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Selbstheilung durch Ernährung - Rezepte für Harmonie von Yin und Yang

Selbstheilung durch Ernährung - Rezepte für Harmonie von Yin und Yang

Titel: Selbstheilung durch Ernährung - Rezepte für Harmonie von Yin und Yang
Autoren: Random House
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dieses Buches war in Europa in etwa 60 Prozent aller weiterverarbeiteten Produkte
gentechnisch verändertes Soja in Form von pflanzlichem Öl, Sojamehl, Lezithin und Sojaeiweiß und in etwa 50 Prozent aller weiterverarbeiteten Produkte gentechnisch veränderter Mais als Maisstärke, Maismehl und Glukosesirup enthalten; und gentechnisch erzeugte Enzyme finden in der gesamten Lebensmittelindustrie Verwendung. Über 90 Prozent dieser Stoffe werden von der derzeitigen Kennzeichnungspflicht gar nicht erfasst. Wer genmanipulierte Nahrung grundsätzlich vermeiden will, muss Bioprodukte kaufen.
    Hinter der Biotechnologie steht eine Handvoll multinationaler Konzerne, die an der Nahrungsmittel-, Zusatzstoff-, Pharma- und Chemieindustrie beteiligt sind. Diese Konzerne halten auf dem Weltmarkt inzwischen Monopole für gentechnisch veränderte Produkte. Dies wird durch internationale Freihandelsabkommen, das Patentrecht und systematische Aufkäufe und Fusionen erleichtert. Mittlerweile gibt es Zusammenschlüsse von Saatgutherstellern, Biotechnologiefirmen und verwandten Branchen.
    Gentechnikkonzerne versuchen der Öffentlichkeit einzureden, dass die Genmanipulation den Einsatz von schädlichen Herbiziden verringert, dabei sind ebendiese Konzerne gerade dabei, die Kapazitäten für die Produktion der Pflanzenschutzmittel zu steigern und höhere Grenzwerte für die Rückstände solcher Chemikalien in gentechnisch veränderten Nahrungsmitteln zu fordern. Bis jetzt war die Forschung der Gentechnikfirmen darauf gerichtet, eine Resistenz der Feldfrüchte gegenüber jenen »Breitband«-Herbiziden zu erzielen, die sie selbst herstellen. Das heißt, dass ein Acker vollkommen mit Chemikalien verseucht sein kann, von denen alles zugrunde geht, nur die resistente Feldfrucht nicht.
    Internationale Freihandelsabkommen begünstigen die Interessen multinationaler Konzerne und erschweren es den einzelnen Ländern, ein neues Produkt oder eine neue Technologie abzulehnen, und das selbst dann, wenn Bedenken gegen deren Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt bestehen. Statt die Weltbevölkerung zu ernähren, bedroht die Gentechnikindustrie die Vielfalt wirklich
nachhaltiger Anbaumethoden; sie leistet der Armut in landwirtschaftlichen Gebieten Vorschub, vertreibt Kleinbauern von ihrem Land und steigert den Transfer von Ressourcen aus Dritte-Welt-Ländern an die Konzerne der industrialisierten Länder.
    Inzwischen mehren sich die Beweise, dass gentechnische Veränderungen eine neue Bedrohung für das Ökosystem darstellen. Bei Freilandversuchen können die neuen lebenden Organismen, die durch gentechnische Veränderungen entstanden sind, mit anderen Lebensformen interagieren, sich reproduzieren, ihre Eigenschaften auf die anderen übertragen und unter bestimmten Umwelteinflüssen mutieren. Sie sind nicht zu beherrschen und können nicht an der Ausbreitung gehindert werden. Fehler oder unerwünschte Folgeerscheinungen werden also an alle zukünftigen Generationen weitergegeben. Es erscheint nur allzu wahrscheinlich, dass resistente Unkräuter sowie Nutzpflanzenschädlinge und -krankheiten entstehen werden, 40 dass die biologische Vielfalt bedroht wird, unter Umständen das tierische Leben auf den Anbauflächen dezimiert wird und neue Viren geschaffen werden. 41 Angesichts der geplanten Freisetzung vieler gentechnisch veränderter Organismen und der völlig unzureichenden Erkenntnisse, wie diese Organismen mit der Umwelt interagieren werden, verwundert es nicht, dass einige der vorstellbaren Szenarien Alptraumcharakter haben.

    Aus Sicht der chinesischen Medizin pfuscht man durch Eingriffe auf genetischer Ebene an der Essenz (Jing) herum. Das Jing ist für ein gesundes Wachstum, eine ungestörte Entwicklung verantwortlich und gilt als kostbarer Schatz, der gehütet und erhalten werden muss. Kommt das Jing durch die unvorhersehbaren Auswirkungen der Gentechnik zu Schaden, könnte das eine Gefährdung der Immunabwehr zur Folge haben und vermehrt zu Missbildungen und Hormonstörungen führen.

    In Devon, wo ich lebe, ist der Widerstand der Bürger gegen unverantwortliche gentechnische Eingriffe sehr stark und äußert sich in breit angelegten öffentlichen Aufklärungskampagnen, rechtlichen Maßnahmen gegen Biotechnikfirmen und Aktionen des zivilen Ungehorsams wie das Ausreißen von Versuchspflanzen. Unsere Stärke besteht unter anderem darin, dass wir unsere Macht als Verbraucher erkennen und keine gentechnisch veränderten Produkte kaufen, sondern
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