Sheanthee (German Edition)

Titel: Sheanthee (German Edition)
Autoren: Amber Blake

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die Füße ins Meer baumeln lassen“.
    Sie hatten noch nicht den Hügelpfad betreten, als Seamus ihnen entgegen kam.
    „ Oh, Hallo! Geht ihr spazieren? Kann ich mitkommen?“
    „ Nein!“ knurrte Eonan, bevor Caya den Mund aufmachen konnte.
    „ Zwei Leute sind eine Gesellschaft und drei ein Menschenauflauf.“
    „ Eonan!“ Caya blickte ihn empört an.
    „ Natürlich kannst du mitkommen!“
    „ Dann geht ihr besser alleine, mir reichts!“ Damit drehte er sich um und stapfte   davon.
    „ Ich weiß gar nicht, was in in gefahren ist!“ meinte Caya kopfschüttlend.
    „ Er möchte dich ab und zu für sich alleine haben. Das verstehe ich gut. Mir würds auch so gehen“, sagte Seamus vielsagend und blickte ihr in die Augen.
    Broc ließ ein vernehmlich „Hrmph!“ hören.

    „ Geh ihm besser nach!“ empfahl Seamus.
    „ Nein. Ich kann solche besitzergreifenden Allüren nicht ausstehen. Lass uns ein bisschen spazieren gehen!“
    „ Was ist dir denn über die Leber gelaufen?“
    DeeDee und Finn, die gerade aus dem Botanikbereich kamen, trafen auf Eonan, der missmutig an einem Tisch auf dem großen Platz saß und einen Orangensaft trank.
    „ Frag deinen Bruder! Anscheinend gibt es nichts wichtigeres für ihn, als ständig meiner Freundin auf der Pelle zu hängen und die Würmer zu zählen, die der Piepmatz frisst,“ murmelte er verdrossen.
    DeeDee sah Finn vielsagend an. Anscheinend war es ihr auch schon aufgefallen und sie hatte das Thema bereits angeschnitten bei ihm.

    „ Ach, ich weiß nicht,- Seamus hat sich doch die ganze Zeit nicht für Caya interessiert,- warum sollte sich das plötzlich geändert haben,“ meinte der leichthin.
    „ Was weiß ich? Vielleicht war ihm ja bislang nicht aufgefallen, was für ein tolles Mädchen sie ist.“

    „ Ich sprech mal mit ihr nachher, jetzt mach dir mal keine Gedanken! Das wird schon wieder,“ meinte DeeDee tröstend.

    Caya blieb nicht lange weg. Sie hatte sich darauf gefreut mit Eonan spazieren zu gehen und hatte nicht wirklich Lust auf Seamus, obwohl sie ihm das natürlich nicht sagte.
    Nach einer kurzen Runde drehten sie um. Seamus wollte sich mit ihr für den nächsten Tag verabreden, aber sie blieb unverbindlich. Wenn sie sich nicht so über Eonan geärgert hätte, hätte sie ihm direkt abgesagt.

    „ Also, ich finde ihn aufdringlich!“ kommentierte Broc das Ganze, als sie wieder alleine waren.
    „ Fang du nicht auch noch an!“
    „ Ist doch komisch, dass der sich plötzlich für dich interessiert!“
    „ Was ist denn daran komisch? Habe ich zwei Köpfe, oder was? Außerdem ist das nur freundschaftlich gemeint, sein Interesse.“
    „ Pah! Wenn der keine Absichten hat, verzichte ich für den Rest des Monats auf meine Lakritze“:
    „ Märtyrer! Der Monat hat nur noch zwei Tage“.

    Als sie schon im Bett lagen, unterhielt sie sich lange mit DeeDee über die Situation.
    „ Machst du dir irgendwas aus Seamus?“
    „ Ach, Quatsch! Klar, er sieht toll aus und bringt mich oft zum Lachen, aber Eonan hat irgendwie mehr Charakter und Wärme“.

    Ganz die Wahrheit war das aber nicht, wie sie sich, kurz vor dem Einschlafen eingestand. Sie verspürte manchmal schon ein bisschen Kribbeln, wenn sie in Seamus Nähe war. Sie vertrieb den Gedanken und schlief ein.

    „ Tut mir leid, dass ich gestern Nachmittag so blöde war“. Eonan stand zerknirscht vor ihr.
    „ Ich hätte auch nicht gleich die Krallen ausfahren sollen“, erwiderte Caya und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
    „ Alles gut?“
    „ Alles gut!“
    Wars das wirklich ? dachte Caya bei sich, als sie zusammen zum Unterricht gingen.


                                                      Edelsteine


    Die Prüfungen der Drittklässler standen an. Da es in den magischen Fächern keine Prüfungen im klassischen Sinn gab, beschränkten sich diese auf die regulären Fächer. Alle Schüler der dritten Klasse ächzten und stöhnten. Seamus
    war ebenfalls vollauf mit Lernen beschäftigt und hatte momentan keine Zeit Eonan mit seinem Interesse an Caya auf die Nerven zu fallen.

    Die Lehrer hatte die Drittklässler in den letzten Monaten reichlich gefordert, damit ja nur keiner durch die Abschlussarbeiten fiel.
    Entsprechend erfreulich waren die Ergebnisse.

    Die eigentliche Frage, die alle viel mehr interessierte, war die, welche Edelsteine die Schüler für ihre Magieform erhalten würden. Zwei Jahre lang

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