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Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Geboren um Mitternacht: Band 1 (German Edition)
Autoren: C.C. Hunter
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konnte absolut jedem passieren, der ungeschützten Sex hatte. Oder Sex mit einem schlechten Kondom.
    Wie hatte sie diesen kurzen Film vergessen können, den sie in der Schule nur hatte sehen dürfen, nachdem ihre Mutter einen Zettel unterschrieben hatte. Oder die Broschüren, die ihre Mutter mitgebracht und ihr einfach aufs Kissen gelegt hatte …
    Die Heftchen waren ein echter Stimmungskiller gewesen. Sie war an dem Abend von einem der heißesten Dates mit Trey heimgekommen, noch ganz high von seinen Küssen und seinen Zärtlichkeiten. Und was fand sie auf ihrem Kopfkissen? Statistiken über ungewollte Schwangerschaften und genauso ungewollte Geschlechtskrankheiten. Und ihre Mutter wusste genau, dass sie vor dem Schlafen immer noch etwas las, um besser einzuschlafen. In dieser Nacht hatte sie jedenfalls keine schönen Träume gehabt.
    »Schlechte Nachrichten?«, fragte eine Stimme.
    Kylie blickte auf und sah, dass sich das Kröten-Mädchen neben sie auf die andere Seite des Ganges gesetzt hatte. Sie zog die Beine hoch und stützte das Kinn auf die Knie.
    »Ähm. Ja … nein. Also …« Eigentlich lag es Kylie auf der Zunge zu sagen, dass es sie einen Scheißdreck anging, aber es war ihr schon immer schwergefallen, so direkt und dabei vielleicht unhöflich zu sein. Außer jemand wusste genau, wie er sie zur Weißglut bringen konnte, wie zum Beispiel ihre Mutter. Sara nannte diese Unfähigkeit, ihre Meinung zu sagen, Kylies ›Zu-nett-Krankheit‹. Ihre Mutter hätte das sicher gute Erziehung genannt, aber da sie sich so gut darauf verstand, Kylie zur Weißglut zu bringen, fand ihre Mutter Kylies Manieren eher mangelhaft.
    Kylie klappte ihr Handy zu, nur für den Fall, dass das Krötenmädchen Supersehkräfte hatte. Andererseits sollte sie sich da doch eher bei jemand anderem Sorgen um Superaugen machen. Ihr Blick wanderte zum Platz des Blonden, der sie schon wieder anstarrte – mit blauen Augen. Okay, zumindest stand fest, dass es nicht noch seltsamer werden konnte.
    »Ach, schon gut«, sagte sie und zwang sich, wieder das Krötenmädchen anzuschauen, ohne zu sehr auf deren mehrfarbige Haare zu starren. Der Bus bremste scharf, und Kylies Koffer rutschte vom Sitz. Weil der Blonde sie weiterhin anstarrte und vielleicht den freien Platz als Einladung sehen könnte, sich doch noch zu ihr zu setzen, wechselte Kylie auf den Gangplatz.
    »Ich heiße Miranda«, sagte das Mädchen und lächelte sie nun vorsichtig an. Kylie musste feststellen, dass sie, abgesehen von den Haaren und ihrem seltsamen Haustier, ganz normal wirkte.
    Kylie stellte sich ebenfalls vor und checkte noch einmal den Fußboden auf vorbeihüpfende Kröten.
    »Fährst du zum ersten Mal ins Shadow Falls Camp?«, wollte Miranda wissen.
    Kylie nickte. »Und du?«, fragte sie aus reiner Höflichkeit. Sie schaute auf ihr Handy, das sie immer noch in der Hand hielt. Sie musste Sara unbedingt zurückschreiben und ihr sagen … Oh, Mist, was sollte sie ihr eigentlich schreiben? Was simst man denn seiner besten Freundin, die einem gerade gesagt hat, dass sie vielleicht …
    »Schon zum zweiten Mal.« Miranda fuhr sich durch die Haare und drehte sie auf dem Kopf zu einem Knoten. »Obwohl ich nicht verstehe, warum die wollen, dass ich wiederkomme. Ist ja nicht so, als hätte es mir letztes Mal was gebracht …«
    Kylie gab den Versuch auf, sich eine passende SMS für Sara zu überlegen, und schaute in die braunen Augen des Mädchens – die noch nicht ein einziges Mal die Farbe gewechselt hatten. Plötzlich war sie doch neugierig. »Wie … wie war es? Das Camp, meine ich. Bitte sag, dass es nicht so schlimm ist.«
    »Es ist nicht schlimm.« Sie ließ ihr Haar los, so dass es in schwarzen, grünen und pinken Wellen um ihren Kopf fiel. Dann schielte sie in den hinteren Teil des Busses, wo das blasse Mädchen sich aufgesetzt hatte und so aussah, als würde es zuhören. »Außer, du kannst kein Blut sehen«, flüsterte Miranda.
    Kylie kicherte und hoffte inständig, Miranda würde mitkichern. Aber nein. Sie lächelte nicht einmal.
    »Du verarschst mich, oder?« Kylie wurde etwas flau im Magen.
    »Nein«, sagte Miranda und sah absolut nicht danach aus, als fände sie das lustig. »Ich übertreibe höchstens etwas.«
    Ein lautes Räuspern unterbrach ihr Gespräch. Kylie sah nach vorn, wo die Busfahrerin in den großen Rückspiegel schaute. Komisch, Kylie hatte den Eindruck, dass sie genau sie beide ansah.
    »Hör auf womit«, zischte Miranda mit leiser Stimme und
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