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Secret Passions - Opfer der Leidenschaft: gay historical crime story (German Edition)

Secret Passions - Opfer der Leidenschaft: gay historical crime story (German Edition)

Titel: Secret Passions - Opfer der Leidenschaft: gay historical crime story (German Edition)
Autoren: Inka Loreen Minden
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Fenster seines Arbeitszimmers und schaute hinaus auf die Bäume, deren Blätter sich verfärbt hatten.
    Blanford saß in Newgate und Claire hielt sich seitdem auf Torrington Manor auf. Sarah hatte ihr angeboten, so lange bei ihnen zu wohnen und sich zu erholen, bis Claire wusste, wie es bei ihr weitergehen sollte. Sie hatte sich Simon anvertraut. Durch den Schock, dass ihr Mann mehrmals versucht hatte, Simon umzubringen, hatte sie ihr Ungeborenes verloren. Sie konnte nicht länger in der Villa wohnen bleiben, wo sie alles an ihren tyrannischen Ehemann erinnerte. Alfrad hatte sie manchmal geschlagen, wodurch sie bereits die anderen Fehlgeburten erlitten hatte.
    Claire hatte sich gewundert, als Alfrad der Einladung nach Torrington Manor zustimmte. An dem Tag war er außerordentlich gut gelaunt gewesen und hatte in ihrer Anwesenheit sogar auf seine Zigarre verzichtet, von dessen Rauch Claire immer schlecht geworden war. Sie hatte sich so gefreut, dass ihr Mann sich geändert hatte. Leider war dem nicht so gewesen.
    Claire sah ihr Schicksal als gerechte Strafe, weil sie damals Simon so böse verschmäht hatte. In ihrer jugendlichen Dummheit hatte sie nur auf Äußerlichkeiten geachtet. Das würde ihr nie wieder passieren.
    Benjamin machte oft lange Spaziergänge mit Claire durch den Park und den angrenzenden Wald, wobei sie manchmal Mutter im Rollstuhl mitnahmen. Benjamin war ein anderer Mensch geworden, seitdem er sich mit Simon und seiner Familie ausgesprochen hatte. Er hatte sogar mit dem Glücksspiel und dem Trinken aufgehört.
    Auch wenn Claire selbst viele Probleme zu bewältigen hatte, tat Benjamin ihre Anwesenheit gut. Er versuchte alles, um sie aufzuheitern, und vergaß dadurch vielleicht seine eigenen Sorgen ein wenig. Claire gab ihm seine Lebensfreude zurück.
    Einmal hatte Simon beobachtet, wie sie sich küssten. Er glaubte, dass sich die beiden verliebt hatten, und freute sich für sie. Die zwei verdienten ein bisschen Glück.
    Bei Sarah und James hingegen war es offensichtlich, wie sehr sie sich zugetan waren. Sie konnten keine Minute ohneeinander sein. Vor einer Woche hatten sie im Nachbarort eine kleine Hochzeit abgehalten und Simon hatte den beiden Torrington Manor geschenkt, unter der Bedingung, dort für immer wohnen zu können – wogegen natürlich niemand etwas einzuwenden hatte. Er genoss die frische Luft und seine Familie um sich herum . Seiner Mutter bekam das Land ebenfalls gut, denn sie schien körperlich und geistig nicht mehr so schnell abzubauen.
    Lediglich Derek fehlte ihm. Der fühlte sich in der Stadt aufgehoben und musste da natürlich seinem Beruf nachgehen.
    Nein, müssen tat er nicht. Er wollte . Simon hätte schon dafür gesorgt, dass es Derek an nichts mangelte, aber die Arbeit war das Einzige, was ihm neben Simons Liebe Bestätigung gab. Simon verstand das.
    Derek hatte sich bis zur Hochzeit eine Auszeit genommen. Sie waren ausgeritten, spazieren gegangen und zur Jagd, hatten sich gegenseitig vorgelesen, heimlich nackt im Waldsee gebadet und sich natürlich geliebt. Unzählige Male.
    Ab und an hatte Derek nach Franny gesehen, die jetzt das Sherman House leitete. Dort gab es auch James’ Buch zu kaufen, seine Romanze über den Adligen und den Stallburschen. Es war also nicht bei einer Ausgabe geblieben. Der heimliche Auftraggeber hatte seine Zustimmung gegeben und James’ Roman, den er nicht unter dem Pseudonym Jamie Heart, sondern unter dem verwegenen Namen John B. Wylder herausgab, war ein Bestseller geworden. In einigen Geschäften wurde er sogar unter dem Ladentisch verkauft.
    Simon hatte das Buch schon mehrmals gelesen und freute sich, dass es für die beiden ein Happy End gab.
    Für sie alle hatte es in gewisser Weise ein glückliches Ende genommen, auch für Derek und ihn. Derek wohnte zwar nicht immer hier, aber er kam, so oft er konnte. Es war ja bloß eine Stunde zu Pferd. Nur James und Sarah wussten, wie es um sie beide stand und so sollte es bleiben. Keiner ahnte etwas – Derek war offiziell ein guter Freund der Familie. Auch seine wahre Identität kannte nach wie vor nur Simon. Derek hatte vor, sich eines Tages seiner Mutter zu offenbaren, doch noch war er nicht so weit. Er hatte Angst vor den Konsequenzen. Er würde Baronet werden, ein Adliger sein, wenn er das Erbe annahm. Derek fürchtete sich vor Inspektor Browns Reaktion und vor der des ton , aber vor allem hatte er Angst, wie es seine Mutter aufnehmen würde. Derek wollte nicht, dass sie je erfuhr, wie er
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