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Shane Schofield 02 - Die Offensive

Shane Schofield 02 - Die Offensive

Titel: Shane Schofield 02 - Die Offensive
Autoren: Matthew Reilly
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Herz den Körper nicht mehr mit Sauerstoff versorgt. Die Atmung reichert das Blut mit Sauerstoff an, und das Herz verteilt das Blut im Körper.
    Der Vorrat an mit Sauerstoff übersättigtem Blut, der in Russels Adern kreiste, hatte ihn während dieser entscheidenden zwölf Minuten am Leben erhalten. Es handelte sich um Blut, dem man mit Hilfe eines biotechnischen Verfahrens sauerstoffreiche rote Blutkörperchen hinzugefügt und das in der Zwischenzeit Russels Gehirn sowie seine lebenswichtigen Organe mit Sauerstoff versorgt hatte. Und das, obwohl sein Herz nicht mehr schlug. Das Blut hatte man dem General mit den zwei Transfusionen verabreicht, die nach den bedauerlichen Zwischenfällen in Leavenworth notwendig geworden waren.
    Die Richter des Militärgerichts hatten erklärt, er werde das Gefängnis nicht lebend verlassen. Nun, sie hatten Recht behalten …
     
    Während all dies geschah, lief in einer leeren Zelle in der Abflughalle der Bundesstrafanstalt Leavenworth noch immer der uralte Fernseher.
    Auf dem Bildschirm winkte der frisch vereidigte Präsident lächelnd, euphorisch und stolz der jubelnden Menge zu.

 
    O’Hare International Airport,
    Chicago, Illinois,
    3. Juli (sechs Monate später)
     
    Die erste Fundstelle befand sich auf dem O’Hare Airport in Chicago in einem leeren Hangar am äußersten Rand des Flughafengeländes.
    Am frühen Morgen hatte ein Detektor für elektromagnetische Strahlung bei einer routinemäßigen Überprüfung ein schwaches Signal empfangen.
    Abgesehen von dem Gefechtskopf, der exakt in der Mitte des höhlenartigen Raumes stand, war der Hangar vollkommen leer.
    Von weitem glich er einem anderthalb Meter hohen silbernen Kegel, der auf eine Palette montiert worden war. Aus der Nähe bemerkte man, dass es sich um den konischen Gefechtskopf einer Cruise Missile handelte.
    Seitlich am Gefechtskopf traten Kabel aus, die zu einer senkrecht nach oben weisenden Satellitenschüssel führten. Durch ein rechteckiges Fenster in der Hülle des Gefechtskopfes konnte man eine purpurrote Flüssigkeit erkennen.
    Plasma.
    Plasmasprengstoff vom Typ 240, ein äußerst flüchtiger, quasi-nuklearer Flüssigsprengstoff.
    Genug, um eine Stadt dem Erdboden gleichzumachen.
    Weitere Untersuchungen ergaben, dass das elektromagnetische Signal im Innern des Hangars von einem empfindlichen Abstandssensor ausging. Näherte man sich der Bombe bis auf fünfzehn Meter, begann eine rote Warnleuchte zu blinken. Der Gefechtskopf war scharf.
     
    Aus dem Mietvertrag ging hervor, dass der leere Hangar von der Air Force genutzt wurde.
    Die Dienstbücher belegten zudem, dass seit mindestens sechs Wochen kein Flughafenpersonal mehr den Hangar betreten hatte.
    Angestellte der Sicherheitsabteilung des Flughafens telefonierten mit der Transportbefehlsstelle des Luftwaffenstützpunkts Scott. Doch die Auskunft des zuständigen Soldaten fiel vage und unverbindlich aus. Von Plasmasprengköpfen in zivilen Hangars wusste er nichts. Er versprach, die Angelegenheit zu überprüfen und sich dann wieder bei der Sicherheitsabteilung zu melden.
    In diesem Moment trafen Meldungen aus dem gesamten Land ein.
    Auf den drei großen New Yorker Flughäfen, also JFK, La Guardia und Newark, hatte man in leeren Luftwaffenhangars genau solche Gefechtsköpfe entdeckt – alle mit elektromagnetischen Abstandssensoren und himmelwärts weisenden Satellitenschüsseln ausgestattet.
    Und dann rief Dulles in Washington an.
    Danach Los Angeles.
    San Francisco. San Diego.
    Boston. Philadelphia.
    Seattle. Detroit.
    Vierzehn Gefechtsköpfe wurden insgesamt gefunden, auf vierzehn Flughäfen im Land verteilt.
    Alle mit Sprengstoff bestückt. Alle scharf, bereit, jeden Moment hochzugehen.
    Und alle warteten lediglich auf das Signal.

 
     
     
     
     
     
Die erste Konfrontation
3. Juli, 06.00 Uhr
     

 
     
     
     
     
     
     
    Die drei Helikopter donnerten über die ausgedörrte Wüste hinweg und durchbrachen die frühmorgendliche Stille.
    Wie immer flogen sie in enger Formation, schossen im Tiefflug über Steppenhexen hinweg und wirbelten Sandwolken hinter sich auf. Ihre frisch gewachsten Rümpfe funkelten im Licht der aufgehenden Sonne.
    Der riesige Sikorsky VH-60N flog wie üblich an der Spitze, flankiert von zwei bedrohlich wirkenden CH-53E Super Stallion.
    Mit dem makellos weißen Dach und den von Hand polierten dunkelgrünen Flanken nimmt der VH-60N unter den amerikanischen Militärhubschraubern eine Sonderstellung ein. Hergestellt wird er im
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