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Selbstheilung - gesund aus eigener Kraft

Selbstheilung - gesund aus eigener Kraft

Titel: Selbstheilung - gesund aus eigener Kraft
Autoren: Clemens Kuby
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nicht?“
    Sie: „Die Ärzte haben gesagt, wenn ich wegen der Herzrhythmusstörungen die Tabletten absetzen müsste, dann würden sie mir den Schädel öffnen und die beiden Gehirnhälften voneinander trennen, also in der Mitte durchschneiden.“
    Ich: „Das hilft gegen epileptische Anfälle?“
    Sie: „Das sagen sie. Das wird jetzt immer öfter bei Epilepsie gemacht, aber ich will das bei mir nicht machen lassen.“
    Ich: „Dann bist du ja jetzt in der Zwickmühle.“
    Sie: „Deshalb hoffe ich ja, ich könnte mit Mental Healing meine Herzrhythmusstörungen heilen.“
    Ich: „Wie soll denn das gehen, wenn du die Ursache dafür nicht ändern kannst oder willst?“
    Sie: „Du meinst die Tabletten?“
    Ich: „Nein. Die Epilepsie. Die Tabletten brauchst du ja, wenn du dir dein Gehirn nicht durchschneiden lassen möchtest, so lange, wie du die Epilepsie hast.“
    Sie: „Ja.“
    Ich: „Was machen wir?“
    Sie: „Dann sollte ich vielleicht doch die Epilepsie angehen. Aber die Tabletten kann ich nicht absetzen.“
    Ich: „Warum nicht?“
    Sie: „Da bekomme ich Angst?“
    Ich: „Wovor?“
    Sie: „Dass ich Panikanfälle bekomme.“
    Ich: „Du hast also Angst vor der Angst?“
    Sie: „Ja.“
    Ich: „Kannst du aufschreiben, wovor du alles Angst hast oder besser, bei was du immer Angst bekommst?“
    Sie: „Ach, das ist ganz viel.“
    Ich: „Mach eine Liste.“
    Sie: „Ach, das weiß ich so: Ich kann nicht Lift fahren. Wenn die Lifttüren zugehen, krieg ich Panik.“
    Ich: „Was noch?“
    Sie: „Ich kann nicht fliegen. Wenn ich in einem vollen Flugzeug sitze und die Kabinentür wird geschlossen, krieg ich einen Panikanfall oder gleich einen epileptischen Anfall.“
    Ich: „Ist das schon mal passiert?“
    Sie: „Ja.“
    Ich: „Was noch?“
    Sie: „Ich kann nicht Bergbahn oder Gondel fahren. Das geht überhaupt nicht.“
    Ich: „Was war die letzte Angst, an die du dich noch erinnerst?“
    Sie: „Das war vor vier Wochen. Da wollten wir wandern gehen, bei St. Johann. Wir sehen die Gondelbahn. Mein Mann sagt: Komm, wir fahren hoch und laufen oben. Ich denke: Sei kein Spielverderber, reiß dich zusammen und fahr mit. Als wir die Gondel betreten, ist sie noch leer. Ich setze mich mit meiner Tochter auf das kleine Notbänkchen, und mein Mann steht vor uns. Plötzlich kommt der Gondelführer und hinter ihm eine ganze Meute von Wanderern. Im Nu ist die Gondel voll.
    Mich überkommt Panik. Es wird mir heiß und kalt. Ich dränge mich durch die Menschen durch, um gerade noch rauszukommen, bevor sich die Türen schließen. Der Gondelführer lässt meinen Mann und meine Tochter noch aussteigen. Ich sacke schweißüberströmt auf der Plattform zusammen. Die Gondel fährt ab.“
    Ich: „Okay, das reicht schon. Bist du bereit, jetzt sofort zu schauen, woher deine Panik kommt?“
    Sie blickt sehr skeptisch.
    Ich: „Du brauchst keine Angst zu haben. Du bist jetzt nicht in der Gondel. Wir geben uns alle die Hände und halten dich. Du bist hier vollkommen geschützt. Dir kann nichts was passieren.“ Ich weiß aus Tausenden solcher Gespräche, dass wirklich nichts passieren kann, was besonderer Hilfe bedürfen würde, denn ich habe gelernt, dass die Seele immer nur so viel Erkenntnis freigibt, wie der Mensch verarbeiten kann.
    Die Frau willigt ein. Alle Seminarteilnehmer schließen sich im Kreis zusammen, in dem die Frau und ich ebenfalls sitzen.
    Ich: „Kannst du noch mal zurück in die Gondel gehen.“
    Sie nickt.
    Ich: „Sitzt du jetzt wieder auf dem Notbänkchen, deine Tochter neben dir?“
    Sie: „Ja.“
    Ich: „Sitzt sie rechts oder links von dir?“
    Sie: „Links.“
    Ich: „Dein Mann steht vor dir?“
    Sie: „Ja.“
    Ich: „Jetzt kommt der Gondelführer mit all den Menschen, und plötzlich ist die Gondel voll.“
    Sie: „Ja, das halte ich aber nicht aus.“
    Ich: „Moment! Jetzt schaffst du es aber nicht mehr raus. Die Türen sind schon zu. Was passiert bei dir?“
    Sie: „Ich spring auf und will schreien.“
    Ich: „Dann schrei!“
    Sie: „Ich kann nicht.“
    Ich: „Doch, du kannst. Hier im Seminarraum ist das kein Problem.“
    Sie:
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