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Sephira - Ritter der Zeit 2: Das Blut der Ketzer (German Edition)

Sephira - Ritter der Zeit 2: Das Blut der Ketzer (German Edition)

Titel: Sephira - Ritter der Zeit 2: Das Blut der Ketzer (German Edition)
Autoren: Corina Bomann
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Malkuth spöttisch. »Das Blut dieses Katharers hat Wirkung gezeigt. Selim und Melis ist es gelungen, ein Elixier zu gewinnen!«
    »Dazu beglückwünsche ich Euch, Herr!«, entgegnete Hassan mit leichter Verbeugung. »Ein großer Tag für uns alle.«
    »In der Tat. Und jetzt soll dieser Mann die Ehre erhalten, den Grundstein für mein neues Heer zu legen.«
    »Was soll das bedeuten?«, fragte der Katharer ängstlich.
    »Dass du schon bald deinen Körper abstreifen und mit deiner Engelseele aufsteigen kannst.« Malkuth machte eine spöttische Geste gen Himmel. »Da du das ohnehin wolltest, brauchst du dein Blut ja nicht mehr.«
    Malkuth sah zu Hassan. »Binde ihn auf die Liege.«
    Der Katharer schrie auf und versuchte sich zu wehren,doch seine Kraft reichte nicht. Hassan schnallte ihn mit Lederriemen auf die Holzbahre in der Ecke des Laboratoriums.
    »Wollen wir doch mal sehen, ob du jetzt auch noch schreist«, sagte er und schlang die Kette dermaßen fest um das Holz, dass ein hässliches Gurgeln aus der Kehle des Mannes drang. Dann zog er seinen Dolch.
    Während die Derwische mit Gefäßen herbeieilten, betrachtete Hassan die hervortretenden Adern.
    »Vergeude nur nichts, Hassan …«
    »… wir brauchen jeden Tropfen …«
    »… den wir kriegen können.«
    Der Krieger musterte die Derwische abschätzig, dann ließ er seine Klinge über die Kehle des Katharers gleiten und überließ den Derwischen das Feld.
    Auch Malkuth konnte sich der Faszination des in die Schalen rinnenden Blutes nicht erwehren. Es war, als würde Ashala wie damals zu ihm sprechen, als sie ihm erklärte, dass nur menschliches Blut seine Wunden heilen könne. Wie sehr er die alte Lamie doch vermisste!
    Als der Gefangene aufstöhnte, schob er seine Gedanken beiseite. Der Katharer zuckte kurz auf, dann wich das Leben aus ihm.
    »Seht zu, dass ihr das Elixier so schnell wie möglich erhaltet!«, wies Malkuth die Zwillinge an, die mit den letzten Blutschalen davoneilten. Dann wandte er sich an Hassan, der den Derwischen nachsah, als hätte er nicht übel Lust, ihnen eine der Schalen abzunehmen. »Du wirst sieben Männer aus meiner Garde auswählen. Männer, die immer noch vollständig menschlich sind. Diese werden das Elixier erhalten.«
    »Was ist mit mir?«, fragte Hassan erzitternd.
    Malkuth lächelte. »Natürlich wirst du es erhalten. Zuvor muss das Elixier jedoch erprobt werden. Ich kann es mir nicht leisten, meinen besten Krieger sterben zu lassen.«
    »Das ist sehr weise, Herr«, entgegnete Hassan, doch in seiner Stimme schwang Enttäuschung mit. Wie viele Jahre wartete er bereits darauf, dass seine Verwandlung vervollständigt wurde! Wie lange diente er ihm schon und war gezwungen zuzusehen, wie sein Körper trotz des ersten Elixiers alterte!
    »Sollten deine Männer die Einnahme des Elixiers überleben, werdet ihr an die Küste reiten. Dort gibt es etwas, das ihr für mich holen sollt.« Malkuth strich abwesend über die kristallene Phiole. »Ihr werdet es natürlich nicht ohne Kampf bekommen, und es wäre auch besser, wenn ihr das Katapult mitnehmt.«
    »Verstehe, Herr«, entgegnete Hassan freudig.
    »Was ist mit mir?«, meldete sich Azhar zu Wort, der die ganze Zeit reglos zugesehen hatte. »Lasst mich mit ihnen reiten!«
    »Nein«, antwortete Malkuth unverwandt. »Du bist für meine Sicherheit zuständig.«
    »Aber wer bedroht Euch hier in diesen Mauern? Zu gern würde ich mein Schwert in Eure Dienste stellen!«
    »Du bleibst hier!«, bellte Malkuth. »Hassan ist erfahrener als du, außerdem wissen wir nicht, was das Elixier mit den Männern anrichtet. Hassan weiß besser damit umzugehen als du.«
    Wütend presste Azhar die Lippen zusammen. Bevor er etwas sagen konnte, befahl Malkuth ihm, die Leiche fortzuschaffen.
    Als er den Raum verlassen hatte, fragte Hassan: »Was sollen wir für Euch holen, Herr?«
    Malkuths Augen leuchteten rot auf. »Ein Ungeheuer.«

4
    A m Tag der Zusammenkunft strahlte die Sonne von einem leicht bewölkten Himmel und vom Meer wehte eine frische Brise. Schon früh machten wir uns an die Vorbereitung des Festes. Während der Backofen hinter dem Haus einen berauschenden Duft verbreitete, kümmerte ich mich um die Anordnung der Sitzkissen und den Weihrauch, den Gabriel vor einiger Zeit aus Alexandria mitgebracht hatte.
    »Na, wie weit bist du?«, fragte Gabriel und umfasste mich zärtlich von hinten. Als ich seine Lippen in meinem Nacken spürte, überlief mich ein angenehmer Schauer. Gabriel bedeckte meinen Hals
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