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Short Stories - Sammelband 5-faches Lesevergnuegen

Short Stories - Sammelband 5-faches Lesevergnuegen

Titel: Short Stories - Sammelband 5-faches Lesevergnuegen
Autoren: Baerbel Muschiol
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ich keine Kleidergröße 36 trage, habe ich mich vor langer Zeit angefreundet. Was soll`s? Auch mit einer 42 ist eine Frau sexy, wenn nicht gerade erst diesen Kurven. Marilyn Monroe, das Sexsymbol der Sechzigerjahre, ist heute noch in aller Munde. Durch das Hochziehen meines Stretchrockes ist mein runder Po perfekt in Szene gesetzt. Dass bekannte Ping signalisiert mir, dass ich im Erdgeschoss angekommen bin. Ein letzter Kontrollblick in den Spiegel, ich greife nach meiner Handtasche und will aussteigen.
     

2. Kapitel
     

    Zuckerwatte im Kopf ...
    Voller Elan und Tatendrang drehe ich mich um, bereit, aus dem Lift auszusteigen. Doch anstatt in der Aula zu landen, knalle ich gegen eine Mauer. Starke Hände stützen mich, was vermutlich der einzige Grund ist, weshalb ich nicht auf meinem Hintern gelandet bin. Gott wie peinlich.
    Ich wünsche mir ein schwarzes Loch, das sich direkt unter meinen Füßen öffnet, doch es passiert nichts. Wenn ich mich nicht noch mehr blamieren will, sollte ich den Blick auf meinen Retter lenken. Zögernd und bestimmt feuerrot im Gesicht, versinke ich in den sturmgrauen Augen meines Gegenübers. Eine gerade Nase, betont durch einen sinnlichen Mund, der mich frech angrinst. Zum Glück habe ich vor nicht ganz einer Minute mein Dekolletee aufgeknöpft. Das markante Kinn und der leichte Bartschatten unterstreichen seine Männlichkeit. Sein Griff an meine Taille ist stark, seine Hände sind groß und warm. Sein herber Geruch lässt meine Sinne erbeben.
    Ich kann nicht anders, so bin ich nun mal. Langsam schließe ich meine Augen, genieße diesen besonderen Moment.
    Es ist ein bestimmtes Gefühl, ein Knistern, das mir zeigt, dass dieser Mann und ich auf eine ganz bestimmte Chemie hin perfekt harmonieren.
    Mein Körper fühlt sich an wie eine Ansammlung von Molekülen, die immer und immer wieder magisch von ihm angezogen werden.
    Verlangen breitet sich in mir aus, durchflutet meine Adern.
    Es ist ein außergewöhnlich intimer Moment, in dem die Zeit stillzustehen scheint. Ich kann nicht sagen, ob es Minuten oder nur Sekunden waren, die wir ineinander versunken dastanden, es gab keine Arbeit, keinen Aufzug, keine Zeit und keinen Stress. Nur ihn und mich, in meinem Gehirn herrscht eine Mischung, ein Mix aus Magie und Zauber.
     

    ***
     

    Langsam komme ich in die Wirklichkeit zurück, die Geräusche um uns herum gewinnen ihre normale Lautstärke zurück, die Zeit beginnt wieder ihre unaufhörliche Reise und meine Gehirnzellen realisieren langsam, was gerade passiert ist. Ich habe einen wildfremden Mann umgerannt, der sich als die personalisierte Sinnlichkeit herausgestellt hat. „Sorry ... ich hätte besser aufpassen müssen.“ Frech zeigt er mir charmant seine perfekten weißen Zähne, während er mich aufreizend an flirtet.
    „ Kein Thema, Sie dürfen mir jederzeit in die Arme laufen.“ Auch wenn ich mittlerweile sicher und geerdet auf meinen eigenen Füßen stehe, seine Hand liegt immer noch warm und erregend auf meiner Hüfte. Und wenn es nach ihm geht, scheint es auch dabei zu bleiben.
    „ Für gewöhnlich achte ich auf meine Umgebung ... es ist nur so ... Naja ... Anscheinend habe ich Zuckerwatte im Kopf. Denn Sie hatte ich überhaupt nicht auf dem Schirm.“ Fuck. Fuck. Fuck. Was rede ich denn da? Erst fange ich an zu stottern und jetzt rede ich auch noch wirres Zeug. Zuckerwatte im Kopf ... Entweder ist das genial oder der absolute Scheiß. Trotzdem werde ich mir das als Slogan im Hinterkopf abspeichern. Doch solange seine Hände meinen Körper berühren, scheint es tatsächlich der Realität zu entsprechen.
     

    Klebrig und süß durchfluten sinnliche Tagträume meinen Verstand.
    Er und ich, nackt in meinem Bett, auf dem Küchentisch, unter der Dusche. „Geht es Ihnen wirklich gut?“ Intensiv und forschend sieht er mir in die Augen. „Ja, wirklich, es ist nur ziemlich peinlich.“ Vorsichtig trete ich einen Schritt zurück, versuche verzweifelt, Abstand zwischen uns zu bringen.
     

    „ Sie hatten es wirklich eilig.“ Eilig? „Ein Date?“ Sein prüfender Blick mustert meinen Körper, verweilt an meinem Brustansatz, er genießt den Anblick der leicht zu erahnenden BH-Spitzen. „Nein, ich war auf dem Weg, Zuckerwatte zu essen.“ O.k., was auch immer er bis jetzt von mir gedacht hat, spätestens jetzt hält er mich bestimmt für verrückt.
    „ Zuckerwatte?“ Er zieht eine Augenbraue in die Höhe. „Was halten Sie davon, wenn ich Sie begleite?“ „Mich begleiten? Sie
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