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SGK232 - Feuerhexen über New York

SGK232 - Feuerhexen über New York

Titel: SGK232 - Feuerhexen über New York
Autoren: Larry Brent
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einen geheimen Lift suchte Larry die PSA-Zentrale auf und
betrat über einen nur ihm zugänglichen Korridor das Büro von X-RAY-1.
    Die Computer hatten inzwischen weiteres Material im Fall Anne
Joplin zusammengetragen. Auch die Meldung über Caroline Yorkshere, einem
Barmädchen aus der »Red Lights«, war inzwischen eingegangen und bearbeitet
worden.
    Die bisherigen Hinweise waren noch nicht endgültig, aber schon
jetzt ließ sich festhalten, daß Caroline Yorkshere auf keinen Fall Benzin über
sich gegossen hatte, wie John Hickney behauptete.
    Aber gab es das überhaupt? Konnte ein Mensch von selbst anfangen
zu brennen?
    Außergewöhnlich und makaber schien gerade mal wieder der Fall zu
sein, von dem er heute abend noch gemeint hatte, daß er seine Schatten
vorauswerfe.
    In Wirklichkeit aber steckten die PSA und damit er und seine
Freunde schon mitten drin.
    Da gab es seltsame Parallelen.
    Seit Monaten schon beschäftigten sich die verschiedensten
Polizeidienststellen überall im Land mit rätselhaften Selbstmorden. Man ahnte,
daß eine neue Sekte dahintersteckte, aber auf die »Flamme der Erlösung« war
erst die FBI-Agentin Anne Joplin gekommen. Und die hatte ihren Mut und ihr
Wissen mit dem Tod bezahlt.
    Da gab es die geheimnisvollen Verbrennungen. Angefangen hatte das
Ganze offensichtlich vor fünf Monaten in Las Vegas.
    Die Computer wiesen auf einen Fall hin, der sich seinerzeit
abspielte.
    In der Garderobe von »La Conetta«, einer strahlenden Sängerin,
hatte man die verkohlte Leiche eines Mannes gefunden. Seit dieser Stunde fehlte
gleichzeitig jede Spur von der Künstlerin.
    Noch heute gab es in Las Vegas das Apartment, das von »La Conetta«
für zwei Jahre im voraus bezahlt worden war. Dort lebte, so hieß es, seit dem
Verschwinden »La Conettas« eine alte Frau, die immer in ihren Diensten
gestanden hatte, die sich um ihr Essen, um ihre Kleidung und um das Säubern der
Wohnung kümmerte.
    Diese Frau hieß Maria-Dolores Velasquez.
    Die Notizen Caroline Yorksheres boten weitere erstaunliche
Perspektiven.
    Caroline Yorkshere hatte versucht, ihre Beschäftigung in der Bar
»Red Lights« aufzugeben. Aus eigener Kraft hatte sie es bisher nicht vermocht,
jenem zwielichtigen Milieu den Rücken zu kehren, in das sie als Achtzehnjährige
geraten war.
    Völlig unbedarft und kenntnislos machte sie mit dem Sumpf der
Großstadt Bekanntschaft. Ohne einen Penny in der Tasche, geriet sie in die
Abhängigkeit eines Mannes, der sie schließlich ausnutzte. Caroline war abhängig
von diesem Menschen und seinem Geld, löste sich aber schließlich von ihm und
bediente seither in der Bar »Red Lights« die sie jetzt als Übergangsstation
ihres Lebens betrachtete.
    Da hatte sie das Flugblatt der Sekte »Flamme der Erlösung«
entdeckt.
    Aus den Notizen in dem kleinen Taschenkalender ging hervor, daß
Caroline Yorkshere sehr interessiert an allem war, was mit Magie, Okkultismus
und neuartigen Religionsbewegungen zu tun hatte.
    Durch ihre Kenntnis jener Literatur war ihr etwas aufgefallen, was
anderen entgangen war.
    Sie bezeichnete sich auf einer Seite selbst als eine »Hexe«, die
von »Ihr« gelenkt und benutzt würde wie ein Werkzeug.
    Einmal schrieb Caroline Yorkshere wörtlich folgendes: »Für mich
gibt es keinen Zweifel, daß die Mitglieder der Sekte >Flamme der
Erlösung< identisch sind mit den Feuerhexen der alten Spanierinnen, die im >Buch
der Feuerhexen< beschrieben werden, von dem ich einige Auszüge in
verschiedenen anderen Büchern entdeckt habe. Etwas Genaues wußte niemand, so
scheint mir. Auch ich bin mir nicht ganz sicher. Aber seit ich in der Sekte
Mitglied bin, wird mir klar, daß etwas vorgeht, was alle jungen Frauen in der
ganzen Welt bedroht. >Sie< braucht uns, wie wir >Sie< brauchen.
Unser Leben ist verkettet mit dem ihren. Wer nicht gehorcht, der geht von
selbst in den Tod. so scheint es. In Wirklichkeit wird er geschickt! Wer nicht
gehorcht, der wird zu Feuer - weil Feuer ihr Schönheit und Kraft verleiht.
Seltsam wieso bin ausgerechnet ich es, die so etwas erkennt? Warum merken die
anderen nichts?
    Ansprechen kann ich niemand darauf. Ich kann nur meine Gedanken zu
Papier bringen. Und damit habe ich etwas vor.
    Diese Idee ist mir heute gekommen.
    Ich werde sie an eine Zeitung schicken. Das werden sich die Leute
dort bestimmt etwas kosten lassen.
    Oder? Wird man mich auslachen, daran zweifeln, was ich spüre? Ich
habe Angst vor meinem Vorhaben, ich habe Angst, daß >Sie< auch mein Leben
in einer lodernden
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