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Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Befreite Lust: Band 3 - Roman (German Edition)
Autoren: E L James
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Über-sich-Hinauswachsen von Menschen sind das höchste Ziel fähiger Führung.‹«
    »Hört sich an, als wären Sie ein Kontrollfreak«, erklärt sie todernst.
    Wie bitte?
    Vielleicht durchschauen mich diese arglosen Augen ja doch. Die personifizierte Kontrolle, genau das bin ich.
    »Ich übe in der Tat in allen Bereichen des Lebens Kontrolle aus, Miss Steele.« Und das würde ich hier und jetzt gern bei dir
tun.
    Wieder errötet sie auf höchst attraktive Weise und kaut auf ihrer Lippe. Ich plappere weiter, um mich von ihrem Mund abzulenken.
    »Außerdem erwirbt man sich große Macht, indem man seinen Traum von Kontrolle lebt.«
    »Haben Sie denn das Gefühl, große Macht zu besitzen?«, fragt sie mit skeptisch gehobener Augenbraue. Will sie mich provozieren? Rührt meine Verärgerung von ihren Fragen, ihrem Verhalten oder der Tatsache her, dass ich sie attraktiv finde?
    »Miss Steele, ich beschäftige mehr als vierzigtausend Menschen. Das verleiht mir ein gewisses Gefühl der Verantwortung – und der Macht, wenn Sie so wollen. Wenn ich zu dem Schluss käme, dass mich das Telekommunikationsgeschäft nicht mehr interessiert, und ich es abstoßen würde, hätten zwanzigtausend Menschen Probleme, ihre Hypothekenzahlungen zu leisten.«
    Sie sieht mich mit großen Augen an. Schon besser. Stoff zum Nachdenken, Miss Steele. Ich erlange meine innere Balance wieder.
    »Sind Sie denn nicht dem Vorstand und Aufsichtsrat Rechenschaft schuldig?«
    »Das Unternehmen gehört mir. Ich bin niemandem Rechenschaft schuldig«, erwidere ich in scharfem Tonfall. Das sollte sie eigentlich wissen.
    »Haben Sie außer Ihrer Arbeit noch andere Interessen?«, fährt sie hastig fort, als sie meine Reaktion bemerkt. Es freut mich, sie aus der Fassung gebracht zu haben.
    »Eine ganze Menge, Miss Steele. Und sehr unterschiedliche.« Ich stelle sie mir in meinem Spielzimmer vor: ans Kreuz gefesselt, mit gespreizten Beinen auf dem Himmelbett oder auf der Bank. Teufel! Wo kommen diese Gedanken her? Wieder wird sie rot. Scheint ein Verteidigungsmechanismus zu sein. Ganz ruhig, Grey.
    »Was tun Sie zum Chillen nach der Arbeit?«
    »Zum Chillen?« Ich grinse. Aus ihrem Mund klingt das ziemlich seltsam. Außerdem: Wann habe ich schon Zeit zum Chillen? Hat sie denn keine Ahnung, wie viele Unternehmen ich leite? Als sie mich mit aufrichtigem Blick ansieht, ertappe ich mich dabei, wie ich ernsthaft über ihre Frage nachdenke. Ja, was tue ich eigentlich zur Entspannung? Segeln, Fliegen, Ficken … die Grenzen von kleinen Brünetten wie ihr ausloten und sie an die Kandare nehmen … Innerlich aufgewühlt, äußerlich jedoch umso ruhiger beantworte ich ihre Frage, ohne ihr meine beiden Lieblingshobbys zu nennen.
    »Sie investieren in die Produktion. Warum?«
    Ihre Frage holt mich unsanft in die Realität zurück.
    »Ich schaffe gern Dinge. Mich interessiert, wie sie funktionieren, wie man sie zusammensetzt und auseinanderbaut. Und ich liebe Boote.« Schiffe transportieren Nahrungsmittel um den Globus, bringen Waren von denen, die sie haben, zu denen, die sie nicht haben. Was ist daran auszusetzen?
    »Das klingt eher nach dem Herzen als nach Logik und Fakten.«
    Herz? Ich? O nein, Baby. Mein Herz ist vor langer Zeit unwiederbringlich zerfleischt worden. »Möglich. Obwohl es Menschen gibt, die behaupten, dass ich kein Herz besitze.«
    »Warum behaupten sie das?«
    »Weil sie mich gut kennen.« Ich lächle spöttisch. Eigentlich kennt mich niemand so gut, abgesehen vielleicht von Elena. Ich frage mich, was sie von der kleinen Miss Steele halten würde. Das Mädchen ist ein einziger großer Widerspruch: schüchtern, unsicher, offensichtlich intelligent und mörderisch sexy. Ja, okay, ich geb’s zu: Die Kleine macht mich total an.
    Die nächste Frage liest sie vom Blatt ab.
    »Würden Ihre Freunde sagen, dass Sie ein offener Mensch sind?«
    »Ich lege Wert auf eine gesicherte Privatsphäre, Miss Steele, und gebe nicht oft Interviews.« Bei meinem Lebensstil brauche ich diese Privatsphäre.
    »Warum haben Sie sich auf dieses eingelassen?«
    »Weil ich die Universität finanziell unterstütze und Miss Kavanagh nicht abwimmeln konnte. Sie hat meine PR -Leute ziemlich lange bearbeitet, und solche Hartnäckigkeit nötigt mir Bewunderung ab.« Aber ich bin froh, dass du hier aufgekreuzt bist und nicht sie.
    »Sie investieren auch in landwirtschaftliche Technologie. Warum?«
    »Geld kann man nicht essen, Miss Steele, und auf diesem Planeten gibt es zu viele
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