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Seelensplitter - Marionette des Schicksals (German Edition)

Seelensplitter - Marionette des Schicksals (German Edition)

Titel: Seelensplitter - Marionette des Schicksals (German Edition)
Autoren: Michelle Günter
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„Nachdem
Ihnen das Ritual alle Kraft entzogen und Sie in eine schwere
Bewusstlosigkeit geführt hat, tötete Zane Damian. Aus
welchem Grund er seine Tat ausgeführt hat, verrät er nicht,
doch ich bin mir sicher, dass es etwas mit Ihnen zu tun hat. Zane und
Isak gelang es zusammen mit Ihnen aus dem Schloss zu flüchten.
Wenig später erreichte uns die Nachricht, Damians jüngere
Schwester Nerea hätte seinen Platz als Familienoberhaupt
eingenommen, eine Tatsache, die Diana ganz und gar nicht gutheißen
konnte. Deshalb und weil die beiden Frauen ohnehin noch nie so
richtig gut aufeinander zu sprechen waren, ließ Nerea Diana und
Vany hinrichten. Außerdem bittet uns Nerea um Verzeihung für
all die Dinge, die Damian und Diana uns angetan haben.“
    Melica blinzelte
überrascht. Sie öffnete ihren Mund, schloss ihn einige
Sekunden später wieder. Dann murmelte sie: „Das ist
unglaublich.“
    „ Das ist es“,
bestätigte Gregor mit einem breiten Lächeln. „Melica
– ich kann Ihnen und Ihrem Gefährten gar nicht genug
danken. Ohne Ihre Hilfe hätten zweifellos viele Schattenkrieger
ihr Leben verloren. Auch wenn einige von ihnen ein wenig wütend
sind, weil sie all die Jahre lang umsonst trainiert haben – Ihr
Erscheinen war das Beste, das uns Schattenkriegern jemals passiert
ist.“
    „ Sie übertreiben
maßlos“, wiegelte Melica ab, während sie spürte,
dass sich eine leichte Röte auf ihren Wangen ausbreitete.
    „ Das tue ich nicht“,
widersprach Gregor freundlich. Doch dann, mit einem Mal, erstarrte
er. Das Lächeln rann wie Sand von seinem Gesicht. „Doch so
dankbar ich Ihrem Gefährten auch bin – Sie dürfen
keine Beziehung mit ihm eingehen. Er ist viel zu gefährlich.“
    „ Wie bitte?“,
machte Melica verdutzt.
    „ Ich muss Sie
warnen, das bin ich Ihnen einfach schuldig. Ich kenne Zane seit
vielen Jahrzehnten. Er ist egoistisch, kaltherzig und absolut
skrupellos. Machen Sie keinen Fehler, Melica. Halten Sie sich von ihm
fern.“
    „ Ich fürchte,
ich verstehe nicht so ganz…“
    „ Es sind doch immer
die Monster, die eine schier unendliche Faszination auf uns ausüben,
nicht wahr?“ Gregors Lächeln war zurück, doch diesmal
war es unglücklich, irgendwie verzweifelt. „Sie müssen
es nicht abstreiten, Melica. Ich weiß, dass Zane Sie in seinen
Bann gezogen hat, langsam aber unaufhaltsam.“
    So langsam wurde Melica
das zu viel. Sie schleuderte Gregor einen aufgebrachten Blick
entgegen. „Meinen Sie nicht, ich hätte es bemerkt, wenn
ich Zane irgendwelche Gefühle entgegenbringen würde?“
    „ Wenn Sie es nicht
getan haben, sind Sie entweder vollkommen blind oder sie belügen
sich selbst.“
    „ Selbst wenn es so
wäre“, begann Melica nach einiger Zeit des Schweigens und
fixierte ihn eindringlich. „Es geht Sie nicht das Geringste
an.“
    „ Ich versuche nur,
Sie zu schützen“, gab Gregor beleidigt zurück.
    Melica seufzte schwer.
„Ich kann gut auf mich selbst aufpassen.“
    Gregor blickte ungläubig
auf das Bett, in dem sie lag. „Das sehe ich“, antwortete
er ironisch und Melica verdrehte die Augen.
    „ Wie lange bin ich
schon hier?“, fragte sie schließlich leise.
    „ Zane und Isak haben
Sie vor zehn Tagen hierhergebracht. Beide sind vollkommen aufgelöst
gewesen.“
    „ Zehn Tage?“,
echote Melica ungläubig, Gregors zweiten Satz ignorierte sie
einfach.
    Der alte Dämon
nickte. „In diesen zehn Tagen hat sich Vieles verändert.
Doch das werden Sie selbst sehen.“ Er machte eine kurze Pause,
dann: „Wenn Sie wollen, können Sie aufstehen. Sie müssen
nicht länger auf der Krankenstation bleiben.“
    Vielleicht musste sie
nicht, doch sie wollte. Nicht, weil sie die Station so großartig
fand. Sondern einfach, weil sie sich nicht bewegen konnte, ohne vor
Schmerzen aufzustöhnen. Mit einem Mal überfiel sie eine
schreckliche Angst. Sie war ein Dämon – sie durfte doch
gar keine Schmerzen haben! Was, wenn sie niemals wieder verschwinden
würden?
    „ Gregor?“,
fragte sie, die Stimme erfüllt von Angst. „Was genau ist
passiert, nachdem ich die Beschwörungsformel gesprochen habe?“
    „ Was genau meinen
Sie?“
    „ Ich fühle mich
als hätte jemand versucht, mich umzubringen“, antwortete
Melica trocken.
    Gregor bedachte sie mit
einem traurigen Blick. „Diana hat es nicht nur versucht,
Melica. Sie hat es auch geschafft.“
    Melica war sich ziemlich
sicher, dass sie in diesem Moment genauso perplex aussah wie sie sich
fühlte. „Sie hat mich
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