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Sharpes Sieg

Titel: Sharpes Sieg
Autoren: Bernard Cornwell
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flehte, als Sharpe die Holztreppe hinabstieg und durch die Gasse ging.
    »Sir! Sir!«, schrie Hakeswill, und Sharpe lauschte und lächelte, denn das, nahm er an, war sein wahrer Sieg.
    Es war Mister Sharpes Triumph.
    Dieses E-Book wurde von der "Verlagsgruppe Weltbild GmbH" generiert. ©2011

HISTORISCHE ANMERKUNG
 
    Die Hintergrundereignisse zu Sharpes Sieg, die Belagerung von Ahmadnagar und die Schlacht von Assaye, sind geschehen wie in dem Roman beschrieben, und viele der Figuren der Geschichte haben existiert. Nicht nur die Hauptpersonen wie Wellesley, sondern auch Männer wie Colin Campbell, der als Erster über den Wall von Ahmadnagar stieg, und Anthony Pohlmann, der tatsächlich einst ein Sergeant der East India Company gewesen ist und die Marathen-Streitkräfte bei Assaye befehligt hat. Was mit Pohlmann nach der Schlacht geschah, ist etwas rätselhaft, aber es gibt Hinweise darauf, dass er sich wieder der Armee der East India Company anschloss. Diesmal jedoch als Offizier. Die Colonels Gore, Wallace und Harness existierten alle, und der arme Harness verlor den Verstand und musste sich bald nach der Schlacht zur Ruhe setzen.
    Das Massaker von Chasalgaon ist eine pure Erfindung, doch es gab einen Lieutenant William Dodd, der vor dem Krieg zu den Marathen überlief, statt sich vor einem Zivilgericht für den Tod eines Goldschmieds zu verantworten, den er zusammenschlagen ließ. Dodd war zu sechs Monaten Verlust des Soldes verurteilt worden, und Wellesley, erzürnt über die Milde des Kriegsgerichtsurteils, überredete die East India Company, ein neues Urteil zu verhängen, das seiner Entlassung aus ihrer Armee, und er plante, Dodd wegen Mordes von einem Zivilgericht verurteilen zu lassen. Dodd, der davon erfuhr, flüchtete, doch ich bezweifle, dass er irgendwelche Sepoys bei seiner Fahnenflucht mitnahm. Dennoch war die Desertion zu jener Zeit ein Problem für die Company, denn viele Sepoys wussten, dass die indischen Staaten gut für die von Briten ausgebildeten Soldaten bezahlen würden. Sie würden sogar noch mehr für fähige europäische (oder amerikanische) Offiziere bezahlen, und viele davon verdienten sich in diesen Jahren ein Vermögen.
    Die Stadt Ahmadnagar hat sich so ausgebreitet, dass die meisten Spuren ihrer Wälle jetzt von neuen Gebäuden verborgen sind, doch die benachbarte Festung ist geblieben und immer noch ein gewaltiges Bollwerk. Heute ist die Festung ein Depot für die indische Armee und so etwas wie ein Heiligtum für die Inder, denn im weiten Umkreis ihrer Mauern aus roten Steinen wurden die Führer der indischen Unabhängigkeitsbewegung von den Briten während des Zweiten Weltkriegs gefangen genommen. Besucher sind willkommen, die Mauern mit ihren beeindruckenden Bastionen und versteckten Galerien zu besichtigen. Die Höhe der Festungsmauern ist etwas größer als die der Verteidigungsanlage der Stadt, und die Festung hatte im Gegensatz zu der Stadt einen schützenden Wassergraben, doch die Brustwehren geben immer noch eine Vorstellung davon, mit welchem Hindernis Wellesleys Männer es zu tun hatten, als sie ihre überraschende Eskalade am Morgen des 8. August 1803 begannen. Es war eine mutige Entscheidung, und ein gut kalkulierter Plan, denn Wellesley wusste, dass er im Marathen-Krieg stark in der Unterzahl sein würde, und er musste sich gesagt haben, dass ein Auftreten mit arroganter Selbstsicherheit die Moral seines Feinds untergraben würde. Der Erfolg der Attacke beeindruckte einige Inder. Goklah, ein Marathen-Führer, der sich mit den Briten verbündete, sagte zu der Einnahme von Ahmadnagar: »Diese Engländer sind seltsame Leute, und ihr General ist ein wundervoller Mann. Sie kamen im Morgen, schauten sich die Mauern an, überstiegen sie, töteten alle in der Garnison und kehrten zum Frühstück heim. Was kann sie aufhalten?«
    Goklahs Anerkennung war passend, doch es waren Schotten, die »über die Mauern stiegen«, keine Engländer, und ihre Siegesfeier half Wellesley, seinen Ruf der Unbesiegbarkeit zu begründen. Lieutenant Colin Campbell vom 78. Regiment wurde für seine Tapferkeit mit einer Beförderung und einem Posten in Wellesleys Stab belohnt. Er wurde schließlich Sir Colin Campbell, Gouverneur von Ceylon.
    Die Geschichte, wie Wellesley durch Beobachtung und gesunden Menschenverstand auf das Vorhandensein der Furt bei Peepulgaon schloss, ist gut belegt. Die Furt zu benutzen war eine enorm tapfere Entscheidung, denn keiner wusste, ob sie tatsächlich existierte, bis
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