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Showtime (Tim: Teil 3) (German Edition)

Showtime (Tim: Teil 3) (German Edition)

Titel: Showtime (Tim: Teil 3) (German Edition)
Autoren: Tobias Jäger
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Billy am Turm und am Sprungbrett abwechseln. Billy sollte die UND bei nationalen und internationalen Wettkämpfen alleine repräsentieren. Es gab eine Ausnahme: die Northern Regionals , die im Januar 2009 stattfanden.
    Tim war unentschlossen, was das Turnen anging. Es war offensichtlich, dass er sein Training in seinem Abschlussjahr an der UND wie gewohnt aufrecht halten würde. Aber er konnte sich nicht entscheiden, ob er sein Trainingslevel bis zu den nächsten Olympischen Spielen in London aufrecht halten wollte.
    Er beschloss, diese Entscheidung um ein Jahr aufzuschieben, sein Level aber bis dahin auf dem gleichen Wettkampfniveau zu halten.
    Tim brachte mein Bogenschießen zur Sprache. Im Grunde gab er mir die Erlaubnis, mein Training schleifen zu lassen oder auch ganz damit aufzuhören.
    Er wusste, dass ich mit dem Training nur für seinen Traum wieder angefangen hatte, der mittlerweile Realität geworden war. Mich zerriss es innerlich. Es verschlang eine Menge meiner Zeit und es war klar, dass ich auf nationaler Ebene nicht antreten konnte, wenn ich nicht die volle Arbeit darin investieren würde.
    Auf der anderen Seite war der Gedanke, meinen Titel in London zu verteidigen, wirklich berauschend.
    Ich glaubte nicht daran, dass ich einfach aufhören könnte. Aus diesem Grund behielt ich meine Routine bei, an mindestens 5 Tagen pro Woche für 2 bis 4 Stunden zu trainieren.
     
    Billy kam zu Tim und versuchte ihn dazu zu drängen, an mindestens einem weiteren nationalen Wettkampf im Turmspringen teilzunehmen. Er bot an, selbst auf eine Teilnahme zu verzichten und Tim die Bühne zu überlassen.
    Tim antwortete, indem er ihn umarmte, ihm für das Angebot danke, aber ablehnte.
    Sie einigten sich am Ende allerdings darauf, dass Tim‘s Abschiedswettkampf die Northern Regionals im Januar sein sollten.
    Diese fanden in Minneapolis statt und wir waren beide davon überzeugt, dass es genau der richtige Ort für Tim war, um sich von der großen Bühne zu verabschieden.
    Als Susan Wilfield Wind von unserem Plan bekam, begann sie, die Werbetrommel für diese Veranstaltung zu rühren.
    Es wurde schnell klar, dass es kein regionales, sondern ein nationales und sogar internationales Ereignis werden sollte.
    Es kamen Anmeldungen von den Top-Springern aus aller Welt. Es würde die letzte Chance sein, sich mit Tim zu messen.
    Wenn man die Chance wollte, sagen zu können, dass man erstens, gegen Tim angetreten ist und zweitens, ihn vielleicht sogar geschlagen hat, dann war das die Gelegenheit dazu.
    Zur Überraschung der University of Minnesota sollten sie bald feststellen, dass sie die Gastgeber des Wettbewerbs des Jahres waren, der sogar die Nationals überschattete, die erst ein halbes Jahr später stattfinden sollten.
    Natürlich konnte niemand die Gang von diesem Ereignis fern halten. Ihre Eltern und Partner genauso wenig.
    Ich war froh, kein Punktrichter bei diesem Wettbewerb sein zu müssen.
    Tim zeigte am Freitag und am Samstag insgesamt 18 Sprünge. Die Schwimmhalle war bis auf den letzten Platz gefüllt und in Wide World of Sports lief am Sonntag ein Bericht. In Minneapolis wurde die Veranstaltung sogar live im Fernsehen übertragen, aber es schien als hätten sich die Twin Cities komplett im Sportzentrum der Universität versammelt, um sich den Wettkampf zusammen auf Leinwänden anzuschauen.
    Die Welt erwartete für jeden Sprung von Tim eine 10 und zwar von jedem einzelnen Punktrichter.
    Sein erster Sprung war einer der vorgeschriebenen Sprünge — dazu noch ein recht einfacher. Tim zeigte ihn absolut makellos. Zumindest war das Billy‘s Urteil und er traute sich, Tim‘s Sprünge zu kritisieren, wenn es angemessen war.
    Die Punkte kamen und es waren ausschließlich 10. Das Publikum stand geschlossen auf und jubelte.
    Billy schwört, dass Tim sich jede einzelne 10 verdient hatte, die er an diesem Wochenende bekam. Aber ich glaube nicht, dass auch nur ein Punktrichter im Traum daran gedacht hätte, weniger zu geben.
    Ich vermute, sie hätten Polizeischutz gebraucht, um die Halle zu verlassen.
    Wir sahen eine Menge großartiger Sprünge an diesen beiden Tagen. Die anderen Springer waren in guter Form und offensichtlich wurden sie von Tim zu ihren Leistungen inspiriert. Aber niemand konnte ihn schlagen.
    Seine Gegner schienen es ihm nicht zu verübeln.
    Ich glaube, jeder wusste, dass er sich seinen Erfolg mit jahrelanger harter Arbeit und einer unglaublichen Disziplin erarbeitet hatte.
    Die Sports Illustrated machte sich
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