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Seitensprung der Ehefrau! - Fünf Kurzgeschichten!

Seitensprung der Ehefrau! - Fünf Kurzgeschichten!

Titel: Seitensprung der Ehefrau! - Fünf Kurzgeschichten!
Autoren: Sunny Munich
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Drehbuch zu lesen. Schnell hatte sie ihre Rolle entdeckt. Sie sollte offensichtlich die Geliebte des Helden spielen. Die Rolle gefiel ihr, nur die im Drehbuch beschriebene Liebesszene bereitete ihr Kopfzerbrechen. Sie hatte immer damit gerechnet, dass sie im Zuge ihrer Schauspielerei auch andere Männer küssen musste. Auch war ihr eigentlich klar, dass man wenigstens zum Beginn seiner Karriere schon mal etwas Haut zeigen musste, aber sie fühlte sich auf diese Situation noch nicht vorbereitet.
    Das Drehbuch verlangte viel nackte Haut!
    Jens beruhigte sie. Es sind alles Schauspieler und die spielen diese Szenen einfach nur so runter. Man muss sich nur einmal überwinden.
    Aber das überzeugte sie auch noch nicht.
    Vielleicht hatte sie ja erst einmal Glück und die Liebesszene gehörte nicht zum Vorspielen. Dann hätte sie noch genug Zeit diese Art der Schauspielerei auf der Schule zu erlernen.
    Eine Woche später kam ihr Lehrer nach dem Unterricht wieder auf sie zu.
    „Ich weiß jetzt, welche Szene im Vorspielen verlangt wird. Es ist die Liebesszene. Das ist doch toll, oder? Wenigstens gleich etwas mit Anspruch und Gefühl!"
    Er lächelte sie an.
    Bianca sank in sich zusammen. Sie hatte es schon geahnt.
    „Oh nein!" jammerte sie.
    „Was hast du denn?" fragte er betroffen.
    „Ich weiß nicht, ob ich das hinbekomme.“
    Sie fing fast an zu weinen.
    „Nun mache dir mal keine Sorgen. Ich habe persönlich für dich gebürgt und ich bin überzeugt, dass du es schaffst. Was hältst du davon, wenn ich dir helfe. Wir haben noch zwei Wochen Zeit und üben, bis du perfekt bist.“
    „Das würden sie tun?"
    Sie blickte flehend ihren vermeintlichen Retter an.
    „Ja, sehr gerne“, antwortete Sascha. „Ich lass dich nicht im Stich. Komme morgen Abend bei mir vorbei und wir gehen die Szene gemeinsam durch.“
    Dann gab er ihr seine Adresse und verließ den Raum.
    Sabine blieb noch einen Moment sitzen. Gut, dachte sie, dass ist eine Lösung. Ich kann es wirklich schaffen.
    Zuhause angekommen erzählte sie Jens von den abendlichen Trainingsstunden. Am Anfang war er etwas misstrauisch, aber nachdem Sabine ihm erzählte, dass er sich keine Sorgen zu machen brauchte, da sie nur ihn liebt, vergingen seine Befürchtungen. Außerdem schien ihm Sascha von Lindenstamm wirklich zu alt, als dass er sich ernsthaft Gedanken machen müsste.
    Am nächsten Abend erschien Sabine pünktlich und klingelte an seiner Wohnungstür. Sie trug nur eine leichte Bluse und einen kurzen Rock.
    Es war Sommer in München.
    „Hallo!" begrüßte sie Sascha. „Schön, dass du hier bist."
    „Danke, dass sie mir helfen. Ohne sie würde ich es nie schaffen."
    „Ach was ...", entgegnete Sascha und winkte ab.
    Sabine betrat die Wohnung und war von der geschmackvollen Einrichtung beeindruckt. In der Mitte des großen Wohnzimmers standen eine riesengroße Couch und zwei Sessel. Beide waren zu einem Kamin ausgerichtet.
    Sascha führte sie zur Couch und fragte, ob sie etwas trinken möchte.
    „Gerne!" antwortete Sabine.
    Er öffnete eine Flasche Champagner und goss für beide ein Glas ein. Dann ging er auf sie zu und reichte ihr ein Glas.
    „Bitte, das lockert in solchen Situationen immer ein wenig die Stimmung und erleichtert die Arbeit“, erklärte er.
    „Danke, das hoffe ich."
    Sie lächelte zurück. Dann setzten sie sich und sprachen die Szene durch. Sascha machte ihr klar, dass es besonders wichtig ist, sich in die Person gegenüber hinein zu versetzen. Eventuell könnte es auch helfen, sich jemanden anderes vorzustellen. Ansonsten seien die Bewegungsabläufe die gleichen, wie im ganz normalen Liebesakt, nur dass es halt gespielt ist.
    Sabine seufzte tief.
    Sie war sich gar nicht mehr so sicher, ob sie das alles schafft.
    Dann fing Sascha an, den männlichen Part der Rolle zu sprechen. Sabine sprach ihre Rolle. Das lief ziemlich gut, bis er auf einmal seine Hand auf ihre Beine legte. Sabine erschrak und sprang auf.
    „Siehst du, dass ist es was ich meine. Du musst dich in den anderen hinein versetzen und immer mit dem Unerwarteten rechnen. Für Liebesszenen gibt es kaum Anweisungen. Sie entstehen aus der Situation!"
    „Ich verstehe", erwiderte sie. „Ich war bloß in dem Moment ein wenig unvorbereitet."
    Dann setzte sie sich wieder.
    Sie begangen die Szene erneut durchzuspielen. Irgendwann legte Sascha wieder seine Hand auf Ihr Knie. Dieses Mal war sie vorbereitet.
    Sie schaute ihn an und sprach ihre Rolle zu Ende.
    „Sehr gut! Wie du siehst, machen
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