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Setz alles auf Leidenschaft

Setz alles auf Leidenschaft

Titel: Setz alles auf Leidenschaft
Autoren: Brenda Jackson
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würde herausfinden, warum.
    Ian stand auf, lief im Zimmer hin und her und spürte, dass das Ziehen in seiner Magengegend schlimmer geworden war. Und es verstärkte sich noch mehr, als er hörte, dass der Aufzug in seiner Etage stoppte.
    Auch wenn er es sich nicht eingestehen wollte, er würde gleich der Frau gegenüberstehen, die er niemals ganz aus seinen Gedanken hatte verbannen können. Ob absichtlich oder unabsichtlich – während der zwei Jahre, in denen er mit Brooke zusammen war, hatten sich seine Erwartungen Frauen gegenüber verändert. Am Tag Polizistin und nachts ganz Frau, ließ sie jede etwaige Nachfolgerin irgendwie zweitklassig aussehen.
    Ob er wollte oder nicht, er musste sich schließlich eingestehen, dass Brooke Chamberlain die ideale Partnerin für ihn war. Die einzige Frau, die ihm das Verlangen nach anderen Frauen genommen hatte. Die Einzige, die es verstand, sein wildes Herz zu zähmen.
    Nicht nur zu zähmen, sondern zu erobern.
    Er lächelte bitter. Aber jetzt war er älter und klüger, und sein Herz, das einmal ihr gehört hatte, war versteinert. Trotzdem stockte ihm der Atem, als er das Geräusch der sich öffnenden Aufzugtür hörte und sich umdrehte.
    Ihre Blicke begegneten sich, und er musste sich eingestehen, dass das Gefühl, das sie beide verband, immer noch da war. Heiß. Intensiv. Erregend. Es war ganz deutlich im Zimmer spürbar, er konnte es fühlen. Er stützte sich auf den Schreibtisch, denn der Fußboden schien auf einmal zu schwanken.
    Seit dem Morgen, an dem Ian die Wahrheit herausgefunden und nach dem heftigen Streit ihr Apartment verlassen hatte, waren sie einander nicht mehr so nahe gekommen. Bei der Hochzeit von Dare und Shelly war Ian auf Distanz gegangen und hatte peinlich genau einen Mindestabstand von drei Metern zu ihr eingehalten. Aber trotz dieser Vorsichtsmaßnahme war das Ziehen in seinem Bauch auch da deutlich zu spüren gewesen.
    In all den Jahren war es ihm nicht gelungen, den Tag aus seinem Gedächtnis zu streichen, als sie einander zum ersten Mal in Dares Polizeibüro begegnet waren. Damals war sie zweiundzwanzig und selbst in ihrer Polizeiuniform so anziehend, dass ihm der Atem stockte – und genauso attraktiv war sie noch immer.
    Ihre Beziehung war ihm perfekt erschienen, bis die Umstände ihm keine Wahl gelassen hatten, als sich von ihr zu trennen. Dennoch musste er zugeben, dass Brooke die allerschönste Frau war, die er je gesehen hatte.
    Sie hatte einen wunderbaren bronzefarbenen Teint; ihre Augen schimmerten, je nach Stimmung, in verschiedenen Brauntönen; und wenn sie lächelte, verspürte er ein aufregendes Prickeln; die Locken fielen ihr üppig über die Schultern – die Schultern, die er so gerne festgehalten hatte, wenn sie sich geliebt hatten.
    Er ballte die Hand zur Faust. Der Gedanke, dass Brooke in ihm unerwünschte Erinnerungen weckte, ärgerte ihn. Er zwang sich, den Blick von ihr abzuwenden und auf Vance zu richten. „Danke, Mister Parker. Das ist alles.“
    Neugierig zog Ians Freund eine Augenbraue hoch und zuckte die breiten Schultern, bevor er sich umdrehte und zum Aufzug ging. Sobald sich die Aufzugtür geschlossen hatte, wandte Ian seine Aufmerksamkeit wieder Brooke zu. Sie war durch den Raum gegangen und stand nun mit dem Rücken zu ihm, wobei sie gerahmte Aufnahmen betrachtete, die ihn einmal mit Tiger Woods und einmal mit dem Basketballspieler Dennis Rodman zeigten.
    Zu seiner Überraschung brach sie das Schweigen mit den Worten: „Ich habe gehört, dass Tiger Woods und Dennis Rodman hier in der Gegend zu Hause sind.“
    Ian hob die Brauen. Wollte sie Small Talk machen? Stimmt, er hätte es wissen müssen. Brooke neigte dazu, draufloszuplappern, wenn sie in eine Situation kam, die sie nervös machte. In der Nacht ihres ersten Dates hatte er das sehr liebenswürdig gefunden. Aber jetzt war es einfach nur nervig.
    Er wollte keinen Small Talk mit ihr machen, und er wollte sie nicht hierhaben. Das brachte ihn zurück zu dem eigentlichen Grund, weshalb sie hier im Büro war. Er wollte Antworten, und er wollte sie jetzt.
    „Ich habe dich nicht durch Vance herbringen lassen, um mit dir die Wohnsitze von Woods und Rodman zu erörtern. Ich will wissen, was, zum Teufel, du hier machst, Brooke.“
    Der entscheidende Augenblick war gekommen. Als Ian Vance Parker weggeschickt hatte, hatte Brooke die Chance genutzt, sich Ians Blick zu entziehen. Seit sie Malcolms Büro verlassen hatte, hatte sie versucht, sich auf die Begegnung mit Ian
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