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SGK300 - Die Gedankenmörder kommen

SGK300 - Die Gedankenmörder kommen

Titel: SGK300 - Die Gedankenmörder kommen
Autoren: Larry Brent
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näher kam.
Im gegenüberliegenden Türeingang tauchte ein zitternder Schatten auf.
    Langsam schob sich eine Gestalt nach vorn .
     
    *
     
    Die Atmosphäre im Apartment des auf rätselhafte Weise gestorbenen
Bert Coover war unheimlich und bedrohlich.
    Kunaritschews Hirn signalisierte Gefahr, und er reagierte auf
seine Weise. Wie durch Zauberei wanderte die Smith & Wesson Laser in seine
Rechte und deutete die Mündung in die Türöffnung, wo der Schatten auftauchte.
    Mit drei schnellen Schritten durchquerte der Russe den Flur.
    In der Tür zum Living- Room stand eine
Frau. Sie konnte sich vor Schwäche kaum noch auf den Beinen halten.
    Lucy Coover!
    Sie war totenbleich. Wirr hing das Haar herunter. Sie sah aus wie
eine Gejagte.
    »Wer sind sie? Was wollen Sie ... hier ?« fragte Lucy Coover stockend, wankte und konnte sich kaum auf den Beinen halten.
    Iwan griff ihr stützend unter die Arme. »Sie brauchen keine Angst
zu haben. Mein Name ist Iwan Kunaritschew. Und Sie sind Miß Coover, nicht wahr ?« Er wartete ihre Antwort erst gar nicht ab. »Wir waren für
heute um die Mittagszeit verabredet. Captain Hawker von der Mordkommission hat es Ihnen mitgeteilt .«
    Sie nickte. »Mister Kunaritschew ja, ich weiß ... Es ist gut, daß
Sie da sind ... das heißt, vielleicht ist ... es auch ... nicht gut .«
    »Wie meinen Sie das ?«
    »Gefahr«, wisperte sie, und ihre Augen glänzten wie im Fieber.
»Spüren Sie denn nichts? Der mich begleitende Polizist . dann ich . mit einem
Mal war es da .«
    Iwan mußte ihr zustimmen, daß die Wohnung düstere Beklommenheit
ausstrahlte, daß im Unsichtbaren etwas zu lauern schien, das auch seine
Annäherung bemerkt hatte. Er war einzige, gespannte Aufmerksamkeit, bereit,
sofort zu reagieren. Ihn sollte die gleiche Kraft, die den Polizisten und auch
Lucy Coover mitgespielt hatte, nicht so leicht überrumpeln.
    »Was für eine Gefahr ?« wollte X-RAY-7
wissen. »Was ist überhaupt hier geschehen ?«
    »Ich weiß es auch nicht ... es geschah alles sehr schnell. Der
mich begleitende Polizist . schrie plötzlich auf faßte sich an den Kopf und sah
furchterregend aus, als würde er alle Qualen der Welt erdulden
. Und dann brach er ohne einen weiteren Laut zusammen
. Der Wahnsinn hatte ihn umgebracht . ich habe
die schrecklichen Bilder auch noch gesehen . aber sie
waren nicht mehr so stark . sie konnten mich nicht
mehr töten, ich verlor . das Bewußtsein und kam wieder
zu mir, als Sie die Tür aufbrachen . er ist doch tot,
nicht wahr ?« fragte sie kaum hörbar und richtete den
Blick auf den am Boden liegenden Uniformierten.
    »Ja«, bestätigte Iwan.
    In seinem Hirn arbeitete es.
    »Was sind das für Bilder gewesen, Miß Coover ?«
    Sie befanden sich im Wohnzimmer. Lucy Coover war noch immer zu
schwach, um längere Zeit stehen zu können.
    »Ziehen Sie doch bitte die Vorhänge zurück«, bat sie Kunaritschew.
»Ich wollte . es tun, gleich nach meiner Ankunft, bin
aber nicht mehr dazu gekommen .«
    Als das Tageslicht durch die Fenster fiel, wirkte die
geschmackvoll eingerichtete Wohnung, in der es viele alte, ausgesucht schöne
Möbel und Bilder gab, gleich freundlicher.
    »Danke ...« Lucy Coover lächelte zum erstenmal .
Bei Tageslicht hatte Kunaritschew Gelegenheit, die wahre Schönheit der Frau zu
bewundern. Für ihre dreiundvierzig Jahre wirkte sie erstaunlich jung und hatte
etwas Burschikoses an sich, das ihm gefiel. »Zu den Bildern ...
merkwürdigerweise kriege ich das alles gar nicht mehr so richtig zusammen . so sehr ich mir auch das Gehirn zermartere. Es
ist alles wie ein Traum. Ich weiß, daß da etwas war, was mich vernichten
wollte, aber meine Erinnerung läßt mich im Stich .«
    Ihre Stimme wurde fester.
    Iwan holte aus dem Barfach eine
halbgefüllte Whiskykaraffe und schenkte Lucy Coover einen ordentlichen Schluck
ein. Der scharfe Drink kurbelte ihre Lebensgeister merklich an.
    Kunaritschew konzentrierte sich ganz auf das Gespräch mit der
Frau, die jetzt wieder in der Lage war, sachlich und mit ruhiger Stimme die
Ereignisse zu schildern.
    Unmittelbar nach dem Betreten der Wohnung schon erfolgte der
Anschlag, ohne daß der Polizist und sie dazu gekommen wären, etwas dagegen zu
unternehmen. Ehe sie die Gefahr begriffen, war es zu spät gewesen.
    »Wir konnten nicht mal überprüfen, ob alles in der Wohnung
unverändert ist«, schloß sie ihre Ausführungen.
    »Wenn es Ihnen nichts ausmacht, tun wir es jetzt«, schlug Iwan
vor. »Deshalb bin ich gekommen. Der Anschlag auf Sie
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