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Shane Schofield 02 - Die Offensive

Shane Schofield 02 - Die Offensive

Titel: Shane Schofield 02 - Die Offensive
Autoren: Matthew Reilly
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durchdringend anzustarren, dass jener unwillkürlich den Blick senkte. Mit einem einzigen Wort erteilte er seinem Gegenüber eine überaus deutliche Abfuhr: »Nein!« Und dabei blieb es.
    Die dritte und letzte Gruppe, die sich um den Präsidenten scharte, waren die Besatzungsmitglieder des Marine One.
    Sie hatten nicht nur allein unter den aufgeblasenen Stabsangehörigen zu leiden. Schofield würde niemals vergessen, wie ihm bei seinem ersten Flug an Bord des Marine One der für Innenpolitik zuständige Präsidentenberater – ein wichtigtuerischer neunundzwanzigjähriger Rechtsanwalt aus New York – befohlen hatte, ihm einen Kaffee mit doppelter Portion Milch zu holen, und zwar »pronto«. Die Besatzung musste außerdem häufig Konflikte mit dem Secret Service austragen.
    Jener war eigentlich für die Sicherheit des Präsidenten zuständig, doch an Bord des HMX-1, so das Argument des Marine Corps, wurde der Boss stets von mindestens sechs Marines begleitet.
    Ein Waffenstillstand zwischen beiden Parteien wurde ausgehandelt, den jedoch Cutler eher als instabil bewertete.
    An Bord des Marine One lag die Sicherheit des Präsidenten also in den Händen der Marines. Daher begleiteten ihn lediglich die unersetzlichen Bodyguards vom Secret Service, nämlich Frank Cutler und ein paar weitere. Der Rest der Truppe flog in den beiden Jagdhubschraubern.
    Sobald der Präsident jedoch den Marine One verließ, war für sein Wohlergehen ausschließlich der Secret Service verantwortlich.
     
    Gunman Grier sprach ins Helmmikrofon. »Nighthawk 3, hier spricht Nighthawk 1. Fliegen Sie vor und nehmen Sie für mich Kontakt mit dem Vorausteam Zwei auf. Die Funkglocke vermasselt uns die Funkverbindung. Ich empfange zwar das All-Clear-Signa\, bekomme aber keine Sprechverbindung. Mittlerweile müsste das Vorausteam über dem Notausgang sein. Wenn Sie nah genug dran sind, probieren Sie, Area 8 zu erreichen. Erkundigen Sie sich, was mit der Air Force One los ist!«
    »Verstanden, Nighthawk 1«, antwortete eine Stimme über Kurzwelle. »Wir sind schon unterwegs.«
    Schofield, der hinter Grier und Dallas stand, beobachtete, wie der Super Stallion zu ihrer Rechten ausscherte und über die Wüste davonflog.
    Die beiden zurückgebliebenen Helikopter des Ersten Marinegeschwaders flogen weiter.
     
    In einem abgedunkelten Raum sprach ein Mann mit Headset, der vor einem leuchtenden Bildschirm saß, leise ins Mikrofon.
    »Löse Satellitentest für Primärsignal aus … jetzt …«
    Er drückte eine Taste an der Konsole.
     
    »Was zum Teufel -–?«, sagte Dallas und fasste mit der linken Hand an den Kopfhörer.
    »Was gibt’s?«, fragte Gunman Grier.
    »Ich weiß nicht«, sagte Dallas und wandte sich um. »Ich habe gerade ein Signal im Mikrowellenband aufgefangen. «
    Sie blickte auf den Mikrowellenmonitor. Darauf waren mehrere Zacken und Wellentäler zu sehen. Sie schüttelte den Kopf. »Eigenartig. Sieht so aus, als wären wir von einem Mikrowellensignal getroffen worden, das gleich wieder reflektiert wurde.«
    »Wir haben die Maschine heute Morgen auf Wanzen untersucht«, sagte Grier. »Sogar zweimal.«
    Der Marine One sowie seine Passagiere wurden regelmäßig gründlich auf Wanzen untersucht. Es war nahezu unmöglich, an Bord des Präsidentenhubschraubers einen Sender oder Empfänger unterzubringen.
    Dallas blickte achselzuckend auf den Monitor. »Das Signal ist zu schwach, als dass es sich um ein Ortungssignal handeln könnte. Sprach- oder Computerdaten kommen auch nicht in Frage. Es wurden keine Informationen gesendet oder empfangen – als hätte jemand bloß mal nachsehen wollen, ob wir noch da sind.« Sie wandte sich fragend an Grier.
    Der Pilot des Präsidentenhubschraubers runzelte die Stirn. »War vielleicht bloß eine Schwankung in der Funkglocke, ein abgelenktes Mikrowellensignal. Aber wir wollen trotzdem kein Risiko eingehen.« Er drehte sich zu Schofield um. »Captain, würden Sie bitte die Maschine mit dem Zauberstab absuchen?«
     
    »Antwortsignal empfangen«, sagte der Techniker in dem verdunkelten Raum. »Primärsignaltest erfolgreich abgeschlossen. Das Gerät arbeitet. Ich wiederhole. Das Gerät arbeitet. Schalte wieder auf Schlafmodus. Ausgeführt. Beginne Test des Sekundärsignals …«
     
    Schofield betrat die Hauptkabine des Marine One und schwenkte auf der Suche nach allem, was elektromagnetische Strahlung freisetzte, einen digitalen AXS-9-Spektralanalysator über Wände, Sitze, Decke und Boden.
    Wie nicht anders zu
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