Selbstheilung - gesund aus eigener Kraft

deshalb auch nicht wahr im faktischen Sinne zu sein, sie brauchen nichts anderes als die Kraft des Augenblicks. Genau das ist die Qualität der Intuition. Die Intuition kennt Raum und Zeit nicht, für sie gibt es nur das Jetzt.
    DAS HIER UND JETZT DER INTUITION
    Wir sagen, das Problem, der Schmerz oder die Krankheit ist die Folge einer Ursache. Gemäß dem Symptom muss die Ursache ein ungelöster Konflikt sein, sonst gäbe es das Symptom nicht. Wollen wir frei von dem Symptom werden, müssen wir uns von der Ursache befreien.
    Die Frage oder die Aufgabe lautet: Wie gelange ich an die Ursache? Die Ratio ist dazu nur in seltenen Fällen in der Lage, meist nur dann, wenn sie aus der Intuition heraus die entsprechenden Hinweise bereits erhalten hat. Die Suche nach der Ursache erfolgt immer über die Intuition, denn auf der intuitiven Ebene sind wir hier und überall. Da gibt es das zeitliche Denken in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nicht. Da gibt es auch keinen Raum, also auch keine Distanz oder ein entferntes Geschehen. Auf der intuitiven Ebene ist alles wirklich, das heißt, es wirkt, es ist wirksam, weil erlebt.
    Die intuitive Ebene nennen wir auch die Seelenebene. Die Seele ist an allem, was wir je erlebt haben, beteiligt. Auf ihrer Ebene herrscht die alles umfassende Präsenz. Es ist auch das präsent, was wir erlebt haben, wenn wir im Koma lagen oder noch ein Baby waren, und wir können uns auf dieser Ebene sogar an die Zeit vor unserer Geburt erinnern. Intuitiv haben wir unsere Zeugung präsent und alle Momente davor.
    HEILUNG MITTELS DER INTUITION
    Seelisch ist sicherlich das meiste, was wir je erlebt haben, ad acta gelegt. Wir brauchen es nicht präsent zu halten, es ist auf die eine oder andere Weise harmonisiert. Ein Symptom oder sonst ein unangenehmes Problem zeigt uns, wenn etwas seelisch noch nicht gelöst ist. Da gibt es noch eine offene Rechnung, einen Konflikt, der nicht harmonisiert ist und den auch die Zeit nicht heilen konnte. Vielleicht sind wir der Meinung, den Konflikt zu kennen und intensiv aufge-arbeitet zu haben. Doch solange es noch ein Symptom gibt, gibt es auch etwas, das die Seele noch nicht für harmonisiert hält.
    Manche brauchen vielleicht etwas länger als andere, um mit ihrer Seele (wieder) in Kontakt zu kommen. Aber auch dann, wenn es länger dauert, ist das Lebensgefühl um Etliches besser, als wenn man fremdbestimmt wird und/oder keine ursächliche Heilung stattfindet. In Kontakt mit seiner Seele ist man in der Lage, sich auch dann selbst zu heilen, wenn man auf der erwähnten einsamen Insel ganz auf sich selbst gestellt leben müsste.
    Jede Fremdbestimmung hinterlässt gewisse Zweifel an der Stimmigkeit einer Analyse. Szenen, Bilder, Gedanken, die dem Betroffenen selbst gekommen sind, besitzen eine ungleich stärkere Zuverlässigkeit in der Ur-sachenerforschung. Insbesondere dann, wenn die erfahrenen Ereignisse mit einer subjektiven Betroffenheit einhergehen. Eine emotionale Reaktion ist ein klarer Indikator dafür, dass jemand auf seine sub-jektive Wahrheit gestoßen ist. Niemandem kommen grundlos Tränen, niemandem wird es zufällig heiß oder kalt bei bestimmten Gedanken. Eine emotionale Reaktion kann man nicht spielen oder vortäuschen, die ist echt. Eine emotionale Reaktion ist ein ganz klarer Beweis: Es liegt ein noch ungelöster Konflikt vor, unabhängig davon, ob man zum ersten oder zum x-ten Mal an diesen Punkt gelangt ist.
    SELBSTBESTIMMT AUF DIE SUCHE GEHEN
    Wenn jemand hilft, die ursächlichen Szenen eines solchen Konfliktes zu sehen, dann ist das zu begrüßen. Aber diese Hilfe darf auf keinen Fall darin bestehen, dem Klienten auf welche Art auch immer vorzugeben, was er sehen sollte oder wie das Gesehene zu interpretieren sei. So etwas ist übergriffig und nicht in Ordnung, egal wie wahr die Aussagen auch sein mögen. Wer seine Wahrheit nicht selbst herausgefunden hat, ist nicht in seiner Kraft, sondern fremdgesteuert. Dann gibt es keine Selbstheilung.
    Jemand anderem die Ursache seines Problems oder seiner Krankheit vorzusagen ist nebenbei auch schlechte Pädagogik. Wenn ich jemandem beibringen möchte, wie viel zwei plus zwei ist, und ich erspare ihm dabei das Nachdenken, dann hat der Schüler nichts gelernt. Wenn er sich das Ergebnis selbst erarbeitet, kann er stolz auf sich sein, und er wird angeregt, selbst Lösungen für Probleme und Fragestellungen zu finden. Zeigt