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Shy Black – Detektiv mit allen Sinnen (Romantica-Novellenreihe) (German Edition)

Shy Black – Detektiv mit allen Sinnen (Romantica-Novellenreihe) (German Edition)

Titel: Shy Black – Detektiv mit allen Sinnen (Romantica-Novellenreihe) (German Edition)
Autoren: Carol Grayson
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Frau zu entfernen. Anschließend gab er ihr einige Schlucke zu trinken.
    „Besser, du machst keine Dummheiten“, warnte er sie und deutete mit seinem Kopf auf die Waffe.
    Nora nickte stumm zum Einverständnis und atmete tief durch, während ihr Mann begann, den Verband zu erneuern. Dabei ging er nicht gerade sanft mit ihr um. Die Tränen stiegen ihr in die Augen, doch sie wollte sich keine Blöße geben. Die hässliche Schnittwunde in ihrem Unterarm würde eine Narbe hinterlassen, soviel stand fest. Doch darüber machte sie sich jetzt keine Sorgen.
    „Bevor du mich umbringst, lass mich wenigstens noch einmal mit Nicki sprechen“, flehte sie ihn leise an. Sich nach Richard zu erkundigen, wagte sie erst gar nicht.
    „Du wirst noch nicht sterben, und nenn unseren Sohn nicht Nicki“, brummte Elias zurück. Er hatte keine Lust auf Diskussionen.
    „Was willst du dann?“, kam es fast erstaunt aus ihrem Mund. Immer noch war es ihr ein Rätsel, wie Elias ihrem kleinen Geheimnis und ihrem Versteck im Hotel auf die Spur gekommen war. Immer und immer wieder hatte sie in den letzten Stunden unzählige Fragen in ihrem schmerzenden Kopf gewälzt. Wodurch hatte sie sich verraten? Wie lange und durch wen hatte er sie schon beobachten lassen? Sie kannte seinen weitreichenden Einfluss. Oder hatte diese alte Concierge sie erkannt und geplappert? Was war mit Richard geschehen?
    „Das wirst du schon noch sehen. Hast du geglaubt, ich komme dir und deinem Lover nicht auf die Schliche? Das Heim hat vor einiger Zeit angerufen und noch ein paar Ohrringe deiner Mutter zum Abholen gefunden. Die sagten mir auch gleich, dass du dich da seit Monaten nicht mehr hast blicken lassen.“ Zornig verpasste der Banker seiner hilflosen Gefangenen noch eine Ohrfeige. Nora schossen die Tränen in die Augen. Dann zog er den frischen Verband fest und erhob sich wieder. Angewidert trat er von der Frau zurück und betrachtete sie von oben herab. Demütigung und Zorn glühte in seinen Augen.
    „Jeder in der Stadt weiß, dass du meine Frau bist. Also hat die ganze Stadt gewusst, dass du mir Hörner aufgesetzt hast, du Schlampe!“ Eine erneute Ohrfeige folgte. Elias konnte furchtbar jähzornig werden. Nora schluchzte auf, doch ihr Mann hatte sich gerade erst in Rage geredet.
    „Wenn du schmutzige Absteigen unserer Villa vorziehst, dann bitte! Du wirst genau das bekommen, was du verdient hast!“ Das Gesicht des Bankers war mittlerweile puterrot angelaufen und am liebsten hätte er seine Pistole genommen und diese Sache beendet, doch er wollte sich nicht selbst die Hände schmutzig machen. Dafür gab es schließlich andere Leute, die ihm noch einen Gefallen schuldeten. Einen Triumph aber wollte er unbedingt noch ausspielen: „Aufgrund deines Lebenswandels – und glaub mir, dafür gibt es mittlerweile genug Beweise – wird jedes Gericht mir das Sorgerecht für Dominik zusprechen. Aber das dauert mir zu lange. Ich habe eine viel schnellere und sauberere Lösung für dieses Problem gefunden. Als Mutter hast du versagt. Aber als Dirne wirst du vielleicht noch Karriere machen.“ Ein heiseres Lachen folgte. In Noras Ohren klang es wie Teufelshohn. Sie erstarrte. Dieses Scheusal! Was hatte er mit ihr vor? Wie er schon sagte, war sie in der Stadt zu bekannt. Und sie wusste auch, dass dieses Viertel hier bald dem Erdboden gleichgemacht werden sollte. Er konnte sie unmöglich auf Dauer hier verstecken. Elias grinste böse, als hätte er ihre Gedanken erraten, und hockte sich wieder hin, um den Knebel erneut anzulegen.
    „José bringt dich am Wochenende in unserem Privatjet nach Las Vegas. Dort wird sich unser alter Freund Rico um dich kümmern“, zischte er dabei, ohne dass dieses Grinsen sein Gesicht verließ. Noras Augen weiteten sich vor Schreck. José war der Chauffeur und Bodyguard ihres Mannes, ein unangenehmer Typ mit gelglattem Haar, ebensolchem Charakter und hündischem Gehorsam. Er hatte nie viel mit ihr gesprochen, wenn er sie irgendwo hingefahren hatte, aber immer seine pechschwarzen Augen lauernd im Rückspiegel auf sie gerichtet. Das war einer der Gründe, warum sie selbst ein kleines Auto für sich hatte haben wollen. Der Toyota musste immer noch in der Nähe des Hotels stehen.
    Elias erhob sich wieder, packte die Waffe ein und wandte sich zur Türe. Davor dreht er sich noch einmal zu ihr um. „Sobald deine neuen Papiere fertig sind, wird Nora Lakehurst offiziell für tot erklärt. Sie stirbt auf ihrer Europareise durch einen tragischen
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