Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SGK248 - Dr. X - Todesatem

SGK248 - Dr. X - Todesatem

Titel: SGK248 - Dr. X - Todesatem
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
hier
geht über meinen Verstand, und es gibt eigentlich nur eine Forderung: so
schnell wie möglich die Ursache für dieses Grauen zu finden .«
    Während Larry das sagte, wechselte er einen Blick mit Iwan
Kunaritschew.
    Der Russe nickte nur.
    In seinem Kopf ging das gleiche vor, wie in dem Larry Brents:
Unmittelbar nach dem Verlassen des Restaurants war die Katastrophe über die
anderen Besucher hereingebrochen. Ein Zufall hatte den beiden das Leben
gerettet...
     
    *
     
    Die Maschine hatte etwa die Hälfte der Strecke zurückgelegt.
    An Bord befanden sich achtundvierzig Menschen.
    Morna Ulbrandson hatte sich in den weich gepolsterten Sitz
zurückgelehnt - die Augen geschlossen - und dämmerte vor sich hin.
    Das gleichmäßige Brummen der Triebwerke war das einzige Geräusch
in der Maschine.
    Niemand bemerkte die tödliche Gefahr, die sich in diesen Sekunden
entwickelte.
    Sie war nicht technischer Art und vollzog sich völlig lautlos.
    Unmittelbar unterhalb des Einstiegs im Bug der Maschine entstand
plötzlich eine sanfte Luftbewegung.
    Das durfte und konnte normalerweise nicht sein. Die Türen waren
hermetisch verschlossen.
    Eine Stewardeß saß in dem kleinen Raum zwischen Passagierkabine
und Pilotenkanzel und erledigte Eintragungen in eine Liste, die einem
Beauftragten der Fluggesellschaft bei der nächsten Landung überreicht werden
mußte.
    Die dunkelhaarige Frau merkte nichts von dem eigenartigen Gebilde,
das genau in den mit Gummi abgedichteten Fugen zu entstehen schien und sich
langsam löste.
    Es waren tennisballgroße, durchsichtige Blasen, die an ihren Füßen
vorüberschwebten, langsam in die Höhe stiegen und wenig später Hüfthöhe erreichten.
    Noch immer merkte die Stewardeß nichts.
    Weitere Blasen entstanden. Erst waren es drei, vier fünf - dann
wurden es sieben, acht, zehn. - Sie schwebten etwa dreißig Zentimeter über dem
Boden in die Passagierkabine.
    Die Fluggäste auf den vorderen Sitzen hatten ebenfalls wie Morna
Ulbrandson die Augen geschlossen.
    Die meisten Passagiere hatten die Platzlichter gelöscht und saßen
in angenehmer Halbdämmerung.
    Auf dem Innensitz der dritten Reihe rechts saß neben seiner
schlafenden Mutter ein etwa fünfjähriger Junge und spielte mit einem
Modellflugzeug.
    Er führte die etwa zwanzig Zentimeter lange, detailliert
nachgebildete Concorde in Höhe der Rückenlehne des Vordersitzes durch die Luft,
gab dabei ein brummendes Geräusch von sich, beugte sich nach vorn und ging mit
dem Modellflugzeug dann im Sturzflug auf den Schoß seiner Mutter nieder.
    Er beabsichtigte, sie zu erschrecken, fuhr jedoch in diesem Moment
selbst zusammen und vergaß sein ursprüngliches Vorhaben.
    »Hey ... Mam«, sagte er, mit der Linken seine Mutter am Arm
zupfend. »Was ist denn das? Was schwebt denn da in der Luft neben dir? Da sind
so große Seifenblasen ... Wer macht die denn hier ?«
    Mrs. Grown schüttelte unwillig den Köpf. »Unsinn, Tommy, wer
sollte hier denn Seifenblasen machen ... Komm, setz dich anständig hin, Mami
ist sehr müde. Ich möchte noch etwas schlafen. Auch für dich wäre es besser,
wenn du dich hinlegen würdest. Wir kommen erst spät heute nacht an .«
    »Aber diese Blasen, Mam, sind wirklich komisch .«
    Tommy ließ seiner Mutter keine Ruhe. Die Frau öffnete die Augen
und sah die Blasen, die sie zunächst für ein Hirngespinst ihres
phantasiebegabten Sohnes gehalten hatte.
    Einige Sekunden beobachtete sie die durchsichtigen Gebilde, die
lautlos an ihr vorüberschwebten und sich wie ein Miniaturplanet um sich selbst
drehten.
    Mrs. Grown war im nächsten Moment hellwach. »Was ist denn das ?« fragte sie verwundert.
    »Das hab' ich dich ja eben auch gefragt, Mam«, mußte sie sich von
ihrem Sohn sagen lassen.
    Die Frau blickte angespannt den Mittelgang entlang und hielt
unwillkürlich Ausschau nach einem anderen Kind, das für die Seifenblasen
verantwortlich war.
    Doch sie wußte genau, daß zumindest hier vorn kein Reisender mit
einem Kind Platz genommen hatte.
    Und das, was Tommy als Seifenblasen bezeichnete, waren gar keine!
    Die großen, durchsichtigen Blasen bewegten sich erkennbar aus
eigener Kraft und viel schneller, als man es von schwebenden Seifenblasen
gewohnt war.
    Die Passagierin wollte die Stewardeß auf das Phänomen aufmerksam machen,
als etwas Merkwürdiges geschah.
    Zwei Sitzplätze hinter ihr auf der linken Seite des Ganges sprang
plötzlich ein anderer Passagier auf.
    »Da sind Sie... um Himmels willen ... sein Todesatem ...
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher