona. Nur über Handy zu erreichen!«, »Endlich! Backstage-Pässe für die Rolling Stones!«, »Die neue Mercedes B-Klasse geht ja mal gar nicht!« oder »War teuer, aber geil!« sind nur einige Aussagen, mit denen uns der Angeber regelmäßig malträtiert. Fragen, die er gerne stellt: »Macht sonst noch jemand mit beim London-Marathon?«, »Hat wer meine Rolex gesehen?« oder »Peking anyone?!«
    Das Ideal des Angebers ist reich, beliebt, unorthodox, sportlich und natürlich kosmopolitisch. In der absoluten Provinzversion zeigen seine Fotos ihn im etwas zu groß geratenen Jackett mit Goldkettchen vor einem gelben, tiefer gelegten Sportwagen. Gordon Gekko aus Castrop-Rauxel. Er würde die Angabe des Wohnorts sogar wechseln, wenn er in Frankfurt zwischenlandet.
Angemeldet bleiben
    Ungefähr 50% aller Nutzer loggen sich täglich auf Facebook ein – viele von ihnen mehrmals. Die Option »Angemeldet bleiben«, die auf der Startseite sehr präsent platziert wurde, lässt das lästige Eintippen von Nutzername und Kennwort entfallen. Praktisch für den Privatrechner, fatal, wenn Dritte Zugriff haben.
    »Es juckt so fürchterlich«, »Was hilft gegen Schuppen?« oder »Wo ist mein Penis?!« waren nur einige üble Scherze, die sich Personen auf der Party einer meiner Facebook-Kontakte offenbar in einer unbeobachteten Minute für dessen Status Update überlegten. Er entdeckte das Malheur tragischerweise erst am nächsten Morgen, 50 Personen hatten die Beiträge bereits »geliket« und kommentiert.
    Für Facebook ist das Verharren im Log-in-Modus hingegen von großem Vorteil, da auf diese Weise das Surfverhalten noch besser analysiert werden kann, spontane »Gefällt mir«-Klicks verteilt werden und sich das Netzwerk zum ganz selbstverständlichen Partner im Internet mausert.
    Warnung
    Wenn du eingeloggt bist, läuft Facebook im Hintergrund weiter, kann also auch registrieren, wenn du andere Internetseiten besuchst. Und du kannst über dein Profil theoretisch eindeutig identifiziert werden. Besonders bei der männlichen Zielgruppe mag das Lesen dieser Zeilen vielleicht gerade einen gewissen Aha-Effekt auslösen … Siehe auch → XXX
Angst vor fehlender Popularität
    Öffentlich meist belächelt und dennoch die Urangst des urbanen Netzwerkers. Wenn Freundschaftsanfragen nicht beantwortet werden, Fotos unkommentiert bleiben oder sogar auf Status Updates wie »Warum?«, »So ein Mist!« oder »Kann mir jemand helfen?« keine Reaktion folgt, ahnt der Nutzer, dass es um die eigene Facebook-Popularität nicht gut bestellt ist.
    Um diesen Eindruck zu vermeiden, können sich Mitglieder durch zahlreiche Aktivitäten bei ihren Freunden profilieren. Idealerweise revanchieren sich diese und halten das soziale Media-System, die gegenseitige Anerkennung als vernetzte und gemochte Person, am Laufen.
Annoying Facebook Girl
    Unter der Bezeichnung »Annoying Facebook Girl« sammelt die Webgemeinde auf zahlreichen Comedy-Webseiten wie 9gag.com seit einiger Zeit Eigenarten, die gerade jüngere Frauen, die bei Facebook aktiv sind, in einer Vielzahl der Fälle eint. Grund genug für ein Top 10-Ranking ihrer nervigsten Netzwerk-Aktivitäten:
    Top 10
    Die zehn schlimmsten Aktivitäten des Annoying Facebook Girls
    Das nervtötende Facebook Girl …
… googelt »Gute Zitate und Sprüche« – und postet diese anschließend als eigene auf Facebook
… ist seit drei Tagen in einer Beziehung – und ändert ihren Nachnamen in den ihres Freundes
… bemerkt eine neue Version von Facebook – und gründet eine Gruppe, um die alte zurückzubekommen
… trinkt ein Bier – und postet: »OMG, bin so betrunken!!«
… lädt 100 Bikinifotos von sich hoch – und
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