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Showdown (German Edition)

Showdown (German Edition)

Titel: Showdown (German Edition)
Autoren: Matthew Reilly
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Wesen, die Persönlichkeit – alles, was den Körper zu Helen gemacht hatte – war ihm ausgesogen worden. Die weit aufgerissenen Augen hatten leblos ins Nichts gestarrt.
    Der Tod hatte zugeschlagen – brutal, rasch, unerwartet. Sie war losgegangen, um Milch zu besorgen, und dann war sie urplötzlich verschwunden. Einfach nicht mehr da.
    Und jetzt gab es nur noch ihn und Holly, die irgendwie das Leben ohne sie weiterlebten. Selbst jetzt, zwei Jahre danach, ertappte Swain sich hin und wieder dabei, wie er aus dem Fenster starrte und an Helen dachte, wobei ihm Tränen in die Augen traten.
    Swain öffnete den Kühlschrank und nahm sich selbst auch eine Cola. Da läutete das Telefon. Es war Jim Wilson.
    »Du hast ein großartiges Spiel verpasst.«
    Swain seufzte. »Oh, ja …«
    »Mann, das hättest du sehen sollen! Es ist in die …«
    »Nein! Halt! Nichts sagen!«
    Wilson am anderen Ende lachte laut. »Also, so was täte ich doch nicht!«
    »Ist auch besser, wenn du überleben willst. Möchtest du rüberkommen und es dir nochmal anschauen?«
    »Natürlich, warum nicht? Bin in zehn Minuten da«, sagte Wilson und legte auf.
    Statuskontrolle:
0:14:38 bis Elektrisierung.
    Swain warf einen Blick auf die Mikrowelle. Die grün leuchtenden Ziffern der eingebauten Digitaluhr zeigten 17.45   Uhr.
    Er schaute zu Holly hinüber, die weniger als einen halben Meter vom Bildschirm entfernt campierte, auf dem vielfarbige Kreaturen herumtanzten.
    Swain nahm sich sein Getränk und ging ins Wohnzimmer. »Was siehst du dir da an?«
    Holly ließ die Augen nicht vom Bildschirm. »Pokémon«, erwiderte sie, tastete nach der Dose neben sich und holte sich einen Keks heraus.
    »Gut?«
    Naserümpfend warf sie einen raschen Blick zurück. »Nö. Mew ist heute nicht da. Ich schau mal, was es auf den anderen Kanälen gibt.«
    »Nein, warte!« Swain beugte sich vor und streckte die Hand nach der Fernbedienung aus. »Gleich gibt’s Sport …«
    Das Bild wechselte auf einen anderen Kanal und ein Nachrichtensprecher erschien.
    »… während beim Football die Fans der Bundeshauptstadt nicht enttäuscht wurden. Die Redskins überfuhren die Giants in einem Overtime-Thriller mit 24 zu 21. Zur gleichen Zeit ist in Dallas …«
    Swain schloss die Augen und sank in seinen Sessel zurück. »Au weiah.«
    »Hast du das gehört, Dad? Washington hat gewonnen. Das wird Grandpa freuen. Er lebt in Washington.«
    Swain lachte leise. »Ja, Schatz, ich hab’s gehört. Ich hab’s gehört.«
    Statuskontrolle: Kontrolleure für den
irdischen Wettkampfteilnehmer: Bitte
erwarten Sie besondere Anweisungen für
die Teleportation!
    Paul Hawkins schlenderte müßig im Foyer der Bibliothek herum.
    Jeder einzelne Schritt hallte unheilvoll durch den offenen Raum des Atriums.
    Er blieb stehen und sah sich seine Umgebung genau an. Das Atrium war, denkbar einfach, ein gewaltiger Innenraum. Wenn man den Balkon mit dem Geländer, der hufeisenförmig oberhalb der unteren Etage verlief, mit in Betracht zog, war die Decke eigentlich zwei Stockwerke hoch. In der frühen abendlichen Dunkelheit wirkte das Atrium beinahe höhlenhaft.
    Dreieinhalb Meter hohe Bücherregale ragten drohend aus dem brodelnden Halbdunkel hervor. Mit Einbruch der Nacht drang als einzige Beleuchtung das bläuliche Licht der Straßenlaternen in den riesigen Raum, sah man einmal von dem harten, weißen Glanz ab, der vom Informationsschalter herüberkam. Dort saß Parker und las.
    Statuskontrolle:
0:03:04 bis zur Elektrisierung. Teleport-Kontrolleure: Achtung!
    Hawkins schaute zu Parker hinüber. Sie saß nach wie vor hinter dem Informationsschalter, die Füße auf die Theke gelegt, und las irgendein Lateinbuch, das sie mal in der Schule gelesen hatte, wie sie sagte.
    Mein Gott, ist das still hier!, dachte er.
    Statuskontrolle:
0:01:41 bis zur Elektrisierung.
    Statuskontrolle: Kontrolleure auf der
Erde bestätigen Empfang besonderer
Informationen. Halten sich bereit.
    Erneut klingelte das Telefon. Holly sprang auf und schnappte sich den Hörer.
    »Hallo, hier Holly Swain«, sagte sie. »Ja, er ist hier.« Sie drückte sich den Hörer an die Brust und schrie aus voller Kehle: »Daddy! Telefon!«
    Swain kam aus seinem Schlafzimmer unten am Flur. Er schloss gerade einige Knöpfe an einem sauberen Hemd. Der Gürtel an seinen Jeans baumelte ihm um die Taille, und das Haar war noch triefend nass vom Duschen.
    Er schenkte Holly ein schiefes Lächeln, als er ihr den Hörer abnahm. »Jetzt weiß also die ganze
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