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Science - Fiction Kurzgeschichten (German Edition)

Science - Fiction Kurzgeschichten (German Edition)

Titel: Science - Fiction Kurzgeschichten (German Edition)
Autoren: A. R. Rodin
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Informationen preisgeben darf.«
    Steve überlegte kurz. Schwach erinnerte er sich daran, dass Birdie ihm keine Antwort auf eine Frage geben durfte und er wütend wurde. Sogar sehr wütend. Doch dann waren seinen Erinnerungen nur noch schwarz. War er schon so vergesslich geworden?
    »Ich erinnere mich nicht mehr daran«, sagte Steve verwirrt.
    »Das musst du auch nicht Steve. Ich werde das für dich übernehmen.«
    »Danke Birdie. Was würde ich nur ohne dich tun?«
    »Nichts zu danken Steve. Dafür bin ich da.«
    Ein paar Monate später füllten negative Gerüchte die Medien, White-Pidgeon versuche seine Kunden auszuspionieren. Doch auch diese Versuche den Absatz des beliebtesten Gerätes der Welt zu mindern, schlugen fehl und verstummten schnell wieder. White-Pidgeon nutzte die ständige Präsenz in den Medien und kündigte kurz darauf den Nachfolger zu ihrem Erfolgsgerät an. Den Mindbird-2. Er soll die gedanklich erteilten Befehle noch schneller erkennen können und noch besser als sein Vorgänger auf die Wünsche der Besitzer eingehen. Der Mind-Bird-2, so wird versprochen, kann sogar die Wünsche seines Besitzers erfüllen, noch bevor dieser überhaupt an sie denkt. Das geschieht alles durch ein ausgeklügeltes Gedanken-Speicher-System und der Vorausberechnungen, der gesammelten Daten. »Natürlich«, so wurde versichert, »werden alle gespeicherten Daten streng nach den White-Pidgeon Richtlinien behandelt.«
    Am Tag der Veröffentlichung des Mindbird-2 war erneut eine riesige Menschenmasse vor den White-Pidgeon Läden vorzufinden. Jeder einzelne trug einen »alten« Mindbird auf seinem Kopf. Doch der erste in der gewaltigen Menschenschlange war Steve, der es erneut kaum erwarten konnte seinen neuen Lebensbegleiter in Empfang zu nehmen.

    Es dauerte nicht lange und ein Mensch ohne einen Mindbird, ob alt oder neu, wurde zu einer Ausnahmeerscheinung und zu einer Person minderer Klasse. Diese Frauen und Männer waren die Außenseiter, die Unwissenden, und das, obwohl sie die einzigen waren, die von sich behaupten konnten, Ursprung, Inhaber und Herrscher über ihre eigenen Gedanken zu sein. Sie besaßen das Gut des freien und unbeeinflussbaren Denkens. Und erhielten für diese Gabe nichts als Verachtung und Mitleid.
    Ein Träger eines Mindbirds dagegen, gehörte einer fest etablierten und elitären Gruppe an, die ihr Leben genießen konnte. Diese Menschen waren erfolgreich in der Arbeit, hatten Freunde und Frieden. Der Mindbird veränderte die Welt vieler Menschen zum Positiven. Der Preis dafür war der Verzicht auf eigene und freie Gedanken. Auch wenn sich die Menschen nie sicher sein konnten, ob es ihre Gedanken und ihre Entscheidungen waren, die sie trafen, waren viele bereit den hohen Preis zu zahlen. Sie verkauften ihre Seelen und bekamen den Himmel auf Erden.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

Der unbekannte Feind
     
    von
     
    A. R. Rodin
     
     

Das Raumschiff war alt. Sehr alt sogar. Als Frischling durfte sich William natürlich keinerlei Kritik erlauben, doch der zweifelhafte Zustand des Raumschiffes war kaum zu übersehen. Anders waren die vielen undichten Rohre, verrosteten Wände, stotternden Motorengeräusche und mit Schmutz übersäten Räume nicht zu erklären. Ein ehemals glänzendes Raumschiff erschien nun in einem kaum wiederzuerkennenden Zustand. Und ausgerechnet auf diesem Schiff musste William anheuern. Wie konnte es nur so weit kommen? Eine Frage, die er sich selbst nur zu leicht beantworten konnte. Es waren seine Eltern gewesen, die darauf bestanden, dass er eine Stelle in der Mine-Corporation Flotte annahm. »Es wird dir gut tun«, hatten sie gesagt. »Eine Erfahrung, die dich dein ganzes Leben begleiten wird.« Und damit sollten seine Eltern sogar Recht behalten.
    Für William dagegen war es eine Qual. Ihm war bewusst, dass viele Menschen für einen Job in der Flotte bettelten und alles dafür taten, um auf eines der Raumschiffe zu gelangen, doch auch diese Tatsache verhalf ihm nicht, sich glücklich oder dankbar zu fühlen. Ganz im Gegenteil. Er fühlte sich schuldig, weil er einem dieser armen Menschen einen Platz in der begehrtesten Raumflotte weggeschnappt hatte. Sein Vater kannte aus Schulzeiten ein hohes Tier aus der Mine-Corporation und ließ seine Beziehungen spielen, um einen Platz auf einem der Schiffe zu ergattern. William hatte mit allen Mitteln versucht seinen Vater zu überreden den Platz wieder freizugeben. Sogar als dieser ihn
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