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SGK248 - Dr. X - Todesatem

SGK248 - Dr. X - Todesatem

Titel: SGK248 - Dr. X - Todesatem
Autoren: Larry Brent
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...«, antwortete Larry.
    »Sie ist nicht nur bekannt für einen tollen Lidschatten, sondern
auch dafür, daß sie ganz gern eine Stunde schläft, wenn sich die Gelegenheit
bietet. Wer schläft, ißt nichts, was sich wiederum vorteilhaft auf die Figur
auswirkt .«
    »Es ist immer wieder erstaunlich, mit welch umwerfender
Philosophie du deine Zuhörer in Bann schlägst«, bemerkte X-RAY-3. »Ich möchte
nur wissen, was ein toller Lidschatten mit gesundem Schlaf und einer guten
Figur zu tun hat .«
    Der Russe hob die buschigen Augenbrauen und blickte seinen Freund
verschmitzt an. »Wenn ich's wüßte, würd' ich dir's sagen. Die Zusammenhänge
sind phantastisch. Ich werde mal darüber nachdenken. Vielleicht fällt mir in
dieser Richtung noch mehr ein ... Aber darum geht's ja wohl jetzt nicht .«
    So urplötzlich die Frotzelei zwischen den beiden Freunden begonnen
hatte, so rasch war sie wieder beendet.
    Sie hatten allen Grund, sich Sorge um ihre Kollegin zu machen.
    Seit einer Stunde warteten sie - und keine Spur von Morna! Immer
wieder blickte der Ober zu ihrem Tisch herüber, als erwarte er ein Zeichen.
Iwan und Larry hatten beschlossen, erst gemeinsam mit Morna zu bestellen.
    Larry nahm seinen Platz nicht ein. »Ich sehe mal in ihrer Wohnung
nach, Brüderchen. Du kannst inzwischen die Stellung hier halten. In einer
halben Stunde bin ich zurück ... wenn alles in Ordnung ist«, fügte er mit einer
Sorgenfalte auf der Stirn hinzu.
    »Vielleicht hat alles auch eine ganz natürliche Erklärung,
Towarischtsch«, warf Kunaritschew ein, der sich denken konnte, was in Larrys
Kopf vorging. »Wahrscheinlich kann sie sich nicht für ein bestimmtes Kleid
entscheiden .«
    »Das ist kein Grund, nicht ans Telefon zu gehen .«
    »Vielleicht doch. Denk' ans Rascheln ...«, Iwan grinste von einem
Ohr zum andern, und Larry Brent verdrehte die Augen. »Wenn die Kleider
rascheln, hört sie das Telefon nicht .«
    »Ich bin gleich zurück ...«, sagte Larry schnell und wollte
zwischen den Stühlen verschwinden.
    Es war mitten in der Woche. In diesem Raum hielt sich nur eine
Handvoll Gäste auf.
    »Kommt nicht in Frage, Towarischtsch«, schon tauchte der Russe mit
zwei schnellen Schritten neben ihm auf. »Ich komme natürlich mit...«
    Sie bezahlten das, was sie während der letzten Stunde verzehrt
hatten, und baten darum, den Platz reserviert zu halten.
    Mit einem Taxi fuhren sie in die Straße, wo Morna Ulbrandson
während ihrer New York-Aufenthalte wohnte.
    Sie läuteten Sturm.
    Niemand öffnete.
    Betroffen blickten Iwan und Larry sich an.
    »Mir gefällt das nicht«, murmelte X-RAY-3. Es war verständlich,
daß er langsam nervös wurde.
    Mit dem Aufzug fuhren sie in die siebte Etage. Larry benutzte
einen Universalschlüssel, um die Tür zu Mornas Wohnung zu öffnen, als wiederum
nach heftigem Klingeln und Klopfen sich niemand rührte.
    Mit leisem Knacken sprang der Riegel zurück. Dann betraten Larry
und Iwan die Wohnung.
    Das angenehme, vertraute Parfüm der Schwedin erfüllte die Luft.
    Sie passierten die quadratische Diele. Von da aus ging es direkt
in das große Wohnzimmer.
    Alles war fein säuberlich aufgeräumt.
    Im Schlafzimmer sah es anders aus.
    Da standen noch die Schranktüren offen und die Schublade einer
Vitrine.
    Mit einem Blick in die Ecke neben dem Schrank sah Larry sofort,
was fehlte.
    »Der kleine Koffer ist weg. Und auch einige Kleider fehlen, da ist
der Fall ja wohl klar«, sagte er bedeutungsvoll.
    »Es sieht ganz so aus, als hätte sie plötzlich einen Auftrag
unseres verehrten Chefs erhalten, Towarischtsch«, murmelte Kunaritschew.
    Larry ließ sich nichts anmerken. Außer seinem Aufgabenbereich als
X-RAY-3 war er gleichzeitig X-RAY-1 und damit der geheime Leiter der PSA. Das
wußte aber außer ihm niemand. Eine Anweisung des Gründers und ersten Leiters
der PSA, David Gallun, hatte ihn dazu gemacht.
    Morna hatte keinen solchen Auftrag. Normalerweise mußte sie sich
hier in ihrer Wohnung aufhalten oder auf dem Weg sein zu >Frederiks Steak
Palace<.
    Doch weder das eine, noch das andere war der Fall. Alle Anzeichen
wiesen darauf hin, daß Morna Ulbrandson überhastet aufgebrochen war.
    Wohin? Weshalb?
    Die beiden Freunde waren nicht imstande, sich diese Fragen zu
beantworten.
    In der Wohnung zumindest befand sich kein zusätzlicher Hinweis,
der Morna veranlaßt hätte, den kleinen Koffer zu packen und überstürzt
abzureisen.
    Sie hatte es nicht mal für nötig gefunden, Larry und Iwan zu
benachrichtigen. Dabei
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