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SGK236 - Die Mordwespen des Dr. X

SGK236 - Die Mordwespen des Dr. X

Titel: SGK236 - Die Mordwespen des Dr. X
Autoren: Larry Brent
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ihn, setzten sich hin und
wieder auf seinen Körper und flogen dann weg, als hätten sie das Interesse an
ihm verloren.
    Das Gesicht des Toten war verschwollen, man konnte kaum mehr die
einzelnen Sinnesorgane wahrnehmen.
    Da ging plötzlich ein Zucken durch die gespreizten, verstochenen
Finger, und man sah förmlich die Spannung, die in den am Boden liegenden Körper
zurückkehrte.
    Ein flaches, ruckartiges Atmen war zu vernehmen.
    Jonathan O’Hara - lebte er wieder? Das konnte nicht sein! Das
widersprach allen Naturgesetzen .
    Und doch war es so!
    Verantwortlich zu machen dafür war die rätselhafte Flüssigkeit,
die die Wespen in sich aufgenommen hatten und die sie mit ihrem Stachel in die
Haut des Unglücklichen trieben, wo Wespengift und Wespenspeise eine neue Verbindung
miteinander eingingen.
    In den Toten kehrte das Leben zurück. Es war einen Art
vampirisches Leben .
    Die aufgequollene Gesichtshaut veränderte ihre Farbe.
    Erst wirkte sie bläulich, dann rötlich und ging dann langsam, aber
ständig ins Schwarze über.
    Die Haut wirkte glatter. Sie veränderte sich, und die einzelnen
Zellen nahmen ihre Arbeit wieder auf, doch mit einem veränderten Programm, wie
es schien.
    Jonathan O’Hara fielen alle Haare aus, und auf seinem Kopf
begannen zwei lange, zitternde Fühler zu wachsen. Die großen Facettenaugen
schillerten in allen Regenbogenfarben und vermittelten seinem ebenfalls
veränderten Gehirn ein Bild der Umwelt, das aus vielen hundert Bildern, wie
Mosaiksteine, zusammengesetzt war.
    Der gleiche, unheimliche Wespenkopf, den der Fremde mit dem
kanariengelben Mantel auf den Schultern trug, war auf Jonathan O’Haras Kopf
entstanden.
    Einige Minuten noch lag der unheimlich Veränderte wie benommen auf
dem Boden, richtete sich dann auf, warf einen Blick in die Runde, schien zu
begreifen und schlug den Weg über die Heide ein. Er entfernte sich von dem
Hügel, erreichte wenig später einen schmalen, durch die Äcker führenden Pfad,
von dem aus er den Weg zur Straße ansteuerte, wo er sich wie verabredet um die
Mittagszeit mit seiner Tochter Sioban treffen wollte .
     
    *
     
    Der Vormittag verging wie im Flug.
    Dr. McClaw beschränkte die Visite auf das Notwendigste, um präsent
zu sein, wenn es neue Spuren in der Suche nach Mathew Wilkins gab.
    Auch nach der Mittagspause schien er sich noch nicht entschließen
zu können, die Polizei von den Vorfällen im Sanatorium zu unterrichten. Er
hatte noch die Hoffnung, daß Mathew Wilkins auftauchte.
    Während seine Mitarbeiter zu Mittag aßen, zog er sich auf sein
Zimmer zurück. Er hatte Diana Mitchell wissen lassen, daß im Laufe des Tages
eine Studienkollegin aus Glasgow käme.
    Ihr Name war Mary Jane White. Offensichtlich bedrückte es ihn, daß sie ausgerechnet heute
aufkreuzte.
    »Aber daran ist wohl nichts zu ändern«, murmelte er, ehe er ging.
     
    *
     
    Diana Mitchell war nur beim Mittagessen mit ihrer Kollegin
zusammen. Dann verließ sie den Tisch, sagte, daß sie noch etwas zu erledigen
habe, daß sie sich außerdem sehr müde fühle und die Zeit zum Schlafen nützen
wolle.
    Sie suchte ihr Zimmer auf, öffnete weit das Fenster und berührte
dann einen winzigen Mechanismus an der kleinen goldenen Weltkugel, die an ihrer
Armkette hing.
    Durch die Kontinente der Weltkugel schimmerte das stilisierte
Gesicht eines Menschen.
    »Hallo Sohnemann«, sagte die Blondine mit leiser, klarer Stimme,
während sie ihren Blick über den endlos scheinenden Park schweifen ließ. »Ich
habe versprochen mich zu melden, wenn es hier etwas Interessantes zu berichten
gibt. Ich hoffe doch, daß du noch interessiert an dem bist, was ich dir zu
sagen habe .«
    Hätte Dr. Roderick McClaw jetzt Gelegenheit gehabt, als Lauscher
vor der Tür zu stehen, wäre er sehr überrascht gewesen zu hören, was seine
Assistentin da von sich gab.
    Diana Mitchell war nämlich niemand anders als Morna Ulbrandson
alias X-GIRL-C.
    McClaws ehemalige und langjährige Mitarbeiterin war von ihr vor gut einer Woche
abgelöst worden. Das Ganze war ein abgekartetes Spiel. Angeblich war Mornas
Vorgängerin erkrankt und mußte sich zu einem längeren Klinikaufenthalt begeben.
Der Initiator des Spiels war der geheimnisvolle X- RAY-1, der Leiter der PSA.
    Einige rätselhafte Vorgänge im Sanatorium Dr. McClaws veranlaßten
ihn, heimlich zu intervenieren. Er wollte, daß sich seine besten Agenten einen
Eindruck davon verschaffen.
    Den vorläufigen Höhepunkt bildete das Verschwinden eines
prominenten
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