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Setz alles auf Leidenschaft

Setz alles auf Leidenschaft

Titel: Setz alles auf Leidenschaft
Autoren: Brenda Jackson
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Besucher bequem zum Resortgelände gelangen konnten, und fuhr damit zu ihrer Villa.
    Als sie kurze Zeit später ihre Tür öffnete und hineinging, ließ sie ihren Tränen freien Lauf. Sie konnte ganz gut in Ians Augen lesen, und seinen tiefen Hass zu spüren war mehr, als sie ertragen konnte. Wenn er bloß nicht herausfand, warum sie tatsächlich hier war …
    Sie atmete tief ein und wischte ihre Tränen ab, denn sie musste sich bei Malcolm melden. Nachdem sie ihr Handy aus der Handtasche genommen hatte, wählte sie. Beim zweiten Läuten nahm er ab.
    „Ich bin im ‚Rolling Cascade‘, Malcolm.“
    Offenbar hörte er die Anspannung in Brookes Stimme, denn er sagte: „Du bist doch Ian Westmoreland schon begegnet, stimmt’s?“
    „Ja.“
    Nach einer kurzen Pause sagte er: „Du weißt ja, es ist keine offizielle Ermittlung, Brooke. Genieße einfach deine Ferien, aber wenn dir etwas Ungewöhnliches auffällt, lass es uns wissen.“
    „Auch das ist Spionieren.“
    „Ja, aber auch Westmoreland hat einen Vorteil davon. Du schadest ihm nicht, du hilfst ihm sogar.“
    „Er wird es sicher nicht so sehen.“ Ihre Erwiderung klang schwach, weil ihr wieder Tränen in die Augen traten. „Also gut, Malcolm, ich melde mich bei euch, wenn irgendetwas vorfällt. Ansonsten sehen wir uns in zwei Wochen.“
    „Okay, und pass gut auf dich auf.“
    Brooke schaltete das Handy ab und steckte es wieder in ihre Tasche. Sie ging durch das Wohnzimmer und blickte umher, wobei sie versuchte, nicht mehr an Ian zu denken.
    Resort und Casino waren durch ein System von Seilbahnen mit Gondeln miteinander verbunden. Beim Bau der Villenanlage hatte man die Bedürfnisse von Radfahrern und Joggern berücksichtigt. Sie tummelten sich auf der breiten hölzernen Uferpromenade, die am See entlangführte. Es war Mitte April, und der harte Winter geriet gerade in Vergessenheit. Die Berge boten ein sagenhaftes Panorama. Welche Idylle!
    Als sie sich alles angesehen hatte, spürte Brooke eine freudige Erregung. Ihre Villa war einfach wunderbar, ein kleines Stück vom Paradies. Das war wirklich der ideale Ort, um auszuspannen.
    Die Aussicht auf den Lake Tahoe aus dem Wohn- und dem Schlafzimmerfenster war atemberaubend. Gerade schimmerte der See in den leuchtenden Farben des Sonnenuntergangs. Brooke gelangte zu der Überzeugung, dass ihre Villa, die besonders reizvoll zwischen verschiedenen Wanderwegen gelegen war, der schönste Platz der Welt war. Hierher konnten die Menschen kommen und ihre Sorgen hinter sich lassen. Nur für sie selbst galt das nicht, ganz im Gegenteil.
    Sie schob diesen Gedanken beiseite und ging ins Badezimmer. Es war so groß wie das Wohnzimmer und glich einem privaten Tropenparadies. Ein romantischer Rückzugsort, dachte sie, als sie zum Whirlpool ging, der groß genug für vier Personen war. Und dabei sah sie das Markenzeichen, von dem sie gehört hatte, dass es in allen Badezimmern zu finden war: einen Wasserfall.
    Sie holte tief Luft. Irgendwie war sie stolz auf das, was Ian erreicht hatte. Sie dachte an die vielen Nächte, in denen sie aneinandergekuschelt im Bett gelegen hatten und er ihr von seinem Traum erzählt hatte, ein Casino wie dieses zu besitzen. Als er die Chance bekam, die „Delta Princess“ zu kaufen – ein Riverboat für zehntägige Reisen von Memphis aus den Mississippi entlang, mit Zwischenstopps in New Orleans, Baton Rouge, Vicksburg und Natchez –, richteten seine Brüder und Cousins eine Feier aus, bei der sie an seiner Seite war. Und als seine Cousine Delaney einen Wüstenscheich geheiratet hatte, war es Brooke, die Ian zu den beiden Hochzeitsfeierlichkeiten in den Vereinigten Staaten und im Nahen Osten begleitet hatte.
    Sie seufzte. Sie musste die Vergangenheit abhaken, so wie sie es zu ihm gesagt hatte. Aber ihre zwei gemeinsamen Jahre gehörten zu den besten ihres Lebens. Sie hätten nicht schöner sein können, und Brooke hatte sich auf die Ehe mit Ian gefreut.
    Sie runzelte die Stirn. Vor vier Jahren hatte sich Ian geweigert, sie anzuhören. Selbst wenn das FBI Boris Knowles’ Verbindungen zum organisierten Verbrechen nicht aufgedeckt hätte: Es wären auf jeden Fall alle seine Geschäftsverbindungen genauestens untersucht worden, einschließlich derer zu seinem Partner Ian. Das hatte Ian einfach nicht wahrhaben wollen.
    Schon der gesunde Menschenverstand sagte ihr, dass sie vorsichtig sein musste, was Ian betraf. Er war wachsam und gewandt. Und er traute ihr nicht über den Weg. Kein Zweifel, er
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