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Sex für Könner: Die Kunst, Frauen um den Verstand zu bringen (German Edition)

Sex für Könner: Die Kunst, Frauen um den Verstand zu bringen (German Edition)

Titel: Sex für Könner: Die Kunst, Frauen um den Verstand zu bringen (German Edition)
Autoren: Anne West
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Rollenspiel auch Melodien wie diese:
     
»Englische« Erziehung: Connaisseuren lässt es lustvolle Hitze über die Haut rasen, andere denken, es handele sich dabei vorwiegend um »Spanking«, die nächsten beziehen es auf die britische Internatskultur mit all ihrer Strenge des vorletzten Jahrhunderts. Die simpelste Grundform ist in der Tat die Flagellantenkultur, sprich: das Klapsen, Hauen und Züchtigen mit Hand, Gerte, Rohrstock oder schottischer Riemenpeitsche auf den sensiblen Po, die Oberschenkel, Innenschenkel oder bisweilen Brust und Ohrfeigen.
»The English Vice«, das »englische Laster« ist jedoch nicht in Schulhäusern entstanden; britische Gentlemen zogen es bereits im 19. Jahrhundert vor, sogenannte Flagellationsbordelle aufzusuchen (und auch heute gibt es noch Geheimzirkel, die diese Kultur an geheimen Orten, in Schlössern, Herrenhäusern und Boudoirs pflegen). Um wahlweise zu erziehen oder erziehen zu lassen. Und da ging es um mehr als um ein kleines bisschen Haue. So legen die Meisterinnen und Meister der englischen Erziehung Wert auf genaue Verhaltensweisen, die wie eine »Erziehung« eines Zöglings durch eine »Gouvernante« erscheinen oder die eine »aufsässige Schülerin« durch einen gestrengen Lehrer zur Ordnung rufen sollen. Oder ein Hausherr diszipliniert sein Zimmermädchen für eine Schluderei. Diese Schnörkel führen über den Lustschmerz des Klapsens hinaus. Dazu gehören Anreden wie »Gnädige Herrin« oder »Ja, Sir«, gesenkter Blick, Antwortpflicht, aber Frageverbot, bestimmte vorgeschriebene Haltungen (kniend beispielsweise), die »Danksagungspflicht« für jeden vorgenommenen Hieb …
    Es ist letztlich eine Form des Rollenspiels, die mit Schlagschmerz arbeiten kann – aber nicht muss. Müssen muss eh keiner was. Es sei denn, er will.
    II. Schauspiel. Rollenspiele auf Augenhöhe ohne Machtelement. Dabei »erfinden« beide eine andere Identität, sie schauspielern. Diese Verstellung macht den Reiz dieser Variante aus. Zum Beispiel: Fremde – Fremder, die sich im Zug, in der Bar, im Lift treffen und sich dem reuelosen Verlangen auf Fremdheit hingeben und sich immer wieder neue Berufe, Vergangenheiten, sexuelle Vorlieben ausdenken können. Heimlicher Liebhaber – heimliche Geliebte, wobei Sie beide so tun, als träfen Sie sich nur unter größter Gefahr im Hotel, im Wald, in verrufenen Bars und Sexkinos. Handwerker – Hausfrau; Kurierfahrer – Sekretärin; Freier – Hure. Manche sortieren dieses letzte Rollenbeispiel zu oben/unten (top/bottom) ein; ich mag die Augenhöhe-Variante, wenn sie als kapriziöse Hure auch ein bisschen launisch ist, die Preise divenhaft aushandelt …
     
Beim Schauspiel kann das Liebesgefecht noch reizvoller ausfallen, wenn Sie es nicht zu Hause spielen, sondern an anderen Orten: im Hotel, auf dem Weg zu Ihrem Urlaubsort, während einer Kulturveranstaltung, während der Sie sich siezen. In der Öffentlichkeit so zu tun, als sei man ein anderer, fällt leichter als in der gewohnten Umgebung.
Als ein »anderer«, als Sie sind, fällt es Ihnen vielleicht auch leichter, neue Ideen auszuprobieren oder sich Ihren Leidenschaften zu nähern. Wie etwa Sex im Whirlpool oder in der Sauna, weil Ihre neue Identität Ihnen nun mal vorschreibt, dass Sie der Bademeister sind, der seine Kollegin in alle Räumlichkeiten einweist. Oder weil Sie als Kurierfahrer unter den Tisch der Sekretärin schlüpfen müssen, weil gerade der Chef reinkommt, und Sie ihr den Rock hochschieben und sie beginnen zu lecken, während sie auf dem Tisch ganz brav tippen muss. Oder weil Sie als »Freier« verhandelt haben, dass Sie auf dem Busen der Geliebten kommen dürfen. Oder als Callboy bei Ihrem Hausbesuch die Wünsche der Mandantin erfüllen müssen.
… und wer weiß, vielleicht behagt es Ihrer Phantastischen sehr, wenn sie sich endlich mal wie eine Hure benehmen, wie eine Diva kleiden, sich wie eine Internatsschülerin zieren, wie eine Lebedame verführen, wie eine Rockerbraut wild und gefährlich sein kann? Oder sich wie ein Mann kleiden kann, aber, oh Wunder!, darunter aufregendste Dessous trägt – und Sie sie in der Freimaurerloge enttarnt haben und Gefälligkeiten für Ihr Schweigen verlangen … Endlich mal mehr sein als nur immer dieselbe – ein hocherotischer Maskenball für Erwachsene.
    III. Phantasiespiele. Sie funktionieren mehr über das Wort als die Tat. Sie haben weniger mit der Annahme einer anderen Rolle zu tun, sondern sich (gemeinsam) in andere
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