Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Scritt

Titel: Scritt
Autoren: Andreas Blome
Vom Netzwerk:
finden aber momentan sind wir auf der Suche nach der Ursache für die Erschütterung in der Tiefe,“ antwortete er seinem Studenten. „Aber tragen sie Ihre Idee der physikalischen Abteilung vor. Sie können selbst beim Versuchsaufbau mitwirken.“
    Kaum hatte sein Student das Labor verlassen als er seinen Kopf schüttelte. Gute Idee aber der falsche Zeitpunkt dachte er dabei für sich. Viel wichtiger war die Frage warum es zu einer Erschütterung in der Tiefe gekommen war und zudem nur in einem so begrenzten Gebiet. Das war sehr ungewöhnlich.
    Einige Stunden später wurden die ersten Ergebnisse im Saal Drei bekanntgeben und diskutiert. Es waren nicht alle Professoren anwesend aber diejenigen die fehlten hatten Vertreter geschickt. Sie selbst waren noch bei der Suche und Analyse in ihren Labors. Wissenschaftler waren eine andere Spezies von Mensch wie der Kommandant immer wieder feststellen konnte.
    Gedanklich seufzend wandte er seine Aufmerksamkeit wieder dem gerade vortragenden Wissenschaftler zu.
    "Wie Sie hier sehen können, hat sich in dreiundsechzig Kilometer Tiefe ein schmaler Riß gebildet. Verursacht wurde er wahrscheinlich durch eine Atomexplosion auf dem Versuchsgelände in Rußland. Die seismischen Wellen konnten nicht registriert werden, da die Atomexplosion an der Oberfläche durchgeführt wurde und auch nur eine kleine Sprengkraft benutzt wurde. Der Riß bildete sich genau an der Stelle, wo sich der Personenfahrstuhl befindet. Wie Sie wissen ist das dortige Gestein nicht im festen Zustand, sondern mehr in einem halbfesten Zustand. Worauf wir ja bereits bei errichtung des Schachtes hingewiesen hatten. Wir konnten zudem herausfinden, das dieser Riß wandert."
    "Wohin wandert er?" Fragte der Kommandant dazwischen, ohne auf den kleinen Seitenhieb des Wissenschaftlers einzugehen. Er wußte um die damalige und auch heutige gefährlichkeit des Untergrundes in dem die Schächte für die Fahrstühle gebohrt wurden.
    "Er wandert mit etwa zwanzig Metern am Tag nach Süden. Der Personenschacht ist als einziger davon betroffen. Alle anderen Schächte sind momentan noch gefahrlos zu benutzen."
    "Der Personenschacht also nicht mehr?" Fragte der Kommandant nach.
    "Für die nächsten dreißig Tage kann er noch benutzt werden, dann allerdings sollte er gesperrt werden."
    "Existiert eine unmittelbare Gefährdung der Basis?“War seine nächste Frage.
    "Nach unseren Untersuchungen wird der Riß in etwa einen Monat zum Stillstand kommen. Die Basis sowie die Lastenschächte sind nicht gefährdet. Es besteht auch die Möglichkeit den Riß mit Material zu füllen. Da er genau durch den Personenschacht führt sind diese Arbeiten leicht durchzuführen."
    Also waren sie noch einmal glimpflich davongekommen. Der Kommandant erhob sich.
    "Ich danke für diese Arbeiten. Führen Sie ihren normalen Dienst weiter. Danke meine Herren."
    Dann verließ er den Saal. Auf dem Weg zur Zentrale bebte plötzlich der Boden. Die Erschütterung war so groß, das er den halt auf dem Boden verlor. Kaum hatte er sich wieder hochgerappelt als ein erneuter heftiger Stoß den Boden vibrieren ließ. Diesmal ertönten sofort die Alarmanlagen. Knisternd schaltete sich der Lautsprecher in dem Gang ein.
    "Achtung. Erdbeben der Stärke Sechs. Achtung. Erdbeben der Stärke Sechs. Alle Mitarbeiter haben ihre Katastrophenplätze einzunehmen. Achtung. Alle Mit..."
    Mit wackelnden Beinen torkelte der Kommandant in die Zentrale hinein. Überall lagen Scherben von den Monitoren herum.
    "Meldungen, Bitte." Schrie der Kommandant in den herrschenden Lärm hinein. "Alle auf ihre Plätze."
    Nach und nach beruhigten sich die Techniker und Arbeiter wieder. Das Beben hatte anscheinend wieder aufgehört, aber es konnte noch ein Nachbeben geben.
    "Alle bleiben auf ihren Plätzen. Und jetzt die Meldungen bitte."
    "Sir. Kein Kontakt zu den Zwischenstationen Zwei und Drei. Zwischenstation Eins meldet große Schäden. Kein Kontakt zur Basis."
    Stunden später stand ein erster Schadensbericht fest. Ein Nachbeben hatte es nicht gegeben. Die Zwischenstation Eins in zwanzig Kilometer Tiefe hatte große Schäden abbekommen aber es war niemand verletzt worden. Zwischenstation Zwei und Drei antworteten nicht. Dafür füllten sich die Schächte mit dünnflüssiger Magma. Ebenso war der Kontakt zur Basis Magma-Alpha abgerissen. Niemand wußte wie es jetzt dort unten aussah oder ob die Basis überhaupt noch existierte.
    "Kommandant an Zwischenstation Eins. Melden Sie sich.“ Rief er nun
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher