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Sex oder Schokolade

Titel: Sex oder Schokolade
Autoren: Carrie Alexander
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unterschreiben."
    Wir.  Sabrina betrachtete das Boot, das vor ihnen vertäut lag. Strahlend weiß mit Armaturen aus poliertem Messing und einer Reling aus Teakholz. Der Name stand vorn am Bug: Voyageur.
    „Wollen wir es besichtigen?" Kit half ihr an Bord.
    Sabrina passte die Schritte sofort dem schwankenden Untergrund an. In Mexico hatte sie sich mit einer Reihe von Abenteurern angefreundet, die alle auf ihren Booten lebten. Sie hatte sogar an einer Fahrt die Küste entlang teilgenommen. Die Geschichte hatte sie Kit eines Nachts im Bett erzählt, offenbar hatte er sich daran erinnert.
    „Das fasse ich nicht." Ihr Herz schlug wie wild, als sie den Kübel mit Eis und der Champagnerflasche darin sah. Kit meinte es ernst. Er war zu allem bereit, damit sie glücklich war.
    „So bekommen wir von allem das Beste." Er wirkte angespannt, aber auch erwartungsvoll.
    „Du bekommst deine Freiheit und ich mein Zuhause. Wir können an Bord leben. Es gibt eine Kombüse, ein kleines Wohnzimmer und auch einen Schlafraum mit großem Bett. Das alles ist etwas beengt, aber längst nicht so klein wie dein Apartment."
    „Alles ist besser als mein Apartment."
    „Und natürlich kannst du jederzeit an Deck und hast allen Freiraum, den du dir  erträumst."
    „Und im Winter? In New York kann man doch nicht im Winter auf einem Boot  leben."
    „Natürlich können wir im Winter Jobs in wärmeren Gefilden annehmen. Jederzeit  können wir den Anker lichten und einfach wegsegeln. Wenn es uns in Florida zu  langweilig wird, segeln wir nach Mexico. Ich würde dir gern Tahiti zeigen. Ich sehe dich schon auf dem schwarzen Sand tanzen. Oder wir wechseln die Küste. Oder den  Kontinent. Die ganze Welt steht uns offen." Er kam naher und fuhr ihr durchs Haar, bevor er sie in die Arme zog. „Ich verspreche dir, dass du dich niemals gefangen fühlen musst."
    Vor Rührung traten ihr Tränen in die Augen. „Kit, ich. weiß nicht, was ich sagen soll."
    „Sag, dass du mich liebst."
    „Ja, das tue ich. Ich liebe dich. Aber ich verstehe dich nicht. Deinen Job und deine  Zukunftspläne aufgeben? Ständig beengt leben? Immer in Bewegung? Weshalb solltest  du deine Träume nur für mich aufgeben?"
    Sanft strich er ihr über die Hüfte, und Sabrina lehnte sich seufzend an ihn. Der Wind ließ das Boot leicht schwanken. Kit küsste sie aufs Haar. „Weil du mein Traum bist,  Sabrina. Das Wichtigste auf der Welt ist für mich, dass wir beide zusammen sind.  Außerdem vergisst du, dass ich lange bei der Navy war. Ich habe viel Zeit auf dem  Wasser verbracht, bin gesegelt, getaucht und habe geschnorchelt. Eine Zeit lang habe  ich sogar einen Katamaran besessen."
    „Und was wird aus dem ,Decadence' und deinem Pralinengeschäft?"
    „Das muss ich ja nicht sofort aufgeben."
    „Und was ist ..." Sie kniff die Augen zu und hielt sich an Kits Hemd fest. „Was ist mit mir?"
    Er neigte den Kopf zur Seite. „Mit dir?"
    „Vielleicht ist mir schon dieses Boot zu viel, und ich ..."
    „Du läufst mir weg?" Kit zuckte mit den Schultern. „Ich wette, dass du das nicht tust."
    „Sei dir deiner Sache nicht so sicher." Sie musste schlucken.
    „Sicher kann ich mir nicht sein, aber ich gehe das Risiko ein."
    „Heißt das, du fragst mich, ob ..."
    „Ja, das tue ich. Ich bitte dich, mich zu heiraten. Aber wenn das Panik in dir auslöst, dann können wir fürs Erste so zusammenleben. Ich muss dich allerdings warnen. Ich werde dich so sehr mit Schokolade füttern und jede Nacht mit dir schlafen, bis du süchtig nach mir bist. Dann wirst du mich niemals mehr verlassen können."
    Ihr war nicht nach Sprechen zu Mute. Aber es machte ihr Angst, ein Versprechen für alle Zeit abzugeben. Sie konnte es einfach nicht aussprechen.
    Kit entkorkte die Flasche Champagner, schenkte zwei Gläser voll und reichte Sabrina eines.
    „Wollen wir uns die Kajüte ansehen?"
    „Noch nicht. Ich will erst mal hier an Deck bleiben." Sie hob den Kopf und ließ sich das Haar vom Wind über dem Hudson zerzausen. Es roch nach Meer, und Sabrina war aufgeregt.
    Aber immer auf einem Boot leben? Das war doch verrückt. Unvorhersehbar.
    Außergewöhnlich.
    Wie gut Kit sie kannte! Und trotzdem liebte er sie. Er würde alles für sie tun.
    War sie auch zu so einer Selbstlosigkeit bereit? Auf der anderen Seite: Was war das Leben ohne Risiko?
    Immer hatte sie sich für eine Abenteurerin gehalten, doch im Grunde konnte sie nur so sorglos leben, weil sie nichts zu verlieren hatte. Mit Kit zusammen musste
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