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SGK272 - Lift in Luzifers Höllenwelt

SGK272 - Lift in Luzifers Höllenwelt

Titel: SGK272 - Lift in Luzifers Höllenwelt
Autoren: Larry Brent
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keine Möglichkeit gab, von hier aus Kontakt mit der
Außenwelt aufzunehmen, ließ eine Gänsehaut auf ihrem Körper entstehen.
    Es sah beinahe so aus, als hätte man absichtlich das
Anbringen eines Alarmknopfes und eines Telefons unterlassen!
    In der kahlen Zelle des Aufzuges, in der das rote
Licht dunkel und unheimlich glomm, wurde es ihr immer unbehaglicher zumute.
    Sie bekam Platzangst. Sie musste raus hier, sonst
verlor sie noch den Verstand. es war schon schlimm genug, in einem Lift
eingesperrt zu sein - aber noch schlimmer wurde es, wenn man bedachte, dass sie
nicht wusste, wohin der fuhr.
    Eine schizophrene Situation!
    Da wurde die Fahrt plötzlich abgebremst
...
    Janett Erskin Schloss eine Sekunde die Augen. Na, endlich! Zumindest kam
der Aufzug zum Stillstand und stürzte nicht haltlos in einen ungesicherten
Schacht.
    Die junge Frau wagte nicht, nach den rot schimmernden Knöpfen
zu tasten. Sie war heilfroh, wenn die Tür aufging und sie heraus konnte. Sie
nahm gern in Kauf, dafür zehn oder fünfzehn oder auch zwanzig Etagen
stufenweise in die Höhe zu laufen, um aus dieser verfänglichen Lage
herauszukommen.
    Der Lift stand.
    Totenstille.
    Janett Erskin hielt den Atem
an. Wie hypnotisiert starrte sie auf die Tür. Würde sie sich
...
    Ja! Sie teilte sich in der Mitte. Die beiden Flügel
glitten lautlos zur Seite und gaben den Weg frei in ein halbdunkles, rötlich
glosendes Kellergewölbe.
    Janett Erskin , die sich
vorgenommen hatte, den Fahrkorb fluchtartig zu verlassen, machte nur einen
zögernden Schritt vorwärts.
    Eine eigenartige Umgebung ... unheimlich und
bedrohlich. Sie sah die Umrisse eines Gewölbes vor sich, das sich mitten in der
Erde zu befinden schien, das nicht ausgekleidet oder ausgebaut war.
    » Aaaaahhh !«
    Ihr gellender Aufschrei wurde im Keim erstickt.
    Aus der rötlichen Dunkelheit stießen zwei Hände vor.
    Keine Menschenhände!
    Klauen! Die langen, gekrümmten Finger waren mit
messerscharfen Nägeln versehen. Der Arm war dick und mit großen, schleimigen
Schuppen bedeckt, die sich wie blubbernde Blasen in einem Sumpf ständig
bewegten.
    Die zweite Klauenhand legte sich auf den Mund der Frau
und erstickte den zweiten Schrei.
    Janett Erskin wurde nach
vorn gerissen. Sie prallte fast gegen die unheimliche Gestalt, die sich in
voller Größe vor ihr auftürmte, gut zwei Köpfe größer als sie!
    Die Stewardess starrte in die Augen eines
Höllenwesens, dessen dicker, hornartiger Schnabel sich öffnete und nach vorn stieß ... !
     
    *
     
    »Komisch«, Susan Garon schüttelte den Kopf.
    Die Vierundsiebzigjährige stand an der Türschwelle,
hielt eine Zigarette zwischen den Fingern und sah an der Anzeigetafel über dem
Lift, dass der in dieser Sekunde in der 16. Etage hielt. Und dort auch blieb ...
    Hatte Janett ihn nicht mehr bekommen?
    Dann musste der Aufzug spätestens jetzt nach unten
fahren, um ...
    Die Anzeige veränderte sich nicht.
    Eine volle Minute verging. Irgendwo in dem großen Haus
mit den verschachtelten und verwinkelten Aufgängen und Korridoren klappte eine
Tür. Jemand rief etwas. Es hallte durch die Gänge. Obwohl massiv gebaut, waren
doch immer wieder Geräusche aus den Nachbarwohnungen zu vernehmen. Hier oben in
der 20. Etage war die Geräuschkulisse zum Glück nicht so stark wie in den
unteren Stockwerken. Dies war mit ein Grund dafür
gewesen, dass Susan Garon sich entschlossen hatte, ein Apartment direkt unter dem Dach zu nehmen.
Außerdem liebte sie die Aussicht.
    Warum kam Janett nicht?
    Die alte Frau nahm den Schlüssel aus der Tür und ließ
sie zuschnappen. Dann ging Susan Garon zum Lift,
betätigte den Knopf, und die Anzeige mit der Nr. 16 erlosch. Der Aufzug
rauschte in die Höhe und war einen Moment später in der 20. Etage. Die Tür
glitt zurück. Leer...
    Susan Garon war verwirrt,
betrat selbst den Aufzug und ließ sich nach unten tragen, nachdem sie sich
vergewissert hatte, dass der andere Lift für die ungeraden Stockwerke ebenfalls
nicht bedient wurde. Die Frau inspizierte den Ausgang: Niemand im Treppenhaus.
    »Ich versteh' das nicht«, murmelte die
Vierundsiebzigjährige im Selbstgespräch vor sich hin. »Sie kann sich doch nicht
verlaufen haben - es war doch alles klar .«
    Sie warf einen Blick in die anderen Korridore, kehrte
dann zum Eingang zurück und blickte die Straße entlang.
    Hatte Janett es sich im letzten Augenblick doch anders
überlegt?
    Es gab keinen plausiblen Grund dafür, weshalb sie
kehrtgemacht haben und zum Flughafen
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