Schwingen der Nacht

Angelegenheit kümmerten. Clair gehörte zu ihm, und er fühlte sich verantwortlich. Er musste den Kerl wenigstens verprügeln. Verdammt, er wollte ihm die Nase brechen. Doch er wollte nicht, dass Clair noch tiefer in die Sache verstrickt wurde.
    “Sehen Sie es als Hochzeitsgeschenk an”, versuchte Alec, ihn zu überreden.
    Beim Wort “Hochzeit” löste Clair sich mit einem Keuchen von Harris. Sofort zog er sie wieder in seine Arme. “Wir werden heiraten, Clair.”
    Sie runzelte die Stirn und sah ihn über den Rand ihrer Brille hinweg an. “Seit wann das denn?”
    “Seit ich dir gerade gesagt habe, dass ich dich liebe, und du erwidert hast, dass du mich auch liebst.”
    Angel Carter, Danes Frau, lächelte. “Das klingt in meinen Ohren absolut vernünftig, Clair.”
    Celia Sharpe nickte. “Alec soll sich um diesen furchtbaren Kerl kümmern. Dann könnt du und Harris euch auf die Hochzeitsplanung konzentrieren.”
    Clair wirkte noch immer trotzig. “Ich habe einen richtigen Antrag erwartet.”
    “Jeder hier im Raum hat dich nackt gesehen, Clair. Verdammt, Dane und Alec haben sich die Bilder mit einer Lupe angeschaut, um Hinweise zu suchen. Sie waren …”
    “Okay, ich werde dich heiraten.”
    Harris musste über ihr gerötetes Gesicht und die hastige Art, wie sie ihn unterbrochen hatte, schmunzeln. Allerdings sahen die Ehefrauen ihre Männer nun ebenfalls finster an, und die beiden Männer wirkten, als wären sie kurz davor, Harris zu hängen. Er lachte. “Tut mir leid. Aber im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt.”
    Dane ergriff die Hand seiner Frau. “Lass uns gehen, bevor Clair hier ein Blutbad anrichtet und mein Büro verwüstet.”
    Alec legte seinen Arm um Celia. “Wartet auf uns.”
    Im nächsten Moment waren die vier verschwunden, und Clair und Harris waren allein. Da nun alles ausgesprochen war, entspannte Harris sich ein wenig. “Ethan und Riley werden sich freuen, aber Buck wird sich furchtbar ärgern.”
    “Buck ist einer deiner Freunde, stimmt’s?”
    “Ja. Bald ist er mein einziger alleinstehender Freund. Es wird ihm nicht gefallen, dass ich das sinkende Schiff ebenfalls verlassen habe.”
    “Dann sollte er auch heiraten.”
    “Er behauptet, dass er mit seinem Holzlager verheiratet ist.”
    Clair verdrehte die Augen. “Einige Kerle lieben ihr Junggesellendasein einfach.”
    “Nein.” Harris legte ihr einen Finger unter das Kinn und hob ihr Gesicht an. “Einige Kerle haben nur noch nicht die richtige Frau getroffen. Was auch der Grund ist, warum ich dich an mich binden möchte. Ich habe dich vielleicht auf den Fotos nicht erkannt, aber ich habe ganz sicher erkannt, dass du die perfekte Frau bist – für mich.”
    “Was meinst du? Können wir uns jetzt unauffällig aus dem Staub machen?”
    Clair lächelte Harris an. Weil sie sich beide eine kleine schlichte Hochzeit wünschten, zu der nur die engsten Freunde und Verwandten eingeladen waren, hatten sie alles in weniger als drei Wochen auf die Beine stellen können.
    Harris war die ganze Zeit über sehr ungeduldig gewesen. Das Probeessen an diesem Abend hatte Stunden gedauert – Stunden voll guten Essens und jeder Menge Lachen.
    Ihre Familie liebte Harris, und umgekehrt war es genauso. Ethan und Riley waren mehr als glücklich, und Buck war nicht allzu missmutig. Tatsächlich schien er es zu genießen, dass er der einzige Single in der Runde war.
    Dane und Alec konnten Clair endlich wieder ansehen, ohne rot zu werden, auch wenn sie noch immer sehr vorsichtig mit ihr umgingen. Sie für ihren Teil bezweifelte, dass sie jemals wieder in der Lage sein würde, den beiden ganz unbefangen gegenüberzutreten.
    “Ich glaube, wir können jetzt gehen.” Clair rutschte näher zu ihm heran. “Hast du was Bestimmtes vor?”
    “Ja.” Harris küsste ihren Hals. “Ich habe vor, mir meine Zukünftige zu Willen zu machen.”
    Sie seufzte und war genauso begierig darauf, mit ihm allein zu sein, wie er. Sie teilten es den Gästen mit, brachten noch den einen oder anderen Toast aus und verschwanden schließlich.
    Auf dem Parkplatz holten Celia Sharpe und Angel Carter sie jedoch ein. Celia trug ein großes Paket, und Angel hatte einen braunen Umschlag in der Hand.
    “Wir sind ausgewählt worden, uns um das hier zu kümmern”, erklärte Celia, als sie vor ihnen standen.
    “Die Männer sind noch immer etwas verunsichert wegen der Sache mit den Fotos”, fügte Angel schulterzuckend hinzu. “Sie meinen, du seist zu wertvoll für das Büro,