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Secret Passions - Opfer der Leidenschaft: gay historical crime story (German Edition)

Secret Passions - Opfer der Leidenschaft: gay historical crime story (German Edition)

Titel: Secret Passions - Opfer der Leidenschaft: gay historical crime story (German Edition)
Autoren: Inka Loreen Minden
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Geliebter?
    »Nur James und ich«, erwiderte Sarah sanft und setzte sich neben Simon auf die Matratze. »Benjamin unterhält in der Zwischenzeit die verbliebenen Gäste. Er hat ihnen erzählt, Simon musste plötzlich weg, weil ein Freund in Not war. Benjamin macht sich wirklich gut, obwohl er Panik hat, dass Simon sich nicht erholen könnte. Selbst vor Mutter lässt er sich nichts anmerken.« Sie ließ einen weiteren langen Seufzer hören und meinte dann zu Derek gewandt: »Ich dachte tatsächlich, Sie wären ein guter Freund meines Bruders. Sie schienen sich von Beginn an so nah zu stehen, als würden Sie sich schon ewig kennen.«
    Derek räusperte sich. »Ihr Bruder ist mir sehr ans Herz gewachsen, Sarah.«
    Lächelnd zog Sarah die Zudecke glatt. »Simon war mein Anker, als Vater in dem Feuer umkam. Aber er hatte sich verändert. Über Nacht wurde aus ihm ein ernster Mann. Kein Wunder; die neue Verantwortung muss ihn regelrecht erschlagen haben.« Immer noc h lächelnd wan dte sie sich an Derek. »Sie tun ihm gut. Seitdem Sie da sind, ist Simon richtig aufgeblüht.«
    Verlegen kratzte sich Derek am Kopf. Verdammt, dem Mädchen entging kaum etwas.
    »Ich bin froh, dass Simon das Schlösschen wieder aufgebaut hat. Hier sind wir alle wieder beisammen und Mutter scheint sich hier viel wohler zu fühlen als in der Stadt. Manchmal stelle ich mir vor, ich höre Vater nachts durch den Flur schleichen.« Sarah bekam einen verträumten Blick. »Verrückt, nicht?«
    Kopfschüttelnd antwortete Derek: »Nein, ganz und gar nicht.«
    »Ich bin froh, dass Simon das Gebäude doch ein wenig umstrukturiert und vor allen Dingen ganz anders eingerichtet hat. Ansonsten würden mich wohl die schrecklichen Ereignisse der Vergangenheit heimsuchen. Ich war noch klein und habe das Unglück weitgehend verdrängt, aber Benjamin hat es offensichtlich bis heute nicht überwunden.«
    Derek streckte sich und zuckte abrupt zusammen. Plötzlich jagte ein stechender Schmerz durch seinen Brustkorb.
    Sarah war seine Reaktion nicht entgangen. Ihre Augen wurden groß. »Fehlt Ihnen etwas?«
    »Nicht wirklich. Ich habe nur ein paar geprellte Rippen. Blanford hat ganz schön ausgeteilt.«
    »Dieser Mistkerl«, flüsterte sie sichtlich erzürnt und senkte den Kopf. »Entschuldigen Sie.«
    Derek grinste. »Wieso? Sie haben doch recht.«
    Plötzlich wurde Sarah ganz rot um die Nase. »Wenn Sie mein Bruder wären, würde ich mir Ihre Rippen einmal ansehen.«
    Schmunzelnd dachte Derek an Franny. »Die einzige Frau, die ich an meinen Körper lasse, trägt Hosen.« Sofort stockte sein Atem. Was sagte er da nur? War er verrückt?
    Aber Sarah schien nichts bemerkt zu haben. »Diese Frau würde ich gerne mal kennenlernen.«
    Ja, das konnte sich Derek gut vorstellen. »Sie haben Ahnung von Medizin?«
    »Nein, nicht wirklich. Doch ich habe zwei Brüder, die als Kinder ganz schön wild waren. Da lernt man einiges.«
    Simon und wild? Im ersten Moment konnte sich Derek das kaum vorstellen, dann erinnerte er sich jedoch an Simons Leidenschaft.
    »Ich bringe Ihnen später eine Arnika-Salbe«, sagte Sarah.
    »Vielen Dank.«
    Sarah schwieg eine Weile und schaute gedankenverloren auf Simon, bevor sie leise zu ihm sagte, wahrscheinlich mehr zu sich selbst: »Ich wünschte, du hättest noch mitbekommen, was James ankündigen wollte.«
    »Sie meinen Ihre Verlobung?«, entschlüpfte es Derek. Diesmal war er gedankenlos gewesen.
    Sarahs Kopf wirbelte herum. »Woher …?«
    Jetzt konnte er schlecht schweigen. »Ich weiß es schon länger. Mir sind Hayworths nächtliche Besuche nicht entgangen und auch, dass Miss Stone Ihre Beziehung gedeckt hat. Anfangs dachte ich, Sie alle drei wären es, die Simon schaden wollten.«
    Sarah blieb der Mund offen stehen. Sie schaute ziemlich entsetzt aus. Als eine Träne über ihre Wange lief, fühlte sich Derek noch schlechter.
    »Ich liebe meinen Bruder!«
    Derek stand auf und setzte sich neben sie auf das Bett. »Das weiß ich doch längst. Ich habe auch Augen im Kopf.« Er drückte kurz ihre Hand und starrte dann auf Simon, der reglos im Bett lag. »Wie lange geht das zwischen Ihnen und Hayworth schon so?«
    »Drei Monate. Aber wir wollen demnächst heiraten und es ist nichts zwischen James und mir passiert!« Ihre Wangen färbten sich dunkelrot. »Ich meine, ich bin immer noch …«
    Derek unterbrach sie, um ihr die Scham zu ersparen. »Warum haben Sie Ihrem Bruder nicht gesagt, dass Sie Hayworth heiraten wollen? Nur Ihretwegen hatte er doch
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