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Schwingen der Nacht

Schwingen der Nacht

Titel: Schwingen der Nacht
Autoren: Lori Foster
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Er konnte nicht glauben, dass er mit Dane und Alec gemeinsam gründlich ihren nackten Po studiert hatte. “Du hast mir erzählt, dein Exfreund sei ‘niemand von Bedeutung’ gewesen. Wenn das so ist, warum hast du ihn dann Nacktbilder machen lassen …”
    Wieder schlug sie ihn. Sie wirkte entsetzt und erschrocken, ihre Augen waren weit aufgerissen. “Ich habe ihm doch nicht meine Erlaubnis dazu gegeben.” Sie schluckte, und Tränen schimmerten in ihren Augen. Ihre Unterlippe zitterte. “Kennst du mich denn überhaupt nicht, Harris?”
    Sie klang so verzweifelt, dass es ihm fast das Herz zerriss. “Wenn du es ihm nicht erlaubt hast, wie hat er … dann …” Zorn durchflutete ihn – düster und böse und heftig. Er biss die Zähne zusammen. “Dieser Mistkerl.”
    Clair wirkte resigniert. “Er hat eine winzige Spionagekamera. Ich wusste nicht einmal, dass er mich ansieht, geschweige denn, dass er Fotos von mir macht. Das hätte ich niemals zugelassen. Ich war nur kurz mit ihm zusammen, weil …” Sie blickte ihn ernst und traurig an. “Er war nicht du.”
    Harris’ Unterlid zuckte. Seine Lippen fühlten sich taub an. “Ich werde ihn umbringen.”
    Clair keuchte auf. “Warum?”
    “
Warum?”
Harris packte sie an den Schultern und brachte sie auf Augenhöhe. “Ich liebe dich, verdammt noch mal. Auf keinen Fall lasse ich diesen Mistkerl …”
    “Du liebst mich?”
    Er schüttelte sie sacht. “Was glaubst du denn?”
    “Ich weiß nicht.” Hinter den Brillengläsern wirkten ihre Augen rund, und der Ausdruck in ihnen war hoffnungsvoll. “Du hast mich nicht wiedererkannt. Selbst nach letzter Nacht hast du mich nicht wiedererkannt.”
    Harris konnte nicht glauben, dass sie so darauf fixiert war. “Die Bilder habe ich mit Lust angesehen. Mit rein körperlicher, stumpfer Lust. Es war eine nackte Frau. Punkt. Der Blick, mit dem ich die Bilder angesehen habe, ist ein ganz anderer als der Blick, mit dem ich dich ansehe.”
    “Wie siehst du mich denn an?”
    Er zog sie näher an sich heran. Und er atmete tief durch. “Selbstverständlich auch mit Lust. Ganz sicher machst du mich total heiß, Clair. Aber ich empfinde so viel mehr, wenn ich dich betrachte – Liebe, Zärtlichkeit.” Er zögerte und fügte dann hinzu: “Verlangen.”
    “Verlangen? Du brauchst mich?”
    Harris umarmte sie. “Ich liebe dich so wahnsinnig, dass ich kaum noch einen klaren Gedanken fassen kann. Also ja, ich brauche dich. Du bringst mich zum Lachen. Bei dir fühle ich mich leicht, locker, irgendwie gelassen. So, als hätte ich den perfekten Platz gefunden, an dem ich sein kann. Mit dir.”
    Sie lächelte ihn an, lachte leise, stumme Tränen rollten über ihre Wangen. “Ich liebe dich auch.”
    Endlich zu hören, wie sie es sagte, löste seine Anspannung – eine Anspannung, derer er sich nicht einmal bewusst gewesen war, bis Clair ihn ganz angenommen hatte. “Und ich bin heilfroh darüber.” Er ließ sie los und rieb sich die Hände. “Wenn wir jetzt noch herausfinden, wo sich dein Exfreund aufhält, werde ich mal ein ernstes Wörtchen mit ihm reden. Dann ist wirklich alles perfekt.”
    Dane klopfte wieder an, ehe er eintrat. Alec folgte ihm. “Verrate uns seinen Namen, Clair. Wir kümmern uns darum.”
    Clair biss sich auf die Unterlippe. “Ich weiß nicht …”
    “Er könnte noch die Negative besitzen”, gab Alec zu bedenken.
    “Oder noch mehr Aufnahmen”, fügte Dane hinzu.
    Harris bemerkte, wie ihr Gesicht vor Wut errötete und wie sie die Hände zu Fäusten ballte. “
Ich
werde mit ihm reden …”, erklärte sie.
    Harris schloss sie in die Arme und drückte sie an sich. “Vergiss es. Ich will nicht, dass du dem Mistkerl noch mal zu nahe kommst.”
    Dane verengte die Augen zu schmalen Schlitzen. “Sie sollten auch nicht in seine Nähe kommen, Harris. Sie wollen ihn doch nur auseinandernehmen.”
    “Verdammt richtig.”
    Alec hob die Augenbrauen. “Ihn zu schlagen würde Sie nur in Schwierigkeiten bringen. Wohingegen wir wahrscheinlich beweisen können, was für ein skrupelloser Mistkerl er ist.”
    “Wie?”, wollte Harris wissen.
    “Wenn er Clair das angetan hat”, begann Dane, “ist es wahrscheinlich, dass er es auch bei anderen Frauen gemacht hat. Wir brauchen nur Beweise. Und hey, Beweise zu sammeln ist unser Job.”
    “Dann können wir Strafantrag gegen ihn stellen – und weder Clair noch ihre Fotos müssen hineingezogen werden.”
    Es kam Harris nicht richtig vor, dass Dane und Alec sich um die
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