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SGK248 - Dr. X - Todesatem

SGK248 - Dr. X - Todesatem

Titel: SGK248 - Dr. X - Todesatem
Autoren: Larry Brent
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erfolgreichen Tätigkeit
für die PSA hatte X- GIRL-C auch hin und wieder mit Finlay zu tun gehabt.
    Dies führte dazu, daß nach dem Abtransport des Toten Morna
Ulbrandson die Gelegenheit ergriff, mit Hank Finlay einige Worte über das
merkwürdige Gespräch mit dem Arzt zu wechseln.
    Finlay war ein umgänglicher Mensch. Er stand mit Morna einige
Schritte abseits, während seine Begleiter noch damit befaßt waren, die nähere
Umgebung der Stelle abzusuchen, wo der Mann zusammengebrochen war.
    »Das ist unser fünfter Fall«, bemerkte Hank Finlay ernst.
»Innerhalb der letzten vierundzwanzig Stunden ... fünf Tote in vierundzwanzig
Stunden sind für New York normalerweise nicht viel. Da passiert schließlich
noch eine ganze Menge mehr. Aber die fünf passen nicht so recht ins Bild, das
wir uns allgemein vom Tod machen. Da ist etwas anderes, etwas vollkommen Neues
im Spiel. Und insofern hatte Doc Haggert schon recht, wenn er fragte, ob Sie
vielleicht nicht doch etwas Besonderes gesehen hätten...«
    »Aber mir ist nichts aufgefallen. Zumindest ist es mir nicht
bewußt, Captain .«
    Hank Finlay ging mit Morna Ulbrandson zu einem der Schaufenster,
entfernte sich vom Ort des Geschehens und ließ sich von der Schwedin zeigen, wo
sie sich etwa aufgehalten hatte, als der junge Mann zusammenbrach.
    »Nun - von hier aus hätten Sie's eigentlich sehen müssen, wenn
etwas gewesen wäre«, murmelte er nachdenklich. »In zwei anderen Fällen wurde es
eindeutig bezeugt. Von mehreren Personen gleichzeitig, die den Vorfall
beobachtet haben.«
    »Sie machen's aber spannend, Captain. Was war's denn nun, das ich
hätte sehen sollen ?«
    »Die Kugeln... leuchtende Kugeln ... nicht größer als ein
Tennisball ... sie sind durchsichtig und sehen aus wie überdimensionale
Luftblasen .«
    Morna starrte ihr Gegenüber an, als hätte der Mann den Verstand
verloren. Mit einer solchen Eröffnung hatte sie nicht gerechnet.
    »Was soll denn das sein, Captain ?«
    »Keine Ahnung, Miß Ulbrandson. Daß William Haggert sich so
eigensinnig verhielt, kann ich ihm noch nicht mal verübeln. Er ist nervös. Zum
ersten Mal in seinem Leben als Arzt wird er mit etwas konfrontiert, das es
eigentlich nicht geben darf. Heute morgen, kaum daß er aufgestanden war, wurde
er nur wenige Schritte von seinem Haus entfernt aus seiner Praxis gerufen. Eine
junge Frau war zusammengebrochen, sie wies die gleichen Symptome auf wie unser
junger Freund, der gerade jetzt weggeschafft wird. Anfangs sprach alles dafür, daß die Frau entweder einem Herzanfall erlag oder einem
asthmatischen Anfall. Beides hat sich als nicht stichhaltig herausgestellt. Die
Frau ist erstickt, und mehrere Personen konnten sehen, daß die großen, von mir
eben geschilderten Blasen sie umkreisten und scheinbar in ihrer unmittelbaren
Umgebung eine Art Vakuum schufen. Der entscheidende, gerichtsmedizinische
Befund, den wir vor wenigen Stunden erhielten, läßt eindeutig erkennen, daß das
unglückliche Opfer sich eine gewisse Zeit im luftleeren Raum aufhielt und
dadurch getötet wurde. Ein luftleerer Raum - mitten in New York! Eine verrückte
Geschichte, nicht wahr ?«
    Man hörte Finlays Stimme an, daß ihm die Sache zusetzte.
    Er berichtete auch von den drei anderen Todesfällen, die sich in
ähnlicher Form ereignet hatten. Zumindest bei einem weiteren waren von Zeugen
jene lautlos das Opfer umschwirrende Blasen beobachtet worden, in deren
Wirkungsbereich schließlich der Erstickungstod eintrat.
    Warum hatte Morna diese Blasen nicht gesehen?
    »Vielleicht paßt der Tod des jungen Mannes nicht in das Muster,
das sonst haargenau stimmt«, zuckte Finlay die Achseln.
    X-GIRL-C und der Captain der Mordkommission gingen zu dem
Polizeifahrzeug zurück, das noch auf dem Taxiparkplatz stand. Die
Menschenansammlung hatte sich inzwischen aufgelöst, nur vereinzelte Neugierige
standen in respektabler Entfernung und warteten offensichtlich noch auf etwas
Sensationelles.
    Als das nicht eintrat, zogen auch sie sich zurück.
    »Kann ich etwas für Sie tun, Miß Ulbrandson ?« wandte sich Finlay nochmal an die Schwedin, die nachdenklich an der Stelle
stand, wo der junge Passant sein Lebensende gefunden hatte.
    Plötzlich fühlte sie Druck in ihrem Körper.
    Wispern und Raunen erfüllte ihr Bewußtsein, und sie merkte, wie
sie vergebens versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen.
    >Komm<, flüsterte eine ferne, unbekannte Stimme in ihr.
>Komm zu mir ... ich warte auf dich ... du weißt, wer ich bin .. . und du
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