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Showtime (Tim: Teil 3) (German Edition)

Showtime (Tim: Teil 3) (German Edition)

Titel: Showtime (Tim: Teil 3) (German Edition)
Autoren: Tobias Jäger
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einem Restaurant einlegen, Felix war aber dagegen. Er bestand darauf, an diesem Abend noch zu kochen.
    Nur Felix konnte ein wirklich gutes Essen innerhalb von einer halben Stunde zaubern. Mom war von seinen Kochkünsten überrascht. Charlie und ich waren es mittlerweile gewohnt.
    Fred war bei uns und wir plauderten beim Essen.
    »Okay, Jungs«, sagte er. »Wir hatten eine schöne Zeit, aber ihr lebt sicherlich nicht in der Vergangenheit. Also, was wird dieses Jahr passieren? Wie wird euer großes Finale in Grand Forks aussehen?«
    »Es wird kein großes Finale geben«, antwortete ich. »Wir werden nur für ein paar Jahre weg sein, aber wir kommen zurück. Grand Forks ist unser Zuhause.«
    »Du weichst der Frage aus«, stellte Fred fest und lächelte. »Großes Finale hin oder her, was hast du für dieses Jahr geplant?«
    »Turmspringen mit Billy, weiter Turnen, die Spendenaktionen im Auge behalten. Das Übliche also.«
    »Ja, das ist das Übliche . Was wird dieses Jahr besonders sein?«
    »Lernen und seinen Abschluss machen waren gar nicht auf der Liste«, sagte Charlie‘s Mom. »Wie kannst du mehr erwarten?«
    »Ich würde es nicht erwarten«, sagte Fred. »Aber ich habe den beiden drei Jahre lang zugesehen. Es würde mich extrem überraschen, wenn Tim sich damit zufrieden geben würde, wenn sein Jahr genauso aussehen würde, wie das letzte. Besonders, da es in diesem Jahr keine Olympischen Spiele gibt, auf die er sich vorbereiten muss.«
    »Wir haben so viel Zeit mit den Vorbereitungen auf Peking verbracht, dass ich keine Zeit hatte, darüber nachzudenken, was in diesem Jahr passieren soll«, schlug ich als Antwort vor.
    »Bullshit!«, sagte Fred und lachte. »Entschuldige Mamie«, sagte er zu Charlie‘s Mom.
    Dann sah er mich wieder an.
    Ich lächelte nur zurück.
    »Versuch nicht, mich hinters Licht zu führen. Dein kleines Gehirn denkt immer voraus. Also, worauf dürfen wir uns dieses Jahr freuen?«
    Er ließ einfach nicht locker.
    Ich seufzte.
    »Die Trennung zwischen Stadt und Campus in dieser Gemeinde ist viel zu groß. Wir müssen die Studenten, die Fakultät und die Angestellten dazu bringen, sich mit den Problemen in Grand Forks zu beschäftigen. Wir haben über 10.000 potentielle Helfer. Damit sollten sich die größten Probleme der Gemeinde lösen lassen. Ich habe noch keine genaueren Ideen, aber ich denke seit einer Weile darüber nach. Charlie und ich werden Hilfe brauchen, Fred.«
    »Was heißt hier Charlie und ich?«, fragte Charlie. »Ich höre heute zum ersten Mal davon.«
    Ich wusste, dass Charlie mich nur necken wollte. Mir war klar, dass ich mich auf ihn verlassen konnte. Also ignorierte ich seine Beschwerde einfach.
    »Wir könnten mit einem Aufräumtag anfangen. Unser Ziel wird es sein, 3.000 Studenten und Angestellte dazu zu bringen, die Stadt zu durchkämmen und Müll zu beseitigen.
    »Das wird eine ziemliche organisatorische Herausforderung«, warf Fred ein. »Die größte Aufgabe wird es allerdings sein, die Leute zu inspirieren.«
    »Wer ist besser dafür geeignet als Tim?«, fragte Charlie und lächelte.
     
    Unsere Hoffnungen, schnell zu unserem Alltag zurück zu kehren, wurden ziemlich schnell zunichte gemacht. Es war uns nicht möglich, über den Campus zu gehen, ohne gleich eine Menge Aufmerksamkeit auf uns zu ziehen.
    Außerdem waren die Presse und Fernsehteams hinter uns her.
    Am zweiten Tag nach unserer Rückkehr erhielten wir den erwarteten Anruf vom Weißen Haus. Charlie nahm den Anruf entgegen und reichte das Telefon an mich weiter.
    Alle Goldmedaillengewinner wurden eingeladen, am Freitag der kommenden Woche den Präsidenten im Oval Office zu treffen.
    »Alle Goldmedaillengewinner?«, fragte ich, was die junge Frau am anderen Ende bestätigte. »Charlie und ich werden da sein«, sagte ich.
    Es dauerte keine 20 Minuten, bis wieder das Telefon klingelte. Dieses Mal für Charlie.
    »Tim und ich werden da sein«, antwortete er.
    Nachdem Charlie aufgelegt hatte, begannen wir beide zu lachen.
    Das Weiße Haus wollte sich absolut nicht mit unserer Beziehung auseinandersetzen. Wir bekamen getrennte Anrufe, wenn auch unter der gleichen Telefonnummer.
    Die Frage, ob wir beide kommen würden, war scheinbar eine unlösbare Aufgabe.
    Es war wirklich ein netter Tag in Washington. Der Präsident begrüßte uns alle und schüttelte unsere Hände wie ein Politiker im Wahlkampf. Ich schätze, das war er vermutlich auch.
    Fotografen machten Fotos und Reporter stellten Fragen, dann wurden alle
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