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Sexsüchtig: Natürlich rein fick-tief ... ;-) (German Edition)

Sexsüchtig: Natürlich rein fick-tief ... ;-) (German Edition)

Titel: Sexsüchtig: Natürlich rein fick-tief ... ;-) (German Edition)
Autoren: Alexandra Amber
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höchst ungeschickt und negativ. Das Wort Problem sollte in einer Praxis wie Ihrer doch nicht vorkommen.» Das feine Zucken ihrer Lider habe ich bemerkt, auch wenn sie sich wirklich bemüht, ihr Gesicht möglichst reglos wirken zu lassen. Ich weiß, wann ich einen Treffer lande, und sie soll ruhig spüren, dass sie mit mir keinen normalen Patienten vor sich hat.
    «Entschuldigung, ich habe schon verstanden, dass Sie Ihre derzeitige Befindlichkeit nicht als Problem ansehen.» Sie hat sich gefangen und lächelt wieder.
    «Und Sie haben hoffentlich auch verstanden, dass ich Ihnen Ihren Job verdammt schwer machen werde?» Ich lehne mich in dem unbequemen Holzstuhl zurück, spreize die Beine ein wenig und verschränke die Arme hinter meinem Kopf. Sie hüstelt.
    Natürlich ist ihr meine Überlegenheit bewusst. Nicht nur weil ich ein Mann bin, ein attraktiver, selbstbewusster Mann noch dazu. Ich bin gewohnt, alles im Leben zu bekommen, was ich will. Das beinhaltet auch Frauen.
    Sie wird wissen, dass sie als Frau keine Chance bei mir hat, denn ein Mann wie ich bevorzugt feurige, tabulose und vor allem junge Frauen, und von all diesen Eigenschaften hat sie keine aufzuweisen. Ob ihr ihre eigene Unzulänglichkeit bewusst ist?
    «Mr. White, wenn Sie ernsthaft daran interessiert sind, sich von mir helfen zu lassen, sollten wir beide eine gemeinsame Basis finden. Ihr überhebliches Gehabe ist daher in diesem Raum fehl am Platz, ebenso wie Ihre Androhung, mir die Arbeit schwer machen zu wollen. Sie wissen doch genau, warum Sie hier sind.»
    Ich grinse genüsslich. Ihr Affront war deutlich, aber ich bin bereit, mich auf ein paar Spielchen mit ihr einzulassen. Schließlich geht es darum, Ellen zufriedenzustellen und einmal in der Woche bei Dr. Sterling vorstellig zu werden, um meiner Frau zu beweisen, dass ich für sie alles tun würde.
    «Wie Sie meinen. Haben Sie schon einen Plan für meine – Therapie? Ich bin ganz Ohr!» Um meinen Worten Nachdruck zu verleihen, beuge ich mich nach vorn und fixiere dabei ihr Gesicht. Der neue Fokus meines Interesses zeigt Wirkung. «Sie kennen sicherlich das 12-Punkte-Programm …», beginnt sie, doch das kommt gar nicht gut an bei mir.
    «Verschonen Sie mich damit! Ich bin nicht zu den anonymen Sexsüchtigen gegangen, weil ich erstens nicht anonym sein kann aufgrund meines Bekanntheitsgrades und zweitens an diesen Humbug nicht glaube. Meine Frau hat Sie aus einem bestimmten Grund ausgewählt, nehme ich an, da erwarte ich Aufregenderes von Ihnen als ein hanebüchenes 12-Punkte-Programm.»
    Mein Stirnrunzeln lässt sie nicht kalt, und mir ist nicht entgangen, dass sie in Anbetracht meines Ausbruches zurückgezuckt ist. Mädchen, gib dir ein bisschen Mühe, wenn du in deinen Memoiren über die sagenhaften Therapiestunden mit mir schreiben willst!
    «Ich wollte Ihnen gerade erklären, dass das Programm für Sie nicht infrage kommt. Ich habe wie gesagt Ihr Buch gelesen und festgestellt, dass Sie kein spiritueller oder gar religiös gläubiger Mensch sind. Ihr Atheismus schreit mir aus jedem Satz entgegen, den Sie zu Papier gebracht haben. Schon allein deshalb sind die zwölf Punkte definitiv nicht für Sie geeignet.» Beruhigt lasse ich mich in den Stuhl zurücksinken und beobachte, wie sie ihre Brille auf die Nase schiebt. Barriere wieder aufgebaut. Nettes Spiel.
    «Wir sollten daher den Weg einer Mischung aus Verhaltenstherapie und einer individuellen psychologischen Analyse wählen, um ein möglicherweise verdrängtes Trauma aufzuspüren.» Die Frau ist wirklich krass. Mit uralten Methoden will sie mir beikommen? Na, das kann heiter werden. Ich werde mir viele wunderbare Kindheitstraumata ausdenken für sie, damit sie später etwas zu erzählen hat. Meine Fantasie ist befeuert, und ich werde gleich heute Abend damit anfangen, mich tief in meine eigene Psyche zu vergraben, um ihr genug Futter zu geben.
    «Warum lachen Sie?»
    «Sie sind die Psychologin, verraten Sie es mir.»
    Seufzend geht sie um den Schreibtisch herum.
    «Der derzeitige Therapieplan sieht vor, dass wir mit einer ausführlichen Anamnese starten und Ihr aktuelles Sexualverhalten genauestens betrachten. Anschließend sollten wir die Analyse mit Methoden aus der Verhaltenstherapie ergänzen, um nach spätestens sechs Monaten einen sichtbaren Behandlungserfolg herzustellen. Ich schlage vor, dass wir uns zunächst wöchentlich sehen. Bis dahin wäre es gut für Sie, wenn Sie Ihre Meinung über die notwendigen Maßnahmen noch einmal
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